(Registrieren)

WAZ: Die Macht der Lotsen. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 03-08-2011

Essen (ots) - Aufatmen in vielen Familien. Das Frankfurter
Arbeitsgericht hat es den Fluglotsen untersagt, Deutschlands
Flugverkehr an diesem Donnerstag für sechs Stunden lahm zu legen. Der
Urlaubsstart scheint vorerst gerettet. Doch eine einstweilige
Anordnung eines Gerichts ist keine Entscheidung in der Hauptsache,
das Wort eines Richters löst den Konflikt nicht. Er ist nur etwas
vertagt - und Berufung ist möglich.

Die mit aller Härte geführte Auseinandersetzung zwischen der
Gewerkschaft und der Deutschen Flugsicherung geht nicht vorrangig um
Geld. Davon haben die 2600 Lotsen genug. Die Arbeitnehmervertreter
wollen mehr, wollen entscheidend mitreden, wenn sich das
Staatsunternehmen auf EU-Geheiß neu ausrichten muss.

Brüssel will die Regeln für den Verkehr an Europas Himmel umbauen.
Neue Maßstäbe sind der sorgsame Umgang mit der Umwelt, der sparsame
Kerosinverbrauch und die Effektivität der Arbeit. Das bedeutet
Eingriffe in Jobs und Arbeitszeiten. In dieser Lage wehrt sich die
Unternehmensführung gegen eine Spartengewerkschaft, die die Hebel der
Umgestaltung in der Hand hält. Es ist kein Tarifkonflikt. Es ist ein
Machtkampf.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

345570

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Hausärztemangel Bielefeld (ots) - »Der beste Arzt ist jederzeit des Menschen eigne Mäßigkeit.« Diese Worte des Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) sollten nicht nur wir Menschen, sprich Patienten, im Hinblick auf unseren Lebenswandel ernst nehmen. Er gilt in gleicher Weise in Sachen Gesundheitswesen, zum Beispiel auch auch für Ärzte, Apotheker, Krankenkassen und natürlich für Politiker. Spitzenmedizin, die jeder will, kostet Geld, das aber knapp ist. Also müssen die vorhandenen Mittel gerecht verteilt werden, denn auch für jede Familie mehr...

  • Rheinische Post: Mubarak als Symbol Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann: Hosni Mubarak, von den Ägyptern noch vor kurzem als allmächtiger "Pharao" entweder bewundert oder gefürchtet, steht vor Gericht. In einem Käfig, in weißer Häftlingskleidung, muss er sich verantworten. Die Anklage lautet auf Korruption und Verstrickung in die Tötung von Demonstranten, wofür Mubarak die Todesstrafe droht. Ob es wirklich so weit kommt, bleibt indes fraglich. Die Militärs, die den sich störrisch an die Macht klammernden Präsidenten mit einem Putsch aus der Schusslinie mehr...

  • Rheinische Post: Auf dem Rücken der Mehrheit Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall: Wieder einmal nutzt eine kleine, gut organisierte Berufsgruppe die Schlüsselstellung aus, die sie im großen Mahlwerk der deutschen Wirtschaft einnimmt: Nach den Piloten, Lokführern und Klinikärzten haben nun auch die Fluglotsen einen Streik angedroht, der vorübergehend das ganze Land lahmgelegt hätte. Das Frankfurter Arbeitsgericht hat den Streik gestern in letzter Minute verboten. Doch die Auseinandersetzung ist damit längst nicht beendet - ein Streik kann noch kommen. Die mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Prozess gegen Mubarak Bielefeld (ots) - Danke, dass er sich nicht drücken konnte. Millionen Ägypter werden gestern mit Genugtuung vor dem Fernseher verfolgt haben, wie ihr ehemaliger Staatspräsident im Krankenbett in den Gerichtssaal geschoben wurde. Husni Mubarak mag krank sein - damit das Land, dem er so viel Leid zugefügt hat, aber dauerhaft gesund wird, muss er in die Pflicht genommen werden, und zwar von Angesicht zu Angesicht. Wie oft ist ein Diktator plötzlich gesundheitlich angeschlagen, wenn ihm der Prozess gemacht werden soll. Welch ein Rückschlag mehr...

  • FT: Kommentar zu Mubarak Flensburg (ots) - Mit dem Prädikat "historisch" sind Kommentatoren oft allzu schnell bei der Hand. Doch bei der Einordnung des Prozesses gegen den ägyptischen Despoten Husni Mubarak sind kaum Übertreibungen möglich. Es ist schlicht eine Sensation, dass es den ägyptischen Revolutionären gelungen ist, den Tyrannen nicht nur zu stürzen, sondern ihn auch noch binnen weniger Monate vor Gericht zu stellen. Um zu ermessen, was die Ägypter vollbracht haben, braucht man nur einen Blick auf einige ähnlich gelagerte Fälle im ach so rechtsstaatlichen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht