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Neues Deutschland: zum deutschen Engagement im Libyen-Krieg

Geschrieben am 19-08-2011

Berlin (ots) - Man mag der Bundesregierung ja glauben, dass sie
den Waffengang gegen Gaddafis Libyen nicht begrüßt hat. Nicht nur,
weil der Revolutionsführer - wie andere Tyrannen jenseits des
Mittelmeeres auch - für die deutsche Politik ein Garant wider Al
Qaida und andere Gefahren war. Zudem hat Schwarz-Gelb genügend
Probleme mit dem Krieg in Afghanistan. Die Deutschen sind in der
Mehrzahl gegen den Bundeswehreinsatz am Hindukusch, aus dem man nur
schwer wieder herauskommt. Das alles machte die Stimmenthaltung
Deutschlands im UN-Sicherheitsrat zum Libyen-Abenteuer plausibel.
Egal, was die Kriegstreiber in Paris und London und die im eigenen
Parlament davon hielten - Merkel und Westerwelle erfuhren viel
Zustimmung zu ihrer Kriegsabstinenz. Die sich nun als Lüge entpuppt.
Heimlich ist man doch dabei. Nicht nur, dass man parat steht, um
Nachschub für die Bombenwerfer zu liefern. Jetzt kam heraus, dass
deutsche Soldaten extra in NATO-Stäbe geschickt wurden, um sich an
der Zielauswahl zu beteiligen. Das hat Methode. Als die USA zum
Krieg gegen Irak trommelten, weigerten sich Schröder und Fischer
ebenfalls zu marschieren. Angeblich. Doch in Bagdad besorgten
BND-Agenten heimlich die Zielansprache, hierzulande sicherte man den
US-Nachschub. Und wie war das mit Kundus? Ein Bundeswehr-Oberst wies
ein Ziel zu, US-Piloten luden Bomben ab, 140 Menschen starben. Wie
viele sind es bereits in Libyen?



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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