(Registrieren)

Neues Deutschland: zu Erdogans Nahostpolitik

Geschrieben am 13-09-2011

Berlin (ots) - Ein Türke neuer Führer der arabischen Volksmassen?
Deren heimlicher Held ist Erdogan bereits vor seinem triumphalen
Ägypten-Besuch gewesen. Der türkische Ministerpräsident regiert ein -
im Gegensatz zu allen Nachbarn - wirtschaftlich prosperierendes, dazu
militärisch starkes Land, das mit allen globalen und regionalen
Mächten auf gutem Fuße steht. Bisher auch mit Israel. Das ist seit
dem lautstarken Streit um die Gaza-Hilfsflotte anders. Zwar gilt als
ausgemacht, dass Israels Premier Netanjahu schon mit einem Mindestmaß
an Demut in Ankara Verzeihung hätte erlangen können. Aber er tat es
nicht. Erdogan, der Netanjahu an demagogischem Talent in nichts
nachsteht, hat den leichtfertig dahingeworfenen Fehdehandschuh des
Israelis dankbar aufgenommen. Noch ein paar militante Parolen, und
schon genoss er die Ehre des obersten Verteidigers der Palästinenser.
Diese machte ihm zuletzt freilich niemand in der Region streitig. War
die Solidarität mit den Palästinensern einst Konsens unter allen
arabischen Führern - wenigstens in Worten -, so ist davon fast nichts
geblieben. Vor allem Wortführer Ägypten war unter Mubarak eher Garant
der israelischen Politik als Sachwalter palästinensischer
Menschenrechte. Die Krise ausnahmslos aller arabischen Regimes am
östlichen Mittelmeer, dazu die in Griechenland, hat ein Machtvakuum
hinterlassen, das förmlich danach schrie, ausgefüllt zu werden.
Tayyip Erdogan hat es nur erhört.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

352090

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Sieger ohne weiße Weste Regensburg (ots) - Fast aussichtslos schien der Kampf der libyschen Rebellen viele Wochen lang. Nun haben sie den verhassten Diktator besiegt, doch eine weiße Weste haben sie nicht. Auch wenn das Ausmaß der Grausamkeiten des Gaddafi-Regimes schwerer wiegt als die Taten, die Amnesty den Rebellen vorwirft: Der Krieg hat auch einige der Freiheitskämpfer zu Tätern werden lassen.Dabei hatten die schwarzen Afrikaner schon unter Gaddafi ein hartes Leben: Viele wurden als Hausangestllte oder Müllmänner ausgebeutet. Wie sie nun mit den Verbrechen mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Vorrücken gefährdet Regensburg (ots) - In keinem anderen wichtigen Politikfeld in Deutschland klaffen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander wie bei der Bildung. Seit vielen Jahren singen Politiker aller Couleur immer wieder das Hohelied vom ach so bedeutenden Stellenwert unserer Kindergärten, Schulen und Universitäten. Und in erschreckender Regelmäßigkeit geben internationale Vergleichsstudien unserem System gleichzeitig miserable Noten. Spätestens die gestern präsentierte OECD-Studie sollte als letzter Weckruf ernstgenommen werden. Die Experten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Ergebnissender OECD-Bildungsstudie Bielefeld (ots) - »Der Bessere ist der Feind des Guten« hat schon der große Voltaire gesagt. Wenn sich in Deutschland die Quote der Beschäftigten mit Hochschulabschluss seit 1995 verdoppelt hat, dann ist das gut, sehr gut sogar. Es fällt aber kaum auf, denn die anderen sind noch besser, und deshalb rutscht Deutschland im Bildungsranking weiter ab. Dabei ist das Problem spätestens seit der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 bekannt. Seitdem sind die Bemühungen groß, Milliarden wurden investiert. Aber die Rahmenbedingungen stimmen nicht. mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" kommentiert den CSU-Versuch, die Euroskeptiker zu sammeln Berlin (ots) - Mit seiner mutmaßlich erfolgreichen Kandidatur als stellvertretender CSU-Vorsitzender wird Peter Gauweiler in die Führung der bayerischen Regierungs- und Koalitionspartei vorrücken. Er wolle die wachsende Kluft zwischen Bevölkerung und politischer Klasse in Europa-Fragen überwinden helfen. Das ist der Stoff, aus dem sich eine veritable populistische Bewegung formen lässt. Und Peter Gauweiler ist der Mann, der sie führen kann. Fragt sich nur, ob für ihn und seine Anhänger dann noch Platz in der CSU ist. Oder ob eine mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" zur Absicht der Palästinenser, die Uno um staatliche Anerkennung zu ersuchen Berlin (ots) - Natürlich sollen die Palästinenser ihren eigenen Staat haben. Aber auch Deutschland wird im UN-Sicherheitsrat nicht für Palästina stimmen. Denn für die Bundesregierung hat das besondere deutsche Verhältnis zu Israel Vorrang. Dies gilt auch dann, wenn Deutschland die israelische Politik gegenüber den Palästinensern zutiefst missbilligt, es gilt sogar, wenn es zur Folge hat, einem Volk das Selbstbestimmungsrecht de facto abzusprechen. Für diese deutsche Haltung gibt es gute Gründe, aber sie sind nicht gut genug, wenn mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht