Nachhaltige Mobilität braucht weiterhin effiziente Raffinerien / dena-Studie: Mineralöl bleibt bis 2030 der bedeutendste Energieträger im Verkehrssektor
Geschrieben am 22-09-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Im Jahr 2030 wird Mineralöl mit einem Anteil von 58 
bis 84 Prozent weiterhin der bedeutendste Energieträger im  
Verkehrssektor sein. Im Zuge der Energiewende kommt es deshalb auch  
bei der Mineralölversorgung auf Energieeffizienz an. Die deutschen  
Raffinerien produzieren derzeit um etwa zehn Prozent effizienter als  
die Anlagen im weltweiten Durchschnitt. Diesen Vorteil können sie  
aber in den nächsten Jahren aufgrund der steigenden Dieselnachfrage  
verlieren. Das ist das Ergebnis einer Studie der Deutschen  
Energie-Agentur GmbH (dena). 
 
   "Der Raffineriestandort Deutschland soll erhalten bleiben. Die  
Mineralölversorgung als zentraler Faktor in der Energiepolitik muss  
deshalb entsprechend berücksichtigt werden. Wer die Energiewende  
will, muss auch beim Erdöl ansetzen", sagte Stephan Kohler,  
Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, bei der Präsentation der  
Raffineriestudie in Berlin. "Gerade im Verkehrssektor wird Öl noch  
lange dominieren. Wenn wir möglichst schonend mit den  
Energieressourcen umgehen wollen, müssen wir daher auch darauf  
achten, dass die Kraftstoffe selbst effizient produziert werden. Die  
deutschen Raffinerien sind hier führend. Diesen Vorsprung müssen wir  
beibehalten." 
 
   Die deutschen Raffinerien verfügen über eine effiziente  
Anlagentechnik. Sie beziehen ihr Rohöl vor allem über Pipelines und  
ihre Standorte sind nahe bei den Kunden. Dies sorgt für einen  
geringen Energieaufwand beim Transport und erlaubt eine effiziente  
Verteilung der Produkte. 
 
   Aufgrund von technischen Effizienzsteigerungen wird zwar der  
Kraftstoffbedarf im Pkw-Bereich nach den Szenarien der  
Bundesregierung bis 2030 stark zurückgehen. Doch wegen der  
erheblichen Zunahme der Transportleistung im Güterverkehr wird  
Mineralöl im Verkehrssektor weiterhin eine wesentliche Rolle spielen. 
 
   Eine große Herausforderung ist der Trend zu mehr Diesel, da dies  
die Effizienz der Mineralölproduktion gefährdet. Laut dena-Studie ist 
damit zu rechnen, dass der Dieselanteil am Kraftstoffverbrauch in  
Deutschland weiter stark zunehmen wird. Wurde im Jahr 2000 noch  
ungefähr gleich viel Diesel wie Benzin hergestellt, übertraf die  
Dieselproduktion die Benzinproduktion 2010 bereits um mehr als 40  
Prozent. Ohne Gegenmaßnahmen könnte 2030 fast dreimal mehr Diesel als 
Benzin nachgefragt werden. Dafür ist vor allem das Wachstum im  
Straßengüterverkehr verantwortlich. 
 
   Abhängig von der Beschaffenheit des Rohöls und der Anlagenstruktur 
der Raffinerien können die verschiedenen Mineralölprodukte - von  
Benzin über Kerosin, Diesel und Heizöl bis zu Schwer- und Schmieröl - 
nur in einem bestimmten Verhältnis effizient produziert werden. Eine  
Steigerung des Diesel- und Kerosinanteils ist nur durch Erweiterung  
der Raffinerien um weitere Verarbeitungsanlagen möglich. Diese  
arbeiten allerdings sehr energieintensiv. Insgesamt steigt damit der  
Energieverbrauch bei der Raffination. Künftig kann das die  
Effizienzvorteile des Dieselantriebs zunichte machen. Der zunehmende  
Flugverkehr droht die Effizienz in der Mineralölproduktion zusätzlich 
zu verschlechtern, da Kerosin mit Diesel verwandt ist. 
 
   Großes Potenzial bieten die Raffinerien für die Mitverarbeitung  
von Biokomponenten: Statt fertige Biokraftstoffe in eigenen Anlagen  
herzustellen, eignen sich verschiedene Vorprodukte auf Biomassebasis, 
beispielsweise Pyrolyseöle, auch gut für eine Weiterverarbeitung in  
Mineralölraffinerien. Die Nutzung bestehender Raffineriekapazitäten  
kann so zur Wirtschaftlichkeit der Biomassenutzung beitragen.  
Voraussetzung hierfür ist, dass der Einsatz von Biokomponenten in  
Raffinerien auch auf die Biokraftstoffquote angerechnet wird. 
 
   Außerdem können die Hersteller mit der Entwicklung von sparsameren 
Lkw, Flugzeugen und Schiffen dazu beitragen, den Anstieg der  
Nachfrage nach Diesel und Kerosin abzuschwächen. 
 
   Eine Zusammenfassung und die Langfassung der dena-Studie  
"Ungeliebt , aber unentbehrlich. Bedarf und Produktion von Mineralöl  
im künftigen Energiemix" stehen im Internet unter www.dena.de/presse. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,  
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin 
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:  
presse@dena.de, Internet: www.dena.de
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