(Registrieren)

Bundesregierung legt Kabinettsentwurf für neue Gebührenordnung für Zahnärzte vor / Neue GOZ - Kritikpunkte bleiben

Geschrieben am 21-09-2011

Berlin (ots) - "Die GOZ-Reform war überfällig. Ein großer Wurf ist
sie aus politischen und fiskalischen Gründen nicht geworden." Mit
diesen Worten kommentierte der Präsident der Bundeszahnärztekammer
(BZÄK), Dr. Peter Engel, den heutigen Kabinettsbeschluss zur
Gebührenordnung für Zahnärzte. "Wir haben nach 23 Jahren Stillstand
eine Minimalreform. Zentrale Punkte fehlen darin", so Engel.

Zwar bringe, so die Einschätzung der Bundeszahnärztekammer und der
Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, die Novellierung der
Gebührenordnung den Patienten eine zeitgemäßere Struktur und mehr
Klarheit in Abrechnungsfragen. Dennoch habe die GOZ-Novelle
erhebliche Schwächen. Eine qualitativ hochwertige Behandlung auf dem
Stand der Wissenschaft, die den Patienten der PKV, aber auch der GKV,
die Teilhabe am wissenschaftlichen Fortschritt ermöglicht, sei mit
der neuen GOZ hingegen nicht gesichert. Mit dem völligen Verzicht auf
eine Anhebung des GOZ-Punktwertes, der seit 1988 nicht an die
allgemeinen Preis- und Kostenentwicklungen angepasst worden sei,
blieben die Interessen der Zahnärzte weitestgehend unberücksichtigt.
Für den Vorsitzenden des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen
Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Jürgen Fedderwitz, hat das einen Grund:
"Diese Novelle ist ein PKV-Schongesetz! Die von der Bundesregierung
berechnete Belastung der PKV mit 0.6 Prozentpunkten ist der Beleg."

Bei aller Kritik begrüßen BZÄK und KZBV aber, dass vor allem die
Öffnungsklausel nicht aufgenommen und einige Vorschläge der
Zahnärzteschaft (zum Beispiel zum Zielleistungsprinzip)
berücksichtigt wurden.

Hintergrund

Die GOZ regelt die Vergütung für privatzahnärztliche Leistungen.
Die alte GOZ wurde 1987 entwickelt und trat zum 1. Januar 1988 in
Kraft. Seit 23 Jahren wurde sie nicht aktualisiert und bildet somit
nicht mehr den wissenschaftlichen Fortschritt in der Zahnmedizin und
die allgemeinen Preisentwicklungen ab. Seit Jahren fordert die
deutsche Zahnärzteschaft deshalb vom Gesetzgeber, die GOZ zu
aktualisieren.



Pressekontakt:

BZÄK: Dipl.-Des. Jette Krämer, Telefon: +49 30 40005-150,
mobil: 0172-3946327, E-Mail: presse@bzaek.de

KZBV: Dr. Reiner Kern, Telefon: +49 30 280 179 27, mobil:
0173-2603167, E-Mail: kzbv.presse@kzbv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

353695

weitere Artikel:
  • Hans-Christian Ströbele und Norbert Geis zu Gast bei Michel Friedman / N24-Talk "Studio Friedman" am Donnerstag, 22. September 2011, um 23.10 Uhr Berlin (ots) - Wir sind Papst! Oder doch nicht? Der Papst kommt, aber was hat er uns noch zu sagen? Zehntausende haben ihren Protest angekündigt, Bundestagsabgeordnete wollen der Rede vor dem Bundestag fernbleiben. Wie wichtig ist der Papstbesuch für Deutschland und wie zeitgemäß ist die Lehre der katholischen Kirche heute noch? Darüber diskutiert Michel Friedman mit Hans-Christian Ströbele, Bundestagsabgeordneter von Bündnis90/Die Grünen, und Norbert Geis, Bundestagsabgeordneter der CSU. "Studio Friedman" - immer donnerstags, mehr...

  • Der Tagesspiegel: Wahlunterlagen im Müll - Wahlergebnis in Steglitz-Zehlendorf wackelt - Kripo ermittelt Berlin (ots) - Bei der Auswertung der Berliner Wahlen vom Sonntag ist es erneut zu einer schweren Panne gekommen. Wie der Tagesspiegel (Donnerstagausgabe) erfuhr, wurden mindestens 379 Briefwahlumschläge, die beim Wahlamt im Rathaus Zehlendorf eingegangen waren, nicht ordnungsgemäß zur Zählstelle in der Fischerhüttenstraße gebracht, sondern landeten auf dem Weg dorthin in der Mülltonne einer großen Wohnanlage an der Lichterfelder Schöppinger Straße. Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-29021 mehr...

  • Neues Deutschland: zum Papst-Besuch Berlin (ots) - Vom Himmel hoch, da ... ... kommt er her. Nein, weder ein Engel noch der Heilige Geist, Jesus oder gar dieser Gott schweben ein. Nur der Stellvertreter landet - in Berlin-Tegel. Benedikt XVI., aus Funk, Fernsehen, Presse und Flugblatt auch bekannt als Heiliger Vater, Papa Ratzi oder Hitlerjunge Ratzinger. Nichts weniger als ein Wunder werden Hauptstadt und Republik erleben. Gleich Moses einst das Rote Meer wird unser »Bild«-Zeitung- wir-sind-Papst die Bevölkerung in - da setzt er noch einen drauf - drei Teile mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Steuerabkommen Deutschland-Schweiz Frankfurt/Oder (ots) - Tatsächlich: Deutsche Steuersünder, die unentdeckt Geld in der Schweiz anhäuften, werden sich mit dem nun unterzeichneten Abkommen ab 2013 durch eine eidgenössische Steuer freikaufen - ohne dass ihr Name deutschen Finanzämtern bekannt wird. Sie kommen ohne Strafe davon. Das kann man Ablasshandel nennen. Und es steht im krassen Widerspruch zu dem, was ein namentlich bekannter Steuerhinterzieher in der Bundesrepublik zu erwarten hat. Ist es da also sinnvoll, das Steuerabkommen mit der Schweiz im Bundesrat zu mehr...

  • WAZ: Gute Idee - Kommentar von Angelika Wölk Essen (ots) - Kinder brauchen Geborgenheit, Schutz. Sie brauchen Menschen, die sich um sie kümmern und an sie glauben. Kinder, die zur Adoption freigegeben werden, haben das sehr oft nicht erlebt. Viele von ihnen wurden vernachlässigt, misshandelt oder missbraucht. Sie mussten lernen, dass Erwachsene Menschen sind, vor denen sie Angst haben müssen. Bei anderen sind die Mütter zu jung oder überfordert mit ihrem Baby. Wenn diese Kinder viel Glück haben, finden sie Adoptiveltern, die ihre Not beenden. Sie sind für viele Kinder die letzte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht