(Registrieren)

Prepaid-Forum Deutschland gegründet

Geschrieben am 22-08-2011

--------------------------------------------------------------
Zum Positionspapier
http://ots.de/ar1Od
--------------------------------------------------------------


Berlin (ots) - Branchenvereinigung der Prepaid-Wirtschaft:
Gesetzentwurf zur Geldwäscheprävention senkt Verbraucherschutz

In einer Sitzung des neu gegründeten Prepaid-Forums Deutschland
(PFD) wurde ein Positionspapier (siehe Link) zum aktuellen
Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Geldwäscheprävention
verabschiedet. Das Prepaid-Forum Deutschland ist eine
Interessensvertretung von Prepaid-Zahlungsmittelanbietern,
Processingunternehmen und deren Distributoren. Den Anlass für die
Gründung einer eigenen Branchenvereinigung bildet nicht zuletzt der
Gesetzesentwurf zur Optimierung der Geldwäscheprävention. Dieser
sieht im Hinblick auf E-Geld-Produkte u.a. vor, dass sich der
Verbraucher beim Kauf dieser Produkte identifizieren muss -
unabhängig vom Betrag, also bereits ab 1 Cent. Die vorgesehene
Identifizierungspflicht schränkt nach Ansicht des Verbands das
Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ein und erschwert den
Zugang zu diesen Zahlungsmitteln für den deutschen Verbraucher
massiv. Außerdem erscheint sie unter Aspekten des Datenschutzes und
des EU-Rechts sehr problematisch.

Zu E-Geld gehören nicht wieder aufladbare Zahlungssysteme wie
paysafecard oder Gutscheinkarten, aber auch aufladbare
Prepaid-Produkte von MasterCard oder Visa, die überall dort
eingesetzt werden können, wo klassische Kreditkarten dieser Anbieter
akzeptiert werden. Die Verbreitung von Prepaid-Zahlungslösungen ist
in den letzten Jahren stark gestiegen, da sie dem Verbraucher volle
Kostenkontrolle bieten, einfach zu verwenden sind und vor allem bei
der Bezahlung im Internet die Eingabe von Bankkontodaten bzw. Daten
einer klassischen Kreditkarte ersetzen. Nicht wieder aufladbare
Prepaid-Karten werden zudem häufig für die Bezahlung von
Kleinstbeträgen verwendet, etwa bei Online-Games oder für
kostenpflichtigen Content bei Online-Medien, und ermöglichen dem
Verbraucher somit anonymes Bezahlen.

Jährlich werden mit stark ansteigender Tendenz allein mit Hilfe
von E-Geld-Produkte in Deutschland Transaktionen im Gesamtwert von
etwa EUR 850 Mio. durchgeführt. Manche Online-Shops realisieren bis
zu 40 Prozent ihrer Umsätze über Prepaid-Zahlungskarten.
Elektronisches Geld in Form von Prepaid-Produkten hat einen wichtigen
Stellenwert in der deutschen Wirtschaft erlangt. Es ermöglicht jenen
Bevölkerungsgruppen, die keine klassische Kreditkarte besitzen, die
Teilhabe am E-Commerce und den Zugang zu Gütern und Dienstleistungen,
für die eine Kreditkarte Voraussetzung ist, wie etwa die Flugbuchung
im Internet oder das Reservieren von Hotels.

Gesetzesentwurf macht Vertrieb von Prepaid-Zahlungsmitteln
unwirtschaftlich

Der Vertrieb von Prepaid-Zahlungsmitteln erfolgt an ca. 40.000
Vertriebsstellen in Deutschland, wie etwa Tankstellen und Kioske.
"Mit der Einführung des Gesetzes wird es für die Vertriebsstellen
unwirtschaftlich, Prepaid-Produkte zu vertreiben, da schon alleine
die Durchführung der Identifizierung der Kunden und die geforderte
Datenaufbewahrung bei jedem Verkaufsprozess mit erheblichen Kosten
verbunden sind. Zusätzlich widerspricht die Massenerhebung und
-speicherung personenbezogener Daten auf Vorrat dem Grundsatz der
Datensparsamkeit und Datenvermeidung", so Dr. Hugo Godschalk,
Geschäftsführer der Unternehmensberatung PaySys Consultancy und
Mit-Initiator des PFD.

Auch ist die Identifizierungspflicht durch die Verkaufsstelle in
vielerlei Hinsicht keine notwendige Maßnahme zur Vermeidung von
Geldwäsche. Bereits heute unterliegen Anbieter von Prepaid-Lösungen
hohen Auflagen. Als E-Geld-Institute sind sie nach strengen
EU-rechtlichen Vorgaben reguliert. So gibt es bereits heute
Höchstgrenzen für die Ausgabe von E-Geld, bis zu denen unter
Anwendung von vereinfachten Sorgfaltspflichten auf eine
Identifizierung verzichtet werden kann und die auch so in die
deutschen Gesetze übernommen wurden. Bei nicht wieder aufladbaren
E-Geld Produkten liegt diese bei 250 Euro.

Wird der Gesetzesentwurf in dieser Form verabschiedet, verliert
der Verbraucher ein für ihn notwendiges und sicheres Bezahlsystem,
das effektiv vor Identitätsdiebstahl im Internet schützen kann und
denjenigen ohne Zugang zu einer klassischen Kreditkarte die Teilhabe
an Gütern und Dienstleistungen ermöglicht, die eine Kreditkarte
voraussetzen. Darüber hinaus erleidet Deutschland einen
Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Staaten, vor allem im stark
wachsenden E-Commerce.

Über das Prepaid-Forum Deutschland

Das Prepaid-Forum Deutschland (PFD) ist eine wettbewerbsneutrale
Plattform für Unternehmen in der Prepaid-Industrie in Deutschland.
Darunter fallen Unternehmen, die als Herausgeber, Prozessor oder
sonstiger Dienstleister von Prepaid-Zahlungsprodukten tätig sind. Das
PFD wurde im Juni 2011 in Frankfurt gegründet. Die Mitglieder des PFD
sind unter anderem Ceridian Stored Value Solutions GmbH, easycash
Loyalty Solutions GmbH, ICP Transaction Solutions GmbH, Lekkerland
Deutschland GmbH & Co.KG., MasterCard Europe, transact Elektronische
Zahlungssysteme GmbH, paysafecard, smart voucher Ltd., VoiceCash Bank
Ltd. und Wallie GmbH.



Medienkontakt:
Dr. Hugo Godschalk
PaySys Consultancy
Im Uhrig 7
60433 Frankfurt
Tel.: 069 - 9511770
Email: hgodschalk@paysys.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

348148

weitere Artikel:
  • Deloitte baut Financial-Services-Expertise weiter aus / Bankenexperte Dr. Hans-Jürgen Niehaus verstärkt Deloitte und bringt seine langjährige Erfahrung ein München (ots) - Deloitte hat Dr. Hans-Jürgen Niehaus als erfahrenen Bankenexperten für den weiteren Ausbau der Kompetenz in diesem hochspezialisierten Sektor gewonnen. Aktuell ist die Bankenlandschaft in einer Umbruchphase: Die Finanzkrise hat neue nationale/internationale Regulierungen und Restrukturierungen nach sich gezogen, die nun in den Prozessen und dem Risikomanagement der jeweiligen Institute abgebildet und verankert werden müssen. Dr. Hans-Jürgen Niehaus kennt die deutsche Bankenlandschaft und hat hier Erfahrung sowohl mehr...

  • Titan Poker plant Aktionen zum 6-jährigen Jubiläum London (ots/PRNewswire) - Europas führender Pokerraum feiert 6 Jahre seines Bestehens mit einer Serie von Spieleraktionen. Titanpoker.com, der führende Pokerraum [http://www.titanpoker.com/de ] in Europa, setzt den Monat September unter das Motto seines 6-jährigen Jubiläums und liefert seinen Spielern eine Serie festlicher Aktionen. Teil der Feiern ist die erstmalig stattfindende Titan Poker Heads-Up Championship. Spieler treten in 24-Hour Races, die während des gesamten Monats laufen, gegeneinander an mit dem Ziel, einen mehr...

  • HolidayCheck startet mit Trainings zum Thema Hotelbewertungen - BILD Bregenz (ots) - HolidayCheck bietet neu für Hoteliers und Touristiker Seminare zum Thema Hotelbewertungen an. Dabei setzt Europas führendes Bewertungsportal bewusst auf das Know-How externer, professioneller Trainer. "Uns ist wichtig, dass die Trainings von neutralen Fachleuten durchgeführt werden. Es geht uns um die Vermittlung von fundiertem Fachwissen rund um die Themen Bewertungen und Servicequalität am Beispiel der Funktionen unserer Plattform," so Georg Ziegler, Head of B2B bei HolidayCheck: "Wir freuen uns, dieses Projekt in mehr...

  • Unternehmer sollten dauerhaft nicht mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten / Studie zeigt, dass 34 Prozent der Unternehmer unter Angst-Symptomen leiden Hamburg (ots) - 22. August 2011 - Unternehmer, deren Wochenarbeitszeit ständig 48 Stunden überschreitet, riskieren ihre Gesundheit. Wie das Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 9/2011, EVT 25. August) berichtet, empfiehlt Prof Dr. Renate Rau von der Philipps Universität in Marburg, dass sich auch Unternehmer an der europäischen Arbeitszeitrichtlinie orientieren sollten. Danach sollte die maximale Wochenarbeitszeit 48 Stunden nicht überschreiten. Andernfalls drohen nachweislich Schäden an der psychischen und physischen Gesundheit. mehr...

  • Neun Monate nach Vertriebsstart: Hohe Nachfrage für Münchner Immobilienquartier The Seven München (ots) - * Nur noch wenige Wohnungen frei * Atrium punktet mit Grünflächen * Großes Interesse an Bürogebäude Das Interesse an den Wohnungen, Büros und Geschäftsräumen im Münchner Immobilienprojekt The Seven ist auch neun Monate nach Vertriebsstart ungebrochen hoch. "Im Turm gibt es nur noch eine freie Wohnung mit einem einzigartigen 360-Grad-Blick über München. Im Atrium ist bereits die Hälfte der 56 unterschiedlich konzipierten Wohnungen verkauft. Für die Büroeinheit The Seven Office führen wir mit verschiedenen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht