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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bahngipfel Alte Versäumnisse WOLFGANG MULKE, BERLIN

Geschrieben am 08-09-2011

Bielefeld (ots) - Gemessen am Erfolg war der Bahngipfel allenfalls
ein Hügel. Die Kunden müssen sich wohl auch im kommenden Winter
frierend über Zugausfälle ärgern. Etwas anderes konnte von dem
eilends einberufenen Spitzentreffen von Politik, Betreibern und
Industrie aber auch nicht erwartet werden. Schließlich kann sich der
Verkehrsminister schlecht selbst an die Werkbank stellen und das
dringend benötigte rollende Material zusammenschweißen. Immerhin ein
Versprechen kann Ramsauer dann doch abgeben, das die Fahrgäste etwas
tröstet. Bei künftigen Zugbestellungen sollen derlei Verspätungen
nicht mehr vorkommen. Denn nach jahrelangen Querelen um die Qualität
der ausgelieferten Ware wird jetzt endlich ein Regelwerk für alle
Beteiligten geschaffen, dass für alle Beteiligten verlässlich ist.
Was Ramsauer damit indirekt zugibt, ist das Versagen seiner Vorgänger
in dieser Hinsicht. Denn die Probleme sind schon lange bekannt. In
wohl kaum einer anderen Sparte haben bei der Bahn jahrzehntelang alle
an einem Tische gesessen und sich nicht weh getan. Das
Staatsunternehmen und die Aufsichtsbehörden standen - und stehen -
nur wenige Hersteller gegenüber. Es gibt deshalb praktisch noch immer
keine richtigen Wettbewerb um die Milliardenaufträge der Deutschen
Bahn. An den Strukturen hat sich mit der Bahnreform 1994 nur eine,
allerdings wesentliche Bedingung langsam geändert. Die Bahn ist auf
Gewinne aus und hat ein existenzielles Interesse an einer
funktionsfähigen Technik. Deshalb mehrten sich in den vergangenen
Jahren die Konflikte, als der Bilanzgewinn für den geplanten
Börsengang aufgebläht werden sollte. Seither übt der Besteller
handfesten Druck auf die Industrie aus. Aller Erfahrung nach könnte
dies dort zu einer Bewusstseinsveränderung führen, die den Fahrgästen
eine bessere Qualität bringen kann.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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