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Neue OZ: Kommentar zu Japan

Geschrieben am 26-08-2011

Osnabrück (ots) - Absehbare Erschütterungen

Für die politische Kultur Japans ist der erwartete Rücktritt von
Premier Naoto Kan verheerend. Kan war der fünfte Regierungschef in
fünf Jahren: So sicher die Japaner mit dem nächsten Erdbeben rechnen,
so absehbar ist inzwischen die nächste Erschütterung in der Führung
des Landes. Damit lassen sich die großen Probleme dieses Staates
nicht ernsthaft beheben.

Scheiterten Kans Vorgänger an Skandalen, gebrochenen
Wahlversprechen und Versäumnissen in der Haushaltspolitik, stürzte
der Chef der Demokratischen Partei über sein schwaches
Krisenmanagement nach der Multikatastrophe vom 11. März. Die
Verantwortung für das Beben, den Tsunami und den Reaktor-GAU lag
nicht in Kans Händen. Wohl aber, wie er mit dem Kraftwerksbetreiber
Tepco umging, das Krisengebiet um Fukushima evakuierte und die
Bevölkerung informierte. Hier handelte der 64-Jährige zu schwach, zu
langsam und zu verschwiegen. Seine Umfragewerte rauschten in den
Keller, und seine Partei arbeitete gegen ihn.

Wer immer jetzt auf Kan folgt, sollte vor allem zwei Überzeugungen
mitbringen. Er wird gegenüber dem Schuldenmachen der vergangenen
Jahre und der grenzenlosen Atomkraft sehr kritisch sein und für
Stabilität in Regierung, Partei und Parlament kämpfen müssen. Das bis
zur Schmerzgrenze disziplinierte, leidgeprüfte Volk benötigt in
diesen unruhigen Zeiten wenigstens eine neue Politik der
Verlässlichkeit.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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