| | | Geschrieben am 16-08-2011 Chancen nutzen für mehr Bildungsgerechtigkeit und Wachstum / Bildungsmonitor 2011: Sachsen hat das beste Bildungssystem
 | 
 
 Berlin (ots) -
 
 Sachsen hat das leistungsfähigste Bildungssystem aller
 Bundesländer. Zu diesem Ergebnis kommt der Bildungsmonitor 2011, eine
 Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im
 Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Die achte
 Ausgabe des Bildungsmonitors bewertet anhand von 111 Indikatoren,
 welche Fortschritte das Bildungssystem eines Bundeslandes auf dem Weg
 zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Wirtschaftswachstum erreicht hat.
 Platz zwei belegt mit Thüringen ein weiteres ostdeutsches Land vor
 Baden-Württemberg und Bayern. Das Schlusslicht der Vergleichsstudie
 ist Berlin. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich Berlin aber deutlich
 verbessern.
 
 "Eine gute Bildung ermöglicht allen die Teilhabe an Wertschöpfung
 und Wohlstand. Sie bietet Einstiegs- und Aufstiegschancen für jeden -
 unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht oder familiärer Situation.
 Die Bildungssysteme der Bundesländer müssen genau dies leisten: sie
 müssen individuelle Förderung in KITA und Schule bieten, außerdem
 einen breiten Zugang zu qualifizierten akademischen Abschlüssen,
 damit Deutschland auch zukünftig im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen
 kann. Die Bildungssysteme der Siegerländer Sachsen und Thüringen sind
 hier auf einem guten Weg. Sie können den anderen Ländern als Vorbild
 dienen und bringen uns damit unserem gemeinsamen 'Projekt
 Vollbeschäftigung' einen großen Schritt näher", erklärt
 INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr.
 
 Doch trotz aller Fortschritte in den Bundesländern, die der
 Bildungsmonitor zeige, seien die weitere Reduzierung von
 Bildungsarmut, die Förderung von Chancengerechtigkeit und die
 Effizienzsteigerung der Ausgaben dringende Aufgaben für die Politik,
 so Pellengahr weiter. Dies könne nur dann gelingen, wenn Transparenz
 und Qualitätswettbewerb in der Bildungslandschaft sowie eine gezielte
 Förderung von leistungsstarken wie leistungsschwachen Kindern
 oberstes Gebot bleiben.
 
 Die  Studie bescheinigt fast allen Bundesländern bessere
 Bedingungen für die Förderung von Wachstum und Gerechtigkeit als noch
 im Jahr zuvor. Gegenüber dem Bildungsmonitor 2010 konnte
 Mecklenburg-Vorpommern am deutlichsten zulegen. Starke Verbesserungen
 im Vergleich zum Vorjahr weisen auch Thüringen, Berlin,
 Rheinland-Pfalz, NRW und Hessen auf.
 
 Fortschritte bei den Bildungschancen
 
 Auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit sind erhebliche
 Fortschritte erzielt worden. Es lassen sich erste positive Tendenzen
 für eine bessere individuelle Förderung der Schüler erkennen. Noch
 zur Jahrtausendwende standen pro Schüler wesentlich weniger
 Ganztagsplätze und Lehrer an Grundschulen zur Verfügung als heute.
 Bezogen auf heutige Schülerzahlen bedeutet dies ein Plus von 470.600
 Ganztagsplätzen und 22.500 Lehrern an Grundschulen. Positiv hat sich
 auch der Kampf gegen die Bildungsarmut entwickelt: Die
 Schulabbrecherquote war im Jahr 2000 höher, ebenso der Anteil der
 jungen Menschen ohne Ausbildungsreife. Von der Verbesserung
 profitieren diejenigen, die früher zu den Bildungsverlierern gehört
 hätten: 24.000 schaffen einen Schulabschluss, 32.400 erreichen
 Grundkenntnisse im Lesen. Auch die Chancen in der beruflichen und
 akademischen Bildung haben sich verbessert: Bei den
 Abschlussprüfungen der Berufsausbildung scheiterte in 2000 ein
 höherer Anteil an jungen Menschen als heute und weniger Jugendliche
 erreichten an beruflichen Schulen eine Zugangsberechtigung zu den
 Hochschulen. Das bedeutet, dass zusätzlich 22.700 junge Menschen eine
 erfolgreiche Prüfung in der dualen Ausbildung und weitere 56.100 ein
 Abitur an beruflichen Schulen ablegen.
 
 Größeres Angebot an Akademikern und zusätzlicher Wertschöpfung
 
 Die Fortschritte bei der Bildungsgerechtigkeit zahlen sich bereits
 heute ökonomisch aus. So hat die seit dem Jahr 2000 gestiegene
 Hochschulabsolventenquote dazu geführt, dass es heute rund 428.000
 zusätzliche Akademiker in Deutschland gibt, davon 124.000 in den
 MINT-Fächern. Allein dieser Zuwachs bedeutet für das Jahr 2009 eine
 zusätzliche Wertschöpfung von mehr als 6,8 Milliarden Euro für die
 deutsche Volkswirtschaft.
 
 "Das Geschäftsmodell Deutschland basiert auf erfolgreichen
 Hochtechnologiebranchen, die ihrerseits einen hohen Bedarf an
 mathematisch-naturwissenschaftlich ausgebildeten Akademikern haben.
 Gerade diese MINT-Berufe bieten hervorragende Berufsperspektiven und
 Chancen für Bildungsaufsteiger. Die bessere frühkindliche Förderung
 und mehr Ganztagsschulen reduzieren Bildungsarmut. Eine Verzahnung
 von beruflicher und akademischer Bildung hebt zusätzliche Potenziale.
 Ein gerechter Zugang zu Bildung schafft Wachstumsperspektiven in
 innovativen Branchen", erklärt Prof. Axel Plünnecke, Studienleiter
 beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
 
 Studie vergleicht 13 bildungspolitische Handlungsfelder
 
 In die Studie Bildungsmonitor 2011 werden 111 Indikatoren
 einbezogen - darunter Indikatoren zur Beschreibung der Infrastruktur
 wie das Angebot an Ganztagsschulen und KITAs sowie die
 Betreuungsrelationen an Schulen, Indikatoren, die den Zugang zu
 Bildung beschreiben wie Schulabbrecherquoten und der Anteil der
 Schüler, die von Bildungsarmut betroffen sind und Indikatoren, die
 den Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen messen wie
 Abiturientenquoten an beruflichen und allgemeinen Schulen oder
 Ingenieurabsolventen. Damit messen die Indikatoren sowohl Aspekte der
 Bildungsgerechtigkeit als auch Impulse des Bildungssystems zur
 Stärkung der Qualifikationen der Volkswirtschaft. Die zu Grunde
 liegenden Daten beziehen sich zumeist auf das Jahr 2009: zum jetzigen
 Zeitpunkt liegen keine aktuelleren statistischen Daten in Deutschland
 vor.
 
 Alle Ergebnisse des Bildungsmonitor 2011 und Pressemitteilungen für
 die einzelnen Bundesländer im Internet: www.insm-bildungsmonitor.de
 Pressebilder zum Download unter: www.flickr.com/insm
 
 Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
 überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
 Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
 Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
 Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
 Elektroindustrie finanziert.
 
 
 
 Rückfragen:
 Prof. Dr. Axel Plünnecke, IW Köln, Tel. 0221-4981-701,
 pluennecke@iwkoeln.de
 Julia Saalmann, INSM, Tel. 030-27877-178, saalmann@insm.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 347344
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Bautätigkeit - In den Großstädten zugelegt Köln (ots) - 
 
   In Deutschland wurden zuletzt wieder mehr Baugenehmigungen  
erteilt. In diesem Jahr könnte nach Schätzungen des Instituts der  
deutschen Wirtschaft Köln die 200.000er-Marke erreicht werden. Das  
wären 40.000 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2009.  
Besonders gut für die Bauindustrie ist die Auftragslage in großen  
Städten wie Berlin und Hamburg. Fern der Zentren sieht es düster aus. 
Insbe-sondere die Bauwirtschaft Ostdeutschlands profitiert wegen der  
schrumpfenden Bevölkerung nicht von der derzeit günstigen mehr...
 
Der Tagesspiegel: Flugreisende bekommen Schlichtungsstelle Berlin (ots) - Nach jahrelangen Verhandlungen über die Einrichtung 
einer Schlichtungsstelle für Fluggäste sind sich die Luftfahrtbranche 
und das Bundesjustizministerium näher gekommen. "Es wird eine  
Schlichtungsstelle geben", sagte Eva-Maria McCormack, Sprecherin des  
neu gegründeten Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft  
(BDL), dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Auch beim  
Bundesjustizministerium spricht man von "konstruktiven Gesprächen". 
 
   Offen ist allerdings noch, ob die bereits existierende  
Schlichtungsstelle für mehr...
 
Fertigstellung des Geistinger Parks Hennef ist sichergestellt Köln/Hennef (ots) - Nach zwischenzeitlichem Baustopp, der u.a.  
durch den Ausfall dreier Bauunternehmen begründet war, wird der  
finale Ausbau des Areals nun erfolgreich voran getrieben.  
 
   Einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des   
Projektes leistet dabei die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), die  
das Projekt als Finanzierungspartner weiter begleitet. "Wir freuen  
uns, dass wir mit der LBBW einen Partner haben, der das Projekt  
weiter konstruktiv begleitet und die Schwierigkeiten, die durch den  
Ausfall von drei mehr...
 
Stimmungshoch auf dem Beteiligungskapitalmarkt Frankfurt (ots) -  
 
   - German Private Equity Barometer im Bereich seines historischen  
     Höchststands 
   - Lagebeurteilung und Geschäftserwartungen legen kräftig zu 
   - Fortsetzung des Höhenfluges wird aber nicht erwartet 
 
   Das Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt hat  
sich im Frühsommer 2011 deutlich verbessert. Das von der KfW in  
Zusammenarbeit mit der BVK für das Handelsblatt erstellte German  
Private Equity Barometer zeigt einen Anstieg des  
Geschäftsklimaindikators im 2. Quartal 2011 um 12,6 Zähler mehr...
 
Bauindustrie 2010: diversifiziert und international / Deloitte-Ranking der europäischen Baukonzerne München (ots) - Laut Deloitte-Report "European Powers of  
Construction 2010" war Vinci aus Frankreich - gemessen am Umsatz - in 
2010 Europas größtes Bauunternehmen, gefolgt von der ebenfalls  
französischen Bouygues sowie der deutschen Hochtief und der  
spanischen ACS. Vinci und Bouygues verfügen zudem über die größte  
Marktkapitalisierung. Mit Hochtief als drittgrößtem Baukonzern,  
Bilfinger Berger als Nummer 11 und der Bauer AG als Nummer 41 sind  
drei deutsche Unternehmen unter den europäischen Top 50. Am  
Leistungsvolumen gemessen sind mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |