(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Jemen / Unruhen

Geschrieben am 19-09-2011

Osnabrück (ots) - Die Not der Vergessenen

Die Revolutionen in Tunesien, Ägypten und Libyen gelten als
Inbegriff des arabischen Frühlings. Gerade im Falle Libyen werden die
am Krieg beteiligten westlichen Länder nicht müde zu betonen, es sei
ihr humanitärer Auftrag, das Aufbegehren des Volkes zu unterstützen.
Selbst die Opposition in Syrien wird von außen zwar nicht
militärisch, aber durch Sanktionen gegen die Führung unterstützt.

Wie anders sieht es da doch im Jemen aus. Eher unbeachtet von der
Weltöffentlichkeit, befindet sich das Land am Zipfel der Arabischen
Halbinsel kurz vor einer Katastrophe. Die Lage ist doppelt prekär:
Nicht nur stehen die Demonstranten alleingelassen den brutalen
Sicherheitskräften des Diktators Salih gegenüber. Der
Hilfsorganisation Oxfam zufolge droht auch noch eine Hungersnot, wenn
niemand dem wirtschaftlich am Boden liegenden Staat zu Hilfe kommt.

Dass sich die selbst ernannten westlichen Freiheitsbringer
trotzdem nicht in die dortige Situation einmischen, hat mindestens
zwei Gründe: Erstens sind keine Flüchtlingsströme nach Europa zu
befürchten. Zweitens spielt der Jemen, anders als etwa der
Erdöllieferant Libyen, für die Weltwirtschaft keine wichtige Rolle.
Die Jemeniten hoffen daher bisher vergeblich darauf, dass die
Westmächte jenen humanitären Auftrag, auf den sie sich gerne berufen,
auch bei ihnen erfüllen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

353208

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Berlin-Wahl Stuttgart (ots) - Wenn in einer Koalition der Ruf nach Redeverboten immer lauter wird, ist das stets ein Zeichen intellektueller Armseligkeit, ein Indiz konzept- und hilflosen Lavierens. Nach dieser Berliner Wahl muss Schwarz-Gelb mehr denn je Geschlossenheit zeigen. Eine Kanzlermehrheit bei der Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm Ende des Monats ist jetzt Pflicht geworden. Merkel und der FDP-Chef müssen ihre Truppen hinter sich wissen. Aus einer Regierungskoalition ist eine Notgemeinschaft geworden. Das Vertrauen zwischen den mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Piratenpartei: Bielefeld (ots) - Sie haben nicht einmal genügend Kandidaten, um alle errungenen Mandate antreten zu können: Der Erfolg in Berlin hat die Piratenpartei selbst überrascht. Wer sich angesichts des Stimmenanteils von 8,9 Prozent nun für das Programm der Politfreibeuter interessiert, wird enttäuscht: Es gibt keines - jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Das aber muss kein Mangel sein, denn laut Analyse der Forschungsgruppe Wahlen hat nur jeder zehnte Piraten-Wähler der Partei seine Stimme aus inhaltlichen Gründen gegeben. Mit dem mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Die Geister sind gerufen - Leitartikel Leutkirch (ots) - Das Regieren wird für Angela Merkel an der Seite einer schwindsüchtigen FDP nicht leichter. Die Opposition bohrt nach der Berliner Wahlschlappe genüsslich in der Wunden der Koalition und fordert Neuwahlen. Die Regierung, so die SPD, sei doch längst kein Garant mehr für Stabilität. Das stimmt, doch zu Neuwahlen wird es trotzdem so schnell nicht kommen. Die FDP hat gemerkt, dass ihr euroskeptischer Kurs in Berlin ihr nicht zum Erfolg verholfen hat. Sie will das Experiment wieder einstellen. "Alles nur ein Missverständnis" mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Nur Dialog löst Probleme - Kommentar Leutkirch (ots) - Bundespräsident Christian Wulff hat seinen türkischen Amtskollegen Abdullah Gül betont herzlich, ja fast schon familiär empfangen. Heute zeigt er ihm sogar seine niedersächsische Heimat. Nun hat auch Gül im Vorfeld seines Deutschlandbesuchs nicht mit Kritik an Deutschland gespart. Aber anders als Premier Recip Erdogan bringt er seine Forderungen nicht so plakativ vor - staatsmännischer eben. Das erleichtert den Dialog mit der zuletzt sehr selbstbewusst in Erscheinung getretenen Türkei als Land, das Brücken bauen mehr...

  • Rheinische Post: Rösler will Sonderklausur für künftige FDP-Ausrichtung Düsseldorf (ots) - FDP-Chef Philipp Rösler will mit den Spitzengremien der Liberalen im Oktober in einer Sonderklausur Wege aus der aktuellen Parteikrise diskutieren. Nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) sollen dabei thematische Schwerpunkte für die Arbeit in der zweiten Hälfte der Wahlperiode festgelegt werden. Laut Zeitung hat die stellvertretende Parteivorsitzende Birgit Homburger in der Präsidiumssitzung der FDP am Montag eine baldige Beschlussfassung über Steuererleichterungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht