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Thierse (SPD): Zum Dialog gehört Zuhören/ Reden weiterer Religionsführer denkbar Beck (Grüne): Dialog darf nicht einseitig sein/ Papst steht für verantwortungslose Aids-Politik

Geschrieben am 22-09-2011

Bonn/ Berlin (ots) - Wolfgang Thierse, Bundestagsvizepräsident,
sieht in dem Dialog der Religionen, Kulturen und Weltanschauungen ein
wichtiges und notwendiges Element für den Frieden in der Welt. "Zum
Dialog gehört Zuhören. So kann das Deutsche Parlament und die
deutsche Öffentlichkeit zeigen, ob sie durch Zuhören einen Beitrag zu
diesem Dialog leisten wollen und können, " sagte Thierse im
PHOENIX-Interview.

Volker Beck, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, hält
Thierse entgegen, dass ein Dialog der Religionen auch bedeuten würde,
dass "die Einladungsliste etwas verlängert werden müsse. Dann müssen
wir in Zukunft auch Protestanten, Muslime, Juden, Buddhisten sprechen
lassen. Zum Dialog gehört auf keinen Fall Einseitigkeit." Der
Bundestag sei in weltanschaulichen und religiösen Fragen
grundsätzlich neutral, so Beck.

Zukünftig hält Wolfgang Thierse Einladungen von führenden
Vertretern anderer Religionsgemeinschaften nicht für ausgeschlossen.
"Wir müssen nicht, aber wir können. Es ist die freie Entscheidung des
Bundestages, wen er einlädt. Natürlich kann man auch einen führenden
Vertreter der muslimischen Weltgemeinschaft oder der Buddhisten
einladen." Thierse verneint, die Rede des Papstes verstoße gegen das
Trennungsverbot von Staat und Kirche. Das Parlament sei kein
religionsfreier Raum, "denn darin sitzen eine Menge Menschen, die
einer Religion oder Weltanschauung angehören," so Thierse weiter.

Für Volker Beck steht der Papst für eine "Flut von
homosexuellenfeindliche Schriften und für eine verantwortungslose
Aids-Politik, die Kondome immer noch verdammt." Dies habe in Afrika
schlimme Konsequenzen, so Beck gegenüber PHOENIX. Grund für die
Abkehr der Menschen von der Kirche ist laut Beck, dass sie nicht auf
die Lebensrealität eingehen würde.

Beck rief dazu auf, sich "bei den Protesten jegliche Aggression zu
sparen". Dies würde die inhaltliche Auseinandersetzung schwächen.

Das vollständige Interview im PHOENIX-Youtube-Channel:
http://youtu.be/tXG01i7vb78



Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


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