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NDR Umfrage: SPD in Mecklenburg-Vorpommern legt vor der Landtagswahl noch einmal zu

Geschrieben am 19-08-2011

Hamburg (ots) - Gut zwei Wochen vor der Landtagswahl in
Mecklenburg-Vorpommern hat die SPD ihren Vorsprung gegenüber den
anderen Parteien ausgebaut. Das ist eines der Ergebnisse der jüngsten
Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks.
Wenn die Bürger von Mecklenburg-Vorpommern schon am kommenden Sonntag
einen neuen Landtag wählen würden, entfielen 37 Prozent der Stimmen
auf die Sozialdemokraten. Das sind drei Punkte mehr als bei der
letzten Erhebung Anfang August. Die CDU erreicht in der aktuellen
Umfrage 28 Prozent, ein Verlust von zwei Punkten. Im Vergleich zur
letzten Landtagswahl würde die SPD deutlich besser abschneiden (2006:
30,2 Prozent), die CDU dagegen könnte ihr damaliges Ergebnis nur
knapp behaupten (2006: 28,8).

Die Linke erreicht mit 17,5 Prozent etwas weniger als bei der
letzten Umfrage (- 0,5). Im Vergleich zur letzten Landtagswahl könnte
sie ihr Ergebnis jedoch leicht verbessern (2006: 16,8 Prozent). Die
Grünen kommen aktuell auf sieben Prozent. Trotz eines leichten
Verlustes im Vergleich zur letzten Umfrage (-1) würden sie in den
Landtag einziehen, eine Premiere in Mecklenburg-Vorpommern. Die FDP
kommt aktuell auf 3,5 Prozent. Sie hat seit Anfang August etwas
zugelegt (+ 0,5). Wäre dies schon das Wahlergebnis, würde sie den
Wiedereinzug in den Landtag deutlich verpassen (2006: 9,6 Prozent).
Auch die NPD wäre nach dieser Umfrage nicht mehr im Landesparlament
vertreten. Aktuell erreicht sie vier Prozent, wie bereits Anfang
August. Bei der Landtagsahl 2006 hatte sie noch 7,3 Prozent der
Wählerstimmen erhalten.

Die Arbeitslosigkeit ist das vorrangige politische Thema

Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit betrachten die Wähler in
Mecklenburg-Vorpommern mit großem Abstand als die wichtigste
politische Herausforderung des Landes. 69 Prozent der Befragten
erwarten vor allem hier Lösungen. An zweiter Stelle steht der Bereich
Bildung und Ausbildung, der von 25 Prozent als vorrangiges Thema
genannt wird. Löhne und die Höhe der Gehälter stehen für 12 Prozent
der Wähler im Vordergrund. Ebenfalls häufig genannt werden die
Familienpolitik und die Kinderbetreuung (11 Prozent) sowie die
Abwanderung (sieben Prozent). Die wichtigen politischen Themen sind
damit in etwa die gleichen wie vor der Landtagswahl 2006.

Bewertung der Landesregierung überwiegend positiv

Die rot-schwarze Landesregierung hat nach wie vor einen relativ
großen Rückhalt in der Bevölkerung. 51 Prozent der Befragten äußern
sich wohlwollend über die Regierungsarbeit. Der Anteil der
Unzufriedenen liegt bei 46 Prozent. Damit geht die derzeitige
Landesregierung unter besseren Vorzeichen in die Wahl als die letzten
drei Vorgängerregierungen. In einer aktuellen Frage findet das
Vorgehen der Regierung allerdings nicht die Zustimmung der Mehrheit
der Bürger. In Bezug auf die Kreisgebietsreform, die am 4. September
in Kraft treten soll, urteilen nur 29 Prozent, dieser Schritt gehe in
die richtige Richtung. 65 Prozent dagegen meinen, diese Reform gehe
in die falsche Richtung.

Das Erscheinungsbild der SPD ist insgesamt besser als das der
Union

Von den ansonsten hohen Zustimmungswerten profitiert vor allem die
SPD. 54 Prozent sind mit der Leistung der Sozialdemokraten in der
Regierung zufrieden. Die CDU erreicht hier nur 35 Prozent. Das
Erscheinungsbild der Sozialdemokraten ist in allen abgefragten
Punkten besser als das der Union. Die Bürger sehen bei der SPD die
besseren Lösungskonzepte, und schätzen mehrheitlich ihr
Personalangebot. Glaubwürdigkeit, Bürgernähe und Geschlossenheit sind
nach Meinung der meisten Befragten Eigenschaften, die vor allem auf
die SPD zutreffen.

Auch die CDU hat nach Einschätzung vieler Bürger fähige Politiker.
Hier liegt sie in der Wählersicht nur knapp hinter der SPD. In Sachen
Bürgernähe dagegen wird sie nicht nur von der SPD, sondern auch von
der Linken und den Grünen übertroffen. Die hohe
Regierungszufriedenheit spiegelt sich auch in den Kompetenzwerten von
SPD und CDU wider. Die Bürger schätzen die Sozialdemokraten vor allem
in Fragen der sozialen Gerechtigkeit (42 Prozent) und in der Schul-
und Bildungspolitik (42 Prozent). Die CDU genießt das höchste
Vertrauen in den Bereichen Wirtschaftspolitik (38 Prozent) und
Kriminalitätsbekämpfung (32 Prozent). In dem von den Bürgern am
wichtigsten eingeschätzten Bereich, der Schaffung von Arbeitsplätzen,
erreichen sowohl SPD als auch CDU hohe Kompetenzwerte (34 und 31
Prozent).

Gute Umfragewerte für Erwin Sellering und die rot-schwarze
Koalition

Mit Ministerpräsident Erwin Sellering hat die SPD unverändert den
beliebtesten Spitzenkandidaten. 73 Prozent der Bürger äußern sich
zufrieden über seine Arbeit. Sein Herausforderer, Innenminister
Lorenz Caffier, wird nur von 43 Prozent der Befragten positiv
bewertet. An dritter Stelle unter den Spitzenkandidaten liegt Helmut
Holter von der Linken. Aktuell sind 30 Prozent der Bürger zufrieden
mit seiner Arbeit. Könnten die Wähler den Regierungschef direkt
bestimmen, käme der Amtsinhaber Erwin Sellering nun auf 70 Prozent (+
3 im Vergleich zu Anfang August). Lorenz Caffier konnte seinen Wert
verbessern (+ 2), liegt mit aktuell 17 Prozent aber deutlich zurück.
Bei der Frage nach der bevorzugten Regierungskoalition äußern sich 59
Prozent zugunsten einer Fortführung der rot-schwarzen Zusammenarbeit.
Ein rot-rotes Bündnis aus SPD und Linken findet dagegen nur die
Unterstützung von 35 Prozent.

Für diese Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut
Infratest dimap vom 12. bis zum 17. August 2011 per Telefon 1000
zufällig ausgewählte Wahlberechtigte in Mecklenburg-Vorpommern. Die
Fehlertoleranz beträgt 3,1 Prozentpunkte (bei 50% Anteilswert, 1,4
Prozentpunkte bei 5% Anteilswert).

Hinweis an die Redaktionen: Alle Ergebnisse der Umfrage sind bei
Nennung der "Quelle: Infratest dimap im Auftrag des NDR" zur
Veröffentlichung freigegeben und im Internet unter www.ndr.de
abrufbar.

19. August 2011 LL



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2312
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de


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