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Datendschungel: Banken drohen Verlustgeschäfte durch fehlerhafte Gebührenabrechnungen

Geschrieben am 30-08-2011

Hamburg (ots) - Banken erwirtschaften vor allem aus dem
Gebührengeschäft hohe Erträge. Diese sind zukünftig jedoch gefährdet,
denn zahlreiche Kredithäuser haben ihre Gebührenmodelle nicht mehr im
Griff. Die Folgen für die Banken sind weitreichend: Weniger
Wertpapierverkäufe und unterbezahlte Dienstleistungen. Außerdem haben
die Kredithäuser keine Handlungsfreiheit, um Gebühren festzulegen.
Der Grund: Den meisten Banken fehlt eine einheitliche Datenbasis. Das
ergibt eine aktuelle Marktbeobachtung von NIELSEN+PARTNER.

Zehn Milliarden Euro neues Kapital haben Anleger seit Jahresbeginn
der deutschen Fondsbranche anvertraut. Bereits im vergangenen Jahr
konnten die Anbieter 87,1 Milliarden Euro einsammeln. Ein positives
Zeichen für die Banken - allerdings gilt es, Fehler in den
Gebührenabrechnungen zu vermeiden. "Die meisten Banken arbeiten mit
zahlreichen Partnern zusammen: Der Vertrieb kooperiert mit
Anlagegesellschaften, Emissionshäusern, Depot- und Investmentbanken.
Alle diese Akteure haben nicht nur unterschiedliche Anforderungen an
die Bank, sie arbeiten auch mit unterschiedlichen Datenquellen und
-systemen", sagt Marco Forster von NIELSEN+PARTNER. Aus diesem Grund
fehlt meist eine einheitliche Datenbasis, welche die zahlreichen
Informationsquellen bündelt. Bei den Gebührenberechnungen greifen die
Mitarbeiter deshalb auf unterschiedliche Excelsheets oder gar
händische Rechnungen zurück. Werden diese Prozesse nicht
professionalisiert, besteht die Gefahr, dass die Bank Erträge
verliert. Aus uneinheitlichen Daten ergeben sich falsche
Berechnungen. Die Folge: Die Bank würde unter Umständen weniger
Wertpapiere verkaufen als möglich oder zu niedrige Gebühren für ihre
Dienstleistungen bekommen. Zudem sind die Kredithäuser meist nicht in
der Lage, Gebührenszenarien zu berechnen, da keine einheitliche
Datenbasis besteht. So bleibt ihnen kein Handlungsspielraum bei der
Anpassung von Gebühren.

Ein weiteres Hindernis liegt innerhalb der Bank: Auch hier
arbeiten die Abteilungen oft mit verschiedenen IT-Systemen. "Die
schnellste Lösung setzt sich häufig durch. Da jeder anders arbeitet,
etablieren sich erfahrungsgemäß eine Vielzahl von Arbeitsprozessen.
Auch diese müssen aber harmonisiert werden, um die notwendige
einheitliche Datenbasis schaffen zu können", erklärt Marco Forster.
Um das Gebührenchaos in den Griff zu bekommen und einem Image-schaden
vorzubeugen, müssen die Bankhäuser genau analysieren, welche
IT-Systeme im Haus überhaupt vorhanden sind und aus welchen Quellen
die Daten bezogen werden. "Ein erster Schritt wäre, alle Datenquellen
in einem Data Warehouse, also einer einheitlichen Datenbank,
zusammenzufassen", sagt Marco Forster. "Zudem sollte die Bank
erwägen, das Gebührengeschäft grundsätzlich von einer Software
unterstützen zu lassen, um einem Chaos langfristig vorzubeugen."

Ein sorgfältiges Datenqualitätsmanagement mit einer einheitlichen
Datenbank hat für die Mitarbeiter nicht nur Vorteile bei der
Gebührenberechnung. Sie schafft auch Transparenz im Kundengeschäft.
Die Anlageberater haben schnellen Zugriff auf einheitliche und vor
allem gesicherte Daten. So können sie die Rückfragen ihrer Kunden im
Detail beantworten. Gerade im sensiblen Gebührengeschäft haben die
Banken so die Möglichkeit, vorhandenes Vertrauen weiter auszubauen.
Im wachsenden Konkurrenzkampf um die Kunden verschaffen sich die
Banken so eine gute Ausgangsposition.

Über NIELSEN+PARTNER
Die NIELSEN+PARTNER Unternehmensberater GmbH ist eines der führenden
Consultingunternehmen im Portfolio- und Asset- Management. Die Firma
berät seit mehr als fünfzehn Jahren Banken, und
Kapitalanlagegesellschaften und Vermögensverwalter bei der Auswahl,
Einführung und Entwicklung von Software für die Verwaltung von
Vermögen wohlhabender Privatkunden und institutioneller Anleger. Seit
fünf Jahren gehören auch Themen wie die Prozessberatung zum
Serviceangebot. Insgesamt hat das Unternehmen zurzeit 50 Mitarbeiter.
Im vergangenen Jahr erzielte NIELSEN+PARTNER einen Gesamtumsatz in
Höhe von 5,8 Millionen Euro. Internet: www.nundp.com



Pressekontakt:
Nielsen+Partner Unternehmensberater GmbH
Clara Bechler
Großer Burstah 45
20457 Hamburg
Tel. +49 40 36 98 35 - 12
Fax: +49 40 36 98 35 - 33
E-Mail: bechler@nundp.com


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