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Ostsee-Zeitung: Kommentar zum OECD-Bildungsbericht

Geschrieben am 13-09-2011

Rostock (ots) - Die OECD hat wieder genau hingeschaut: Ihr
jüngster Bildungsbericht bescheinigt Deutschland abermals bestenfalls
Mittelmaß auf dem für die Zukunft so wichtigen Feld der Bildung - es
wurde nicht unbedingt viel schlechter, aber viele andere wurden viel
besser. Bitter: Wie in den Vorjahren entscheidet diesem Bericht
zufolge bei uns mehr als anderswo die soziale Herkunft allzu oft
darüber, welche Qualifikation ein junger Mensch schafft. Quintessenz:
Wer arm ist, hat es schwerer - sozialer Aufstieg bleibt so
individuell ein Traum und soziologisch ein ungelöstes Problem. Denn
eine Gesellschaft, die den Menschen ungeachtet ihrer Begabungen
überwiegend vorgezeichnete Plätze zuweist, erstarrt und spaltet sich
immer weiter in die da oben und jene da unten. Diese Praxis
zementiert Unterschiede und steigert soziale Spannungen, anstatt
gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und
wissenschaftlich-technischen Fortschritt zu organisieren, der die
Wirtschaft vorn hält und so finanzielle Spielräume ermöglicht. Wie
auch in den Vorjahren müssen wir stattdessen hören, dass wir zu
knauserig sind.



Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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