(Registrieren)

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Österreich/Korruption

Geschrieben am 28-08-2011

Regensburg (ots) - Es war eine Art Scheckbuchpolitik, die der
frühere österreichische Kanzler Schüssel mit den rechten Parteien
betrieb, von denen er sich an der Macht halten ließ: Sie verzichteten
auf radikale Forderungen und bekamen dafür erträgliche Pfründen. Das
klingt schlau, war es aber nicht. Es hat die Republik nicht nur viel
Geld gekostet, das Schüssel gar nicht gehörte. Es hat darüber hinaus
auf Dauer die Sitten verdorben. Eine gewisse Nonchalance in
Abrechnungsfragen mag seit jeher zu den nationalen Tugenden gezählt
haben; man musste sich ja von der Buchhaltermentalität des nördlichen
Nachbarn maximal unterscheiden. Was aber jetzt ans Licht kommt,
sprengt den Rahmen des Üblichen. Kick-backs, Schmiergelder, sogar
Geldwäsche für russische Magnaten - das kannte man in Europa bisher
nur von der Mafia in Italien und auf dem Balkan. Vielleicht sollten
es Österreichs Demokraten beim nächsten Abwehrkampf gegen die
radikale Rechte doch einmal mit Moral versuchen - mit finanzieller
wie mit politischer.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

349160

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Turbulenzen an den Börsen Den Märkten Geld entziehen HANNES KOCH, BERLIN Bielefeld (ots) - Die Turbulenzen an den Börsen haben uns auf dem falschen Fuß erwischt. Selbst professionelle Börsenhändler fragen sich hilflos, warum die Kurse schon wieder abstürzen. Die Börsen bestimmen unser Leben - nicht völlig, aber zu einem gewissen Teil. Wir Bürger können zusammen mit den Politikern jedoch beeinflussen, wie groß dieser Teil sein darf. Seit dem Beginn der Finanzkrise 2007 ist einiges zur Regulierung der Finanzmärkte geschehen - aber noch nicht genug. Um das Spekulationstempo an den Finanzmärkten zu reduzieren, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Hurrikan "Irene"/USA/Krisenmanagement Osnabrück (ots) - Nicht übertrieben Jeder Tote ist einer zu viel, und doch ist die vorläufige Opferzahl nach Hurrikan "Irene" vergleichsweise niedrig. Ob das eher an der frühzeitigen Abschwächung des Sturms lag oder am Krisenmanagement, wird sich womöglich nicht klären lassen. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass die Verantwortlichen weise und richtig gehandelt haben. Das war nicht immer der Fall: Nach dem Schneechaos im vergangenen Winter etwa musste New Yorks Bürgermeister einräumen, die Lage unterschätzt zu haben, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Diskussion um eine Reichensteuer Osnabrück (ots) - Weckruf Wann gibt es so etwas schon mal? Dutzende von Reichen wollen den Staat stärker unterstützen und fordern eine Vermögensabgabe sowie die Wiedereinführung der 1996 abgeschafften Vermögensteuer. Dieser Weckruf sollte nicht ungehört verhallen. Denn Studien liefern Belege für einen gefährlichen Trend: Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, Arme werden immer ärmer, Reiche immer reicher. Auf lange Sicht hält das kein Land aus. Das gesellschaftliche Gleichgewicht geht verloren, wenn mehr und mehr Bürger mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Libyen Osnabrück (ots) - Das libysche Rohöl und der Islam Die Lage in Libyen ist weiter katastrophal. Dank überlegener Waffentechnik bomben die eingesetzten NATO-Kräfte bei Bedarf den Rebellen den Weg frei. Diese Luftschläge sind der Garant für den militärischen Erfolg gegen die Gaddafi-Truppen. Ein Ende ist nicht absehbar. Das Schicksal des abgetauchten Diktators bleibt ungewiss. Angesichts der aussichtslosen Lage könnte er seinen Anhängern das Weiterkämpfen verbieten und dem Land eine erste Atempause auf dem Weg in eine neue Ära gewähren. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Christian Wulff /Nobelpreisträger/Lindau Osnabrück (ots) - Keine Ahnung Ich weiß, dass ich nichts weiß, soll der griechische Philosoph Sokrates einmal gesagt haben. Mit anderen Worten: Nicht wenige Dinge auf dieser Welt sind derart komplex, dass die Überzeugung, sie durchschaut zu haben, reinen Hochmut bedeutet. Einige Ökonomie-Nobelpreisträger gaben sich auf der Tagung in Lindau ähnlich weise. In der Analyse, was bei Banken, Subprimes und Schulden in den vergangenen Jahren schiefgelaufen ist, sind sie sich weitgehend einig. Bei der derzeit drängenderen Frage, was daraus mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht