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Der Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt im August: Weiter günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt

Geschrieben am 31-08-2011

Nürnberg (ots) - "Der konjunkturelle Aufschwung verliert an
Dynamik. Dennoch hat sich die grundsätzlich gute Entwicklung auf dem
Arbeitsmarkt auch im August fortgesetzt. Die Zahl der arbeitslosen
Menschen ist nur leicht gestiegen. Die Erwerbstätigkeit und die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wachsen weiter und die
Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach wie vor hoch.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im August: +5.000 auf 2.945.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -238.000

Arbeitslosenquote im August: unverändert 7,0 Prozent

Trotz geringerer Dynamik des Aufschwungs der deutschen Wirtschaft
hat sich die Lage am Arbeitsmarkt erneut verbessert. Die
Arbeitslosigkeit ist im August um 5.000 auf 2.945.000 gestiegen. Die
Zunahme geht vor allem darauf zurück, dass insbesondere in den großen
Bundesländern noch Sommerferien waren. Das
Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den August ein Minus von
8.000. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit hat sich damit weiter
fortgesetzt, zuletzt allerdings deutlich abgeschwächt. Die Entlastung
durch Arbeitsmarktpolitik hat von Juli auf August weiter abgenommen;
die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die Veränderungen in der
entlastenden Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt, ist deshalb
saisonbereinigt stärker als die Arbeitslosigkeit gesunken, und zwar
um 24.000. Im Vergleich zum Vorjahr waren im August 238.000 weniger
Arbeitslose registriert. Maßgeblich hierfür ist das gute
konjunkturelle Umfeld, das zu einem deutlichen Zuwachs der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt und damit die
Chancen erhöht hat, die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer
Beschäftigung zu beenden. Entlastend wirkt außerdem ein rückläufiges
Arbeitskräfteangebot. Erwerbstätigkeit und
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in
saisonbereinigter Rechnung weiter zugenommen und liegen über dem
Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die
Zahl der Erwerbstätigen im Juli saisonbereinigt um 19.000 gestiegen.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im Mai
saisonbereinigt um 49.000 zugenommen (vorläufige Daten). Nicht
saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit von Juni auf Juli
praktisch nicht verändert (+4.000) und belief sich auf 41,13
Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Erwerbstätigkeit um 527.000
gestiegen (Quelle: Stat. Bundesamt). Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Juni nach der
Hochrechnung der BA bei 28,39 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war
das ein Zuwachs von 684.000. Dabei hat die
sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im
Vorjahresvergleich um 385.000 und die sozialversicherungspflichtige
Teilzeitbeschäftigung um 298.000 zugenommen. Die anderen Konten der
Erwerbstätigkeit haben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich
entwickelt. Die Zahl der Selbständigen ist kräftig gestiegen und die
der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten hat sich leicht
erhöht. In Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung waren
ein gut Drittel weniger Arbeitslosengeld II-Bezieher beschäftigt. Die
nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte
Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Juli auf 2,58
Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,2 Prozent. Die Nachfrage
nach Arbeitskräften bleibt auf hohem Niveau, hat aber etwas an
Dynamik verloren. Die gemeldeten Arbeitsstellen haben sich im August
saisonbereinigt weiter leicht um 5.000 erhöht. Nicht saisonbereinigt
belief sich der Bestand im August auf 497.000 Arbeitsstellen.
Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von 100.000. Der
Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte
Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von
Juli auf August hat er sich um fünf auf 170 Punkte erhöht. Gegenüber
dem Vorjahr ist er um 28 Punkte gestiegen. Die Daten zum
Ausbildungsstellenmarkt signalisieren weiterhin eine Verbesserung der
Chancen für die Bewerber. Im Zeitraum Oktober 2010 bis August 2011
wurden der Ausbildungsvermittlung der BA insgesamt 494.100
Ausbildungsstellen gemeldet, 48.200 mehr als im Vorjahreszeitraum. Zu
diesem deutlichen Anstieg beigetragen haben die gute konjunkturelle
Lage und das Interesse der Betriebe, sich den eigenen
Fachkräftenachwuchs durch Ausbildung zu sichern. Denn der Anstieg bis
August 2011 geht allein auf ein Plus bei den betrieblichen
Berufsausbildungsstellen zurück (+48.800 auf 467.300;
außerbetriebliche: -600 auf 26.800). Dies spiegelt sich auch in den
Zahlen zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen wider: sowohl
vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag als auch vom
Zentralverband des Deutschen Handwerks werden bis Ende Juli mehr neue
Ausbildungsverträge gemeldet als im Vorjahr. Zugleich haben bislang
insgesamt 520.400 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen
und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet,
13.400 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der demografisch bedingte
Trend rückläufiger Bewerberzahlen wird aktuell durch doppelte
Abiturjahrgänge in Folge der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf
zwölf Jahre (2011: Bayern und Niedersachsen), aber auch das Aussetzen
der Wehrpflicht sowie die Intensivierung des Übergangsmanagements von
der Schule in Ausbildung gebremst. Andererseits könnte die zunehmende
Nutzung von Online-Plattformen - z.B. der JOBBÖRSE der BA - dazu
führen, dass weniger Jugendliche die Ausbildungsvermittlung in
Anspruch nehmen. Die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag
im August mit 91.400 um 21.100 über dem Vorjahreswert. Als noch
unversorgt zählten im August 88.300 Bewerber, 9.500 weniger als im
Vorjahr. Ausgehend von den Erfahrungen vergangener Jahre wird sich
die Lücke bis zum Ende des Berufsberatungsjahres weiter schließen.
Dabei werden wohl mehr Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben als
Bewerber unversorgt.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de Informationen zum Hörfunkservice
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
www.ba-audio.de.



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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