(Registrieren)

WAZ: Nahrungsmittel als Müll. Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 07-09-2011

Essen (ots) - Lebensmittel landen in Mengen auf dem Müll. Prima.
So hat die Abfallwirtschaft ordentlich zu tun. Eine zynische
Bemerkung? Warum? Das ist die Realität.

Den Deutschen geht es offenbar so blendend, dass sie den Respekt
vor der Grundlage ihrer Existenz, den Nahrungsmitteln, verlieren.

Gerade Jüngeren entlockt es nur ein müdes Lächeln, wenn die
Älteren von der Not der frühen Nachkriegsjahre erzählen. Als Brot,
Fett und Mehl rationiert waren, das doch eigentlich
Selbstverständlichste der Welt. Wenn sie erzählen, wie sie um der
Gesundheit der Kinder wegen bei Bauern betteln gingen um ein Glas
Milch.

Ist das zu lange her, um noch zu berühren? Dann ist wohl Somalia
auch zu weit, wo jetzt alle paar Minuten ein Kind stirbt: An Hunger
oder Infektionen, die mangelernährungsbedingt sind.

Natürlich hat Hungerelend vielfältige Gründe. Ernteausfälle,
Bürgerkriege, politische Misswirtschaft und Mangel an Geld, weil
Subventionen in den Kassen korrupter Regimes versickern.

An vielem daran hat der Wohlstandsbürger nicht unmittelbar schuld.
Doch an der Verschwendung zu Hause. Bei den Älteren hieß es, "Essen
wegwerfen ist eine Sünde". Ist das zu verstaubt, um noch die zu
interessieren, um die es hier geht? Die Nahrung "entsorgen" als sei
sie wertloser Müll?



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

351068

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zur Rente Ulm (ots) - Aussitzen geht nicht. Will die Politik verhindern, dass in 20 Jahren jeder zehnte Rentner in Altersarmut lebt, muss sie jetzt gegensteuern. Allerdings genügt es nicht, eine halbe Umdrehung an wenigen Stellschrauben vorzunehmen. Die höchsten Armutsrisiken entstehen durch geringfügige Beschäftigung, prekäre Arbeitsverhältnisse und Erwerbslosigkeit. Hier zeigt das deutsche Jobwunder seine sozialen Schattenseiten. Ein Niedriglöhner kann sein ganzes Leben tätig sein und wird später dennoch eine Rente unterhalb der Grundsicherung mehr...

  • WAZ: Gesetz von gestern. Kommentar von Gregor Boldt Essen (ots) - Das Telekommunikationsgesetz ist nicht mehr zeitgemäß und sollte geändert werden. Zurzeit erlaubt es den Telefonunternehmen, die Daten bis zu sechs Monate zu speichern. Es verlangt jedoch auch, für die Abrechnung nicht erforderliche Daten unverzüglich zu löschen. Hier beginnt der Streit. Für Mobilfunkanbieter kann der Standort des Kunden für die Abrechnung relevant sein, wenn es Zonen besondere Tarife
    zuordnet. Inwiefern jedoch ankommende Gespräche aus dem Inland, die dem Kunden nicht berechnet werden, auch mehr...

  • WAZ: Richter stützen Retter. Kommentar von Winfried Dolderer Essen (ots) - Jetzt dürfen sie in Athen, Lissabon oder auch Dublin aufatmen. Das Bundesverfassungsgericht hat keine Einwände gegen deutsche Bürgschaften und Finanzhilfen für schwächelnde Euro-Länder. Eine Überraschung ist das Urteil nicht. Man darf den Karlsruher Richtern wohl manches zutrauen, aber dass sie Europa aus den Angeln heben, das denn doch nicht. Wo es um wesentliche Weichenstellungen geht, stellen sie sich der Politik nicht mit Verboten in den Weg, auch das ist eine seit langem geübte Karlsruher Tradition. In diesem mehr...

  • Rheinische Post: Schlecht für Ökumene Düsseldorf (ots) - Es ist gut, wenn Christen für ihren Glauben streiten. Es ist auch zutiefst christlich, wenn sie darin wetteifern, wie die göttliche Botschaft am besten zu den Menschen kommt. Aber den Machern des evangelischen Magazins "chrismon" hätte man ein wenig mehr vom pfingstlichen Brausen des Heiligen Geistes in die Köpfe hinein gewünscht, zu erkennen, was sie da zum Papstbesuch anstellen. Oder soll es tatsächlich die neue protestantische Art sein, Gäste mit ". . . und tschüss" willkommen zu heißen? Der Chefredakteur arbeitet mehr...

  • Rheinische Post: Kluges Euro-Urteil Düsseldorf (ots) - Die Revolution fällt aus. Das Verfassungsgericht erklärte die Euro-Rettung für rechtmäßig. Das ist vernünftig. Hätten die Richter die deutsche Beteiligung an den Euro-Hilfen nachträglich gekippt, hätten nicht weniger als ein Zusammenbruch der Währungsunion und eine Weltwirtschaftskrise gedroht. Ein solches Beben wollten die Richter nicht auslösen - und das mussten sie auch nicht. Die Rettungspakete schützen vorerst das Eigentum der Deutschen und bringen es nicht, wie die Kläger meinen, in Gefahr. Auch die parlamentarische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht