(Registrieren)

Rheinische Post: Das Kreuz mit der Euro-Rettung

Geschrieben am 16-09-2011

Düsseldorf (ots) - Wahlkämpfer müssen vereinfachen, um Botschaften
transportieren zu können. Wenn die Berliner FDP auf dem Schlussspurt
die morgige Abgeordnetenhauswahl zur "Euro-Abstimmung" ausruft, dann
hofft sie, aus dem Lager der vielen Unentschlossenen wenigstens die
Euroskeptiker zu sich ziehen zu können. Im Kleingedruckten erklärt
die Partei, mit einem Ja zur FDP in Berlin werde die Position der FDP
im Bund gestärkt. Die aber leistet sich derzeit einen fatalen
Meinungswirrwarr. Sie steht zum Euro-Rettungskurs, streitet sich aber
mit der Kanzlerin darüber, ob man jetzt schon über eine
Griechenlandpleite öffentlich spekulieren sollte. Sie will den
Rettungsschirm unterstützen, debattiert aber heftig über eine
Mitgliederbefragung gegen Rettungsschirme. Überspitzt formuliert
könnte beim Wähler also die Botschaft ankommen: Wer gegen die
Euro-Politik der Union-FDP-Regierung stimmen will, sollte für die FDP
stimmen. Das kann leicht zum Eigentor werden. Ein Mitgliederentscheid
über einzelne Instrumente der Euro-Rettung ist erst recht
problematisch. Das beginnt mit der Frage, wie sich das Abwägen
dutzender Argumente, Bedenken und Alternativen in ein simples "Ja"
oder "Nein" komprimieren lässt. Und es endet beim Risiko, dem Wähler
die Botschaft zu geben, dass die Partei nicht weiß, was sie will.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

352867

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Gewerkschaften / Verdi Osnabrück (ots) - Im Niedergang Verdi braucht den Kurswechsel. Diese Einsicht ist angesichts des Bundeskongresses in Leipzig dringend notwendig. Die zweitgrößte Einzelgewerkschaft innerhalb des Deutschen Gewerkschaftsbundes befindet sich seit ihrer Gründung vor zehn Jahren unübersehbar im Niedergang. Die einst fast drei Millionen Mitglieder starke Arbeitnehmervertretung ist in nur einer Dekade um fast ein Drittel geschrumpft. Diese Zahl muss alarmieren. Das Problem: Die Organisation kämpft seit ihrem Bestehen ausschließlich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Europa / Grenzen / Schengen Osnabrück (ots) - Überzogen Die gute Nachricht vorneweg: Die Pläne der EU-Kommission für eine Schengen-Reform werden schnell wieder in der Schublade verschwinden. Deutschland, Frankreich und andere Staaten sind entschlossen, sich die Hoheit über ihre Grenzen nicht nehmen zu lassen. Der Widerstand ist berechtigt. Denn der Vorschlag, Grenzkontrollen in den 25 Ländern des Schengenraums von der EU genehmigen zu lassen, schießt übers Ziel hinaus. Die Kommission maßt sich damit Befugnisse an, die ihr nicht zustehen. Innere Sicherheit mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Berlin Osnabrück (ots) - Ins Auge fallen die Grünen Superwahljahr 2011: Das halbe Dutzend Landtagswahlen binnen kürzester Zeit hatte Sorgen vor Frust und angsterfüllter Tatenlosigkeit der Politik geschürt. Mit der morgigen Abstimmung in Berlin endet der Abstimmungsreigen. Was hat sich verändert? Politische Lähmung und Dauerwahlkampf blieben erfreulicherweise aus. Verantwortungsbewusst arbeiteten die Parteien im Angesicht der Eurokrise. Erst zuletzt wollten FDP und CSU offenbar punkten, indem sie ihren sachlich ja legitimen Widerspruch mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Europas Schuldenkrise Stuttgart (ots) - Das Zeitalter der überblähten, kreditfinanzierten Behörden- und Wohlfahrtsstaaten ist an sein Ende gekommen. Was wiederum die Quasi-Wirkungslosigkeit all der Rettungsschirme auf Pump erklärt. Keiner von ihnen ersetzt, worum es im Kern geht: dass die Staaten bei den eigenen Steuerzahlern und auf den Finanzmärkten neues Vertrauen schaffen. Das aber gelingt nur durch den Beweis, dass es auch mit ihrem Verschuldungswahn endlich ein Ende hat. Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim Volk mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Experte rechnet mit Ende von 60 Bundeswehr-Standorten Köln (ots) - Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, rechnet im Rahmen der Bundeswehr-Reform mit der Schließung von 40 bis 60 der insgesamt etwa 400 Bundeswehr-Standorte. Das sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Arnold nannte die Informationspolitik von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) im Übrigen "ziemlich rigide". Die Koalitionsfraktionen würden am kommenden Dienstag durch den Minister informiert, die SPD-Bundestagsfraktion erst eine Woche später. "Das ist mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht