Auseinanderdriften von Medien- und Netzpolitik stoppen
Geschrieben am 01-09-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Im Ringen um die besten Spielregeln für eine  
zukunftsfähige digitale Medienordnung hat VPRT-Präsident Jürgen Doetz 
für eine differenzierte Auseinandersetzung geworben. In einem  
aktuellen Interview mit dem medienpolitischen Branchenblatt promedia  
erklärte er, vorrangiges Ziel müsse es sein, das "Auseinanderdriften  
von Netzpolitik und Medienpolitik zu stoppen und beide Bereiche  
wieder enger miteinander zu verzahnen". Die im Frühjahr 2011 unter  
anderem vom VPRT gegründete Deutsche Content Allianz sei hier mit  
einem klar definierten Ziel angetreten. 
 
   Mit Blick auf die Auseinandersetzungen mit dem  
öffentlich-rechtlichen Rundfunk erklärte Doetz allerdings zugleich,  
die Allianz sei "nicht die große friedenstiftende  
Zwangsharmonisierung all derer, die mit und von Inhalten lebten".  
"Unsere Mitglieder haben eben nach wie vor große Probleme mit den  
zusätzlichen digitalen Angeboten von ARD und ZDF und niemand denkt  
daran, die mit Rücksicht auf die Content Allianz jetzt zuzupudern.  
Man darf in der gesamten Debatte um eine digitale Medienordnung aber, 
und das ist ein entscheidender Punkt, nicht länger nur schwarz-weiß  
sehen, sondern muss differenziert denken", forderte der Präsident und 
fügte hinzu: "Wir werden die Konflikte da, wo es notwendig ist, auch  
weiter austragen, aber wir wollen Gemeinsamkeiten stärker politisch  
nutzen." 
 
   Solange sich die Inhalteanbieter mit ihren Geschäftsmodellen im  
Übrigen in einem Markt und einem Wettbewerb bewegten, in dem es keine 
klar definierten Spielregeln gebe, werde es immer Reibungen geben.  
Dringend notwendig seien deshalb neben den zu führenden politischen  
Diskussionen auch direkte Gespräche etwa mit den Netz- und  
Plattformbetreibern über die Frage von Netzneutralität und des  
Schutzes von Inhalten, um ein gegenseitiges Verständnis zu erreichen. 
"Denn", so Doetz, "Schutz von Inhalten muss nicht bedeuten, dass die  
Freiheit abgeschafft werden soll. Freiheit muss nicht bedeuten, dass  
sie grenzenlos sein muss." In Fragen wie diesen werde die Deutsche  
Content Allianz geschlossen agieren und ihr gesamtes Gewicht  
einsetzen. 
 
   Bezug nehmend auf den Wirtschaftsdialog zur Bekämpfung der  
Internetpiraterie wie auch den so genannten "Dritten Korb" äußerte  
der VPRT-Präsident die dringende Hoffnung auf die zeitnahe Vorlage  
konkreter Vorschläge aus dem Bundeswirtschafts- und dem  
Bundesjustizministerium. Statt sich weiter in Geduld zu üben ("Soll  
ich jetzt als Mahnwache mit einer Kerze vor dem  
Wirtschaftsministerium übernachten?"), solle man in Deutschland von  
anderen Ländern lernen, erste Schritte zu gehen und Maßnahmen gegen  
Piraterie auch dann zu beschließen, wenn man nicht ausschließen  
könne, dies notfalls in zwei Jahren - wenn man möglicherweise über  
neue Erkenntnisse verfüge - korrigieren zu müssen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Pressesprecher 
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH, 
Tel.:  030/39880-101,  
Email: schultz@schultz-kommunikation.de 
 
Über den VPRT: 
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und  
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und  
Mobile-Angeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands  
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit  
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen, 
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als  
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit  
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und  
auf EU-Ebene. 
 
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. 
 
Stromstraße 1, 10555 Berlin 
9-13 Rue Joseph II, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel 
 
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