(Registrieren)

Westfalenpost: Jäger: Polizisten in NRW müssen kein Namensschild tragen

Geschrieben am 31-07-2011

Hagen (ots) -
Düsseldorf. Polizisten in NRW müssen auch künftig kein Namensschild
auf der Uniform tragen. "Jeder Polizist entscheidet selbst darüber,
ob er seinen Namen offen tragen möchte", sagte Innenminister Ralf
Jäger (SPD) der in Hagen erscheinenen Westfalenpost (Montagsausgabe.
Berlin hat nach langem Streit als erstes Bundesland eine
Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte eingeführt. Dabei können
Polizisten zwischen Namens- und Nummernschildern wählen.
------
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) lehnt Namenschilder aus
Sicherheitsgründen entschieden ab. Nach Großeinsätzen der
Bereitschaftspolizei bei Demonstrationen oder Fußballspielen mit
Schlagstockeinsatz fürchtet die Polizei-Gewerkschaft Racheakte gegen
einzelne Polizisten.
----
Jäger teilt die Bedenken. Der Minister hält das Tragen eines
Namensschildes allerdings bei den Bezirksbeamten für wünschenswert,
die einen besonders engen Kontakt mit dem Bürger pflegen. Bei der
Bereitschaftspolizei könnten mögliche Verfehlungen von Beamten auch
ohne Namensschild aufgeklärt werden, sagte Jäger. "Die
Polizeibeamten der NRW-Bereitschaftspolizei tragen an den
Einsatzanzügen und Schutzhelmen taktische Zeichen." Bei Großeinsätzen
könnten einzelne Beamte durch ihre Vorgesetzten identifiziert werden,
sagte Jäger. In NRW sind 2000 Polizisten in Einsatz-Hundertschaften
regelmäßig bei Großereignissen im Dienst.
------
Bei der Ausgabe der neuen Polizeiuniformen hat jeder Beamte in
NRW ein Namensschild erhalten, das er freiwillig tragen kann.
Zahlreiche Polizisten - vor allem im Innendienst - machen davon
Gebrauch. Im Streifendienst stellen sich Beamte nach Angaben Jägers
mit Namen vor. "Jeder hat das Recht, sich den Dienstausweis zeigen zu
lassen."
-----
Die GdP warnte davor, dass möglichen Tätern die Identifikation
von Beamten durch Namensschilder erleichtert wird. Vor allem der
Streifendienst birgt Risiken: 2010 wurden in NRW 1734 Polizisten im
Dienst durch Angriffe verletzt. Nach Angaben von Amnesty
International wurden gleichzeitig in NRW 1434 Ermittlungsverfahren
gegen Polizisten eingeleitet, die bei Großeinsätzen unzulässig Gewalt
ausgeübt haben sollen. In den meisten Fällen wurden die Verfahren
später eingestellt.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

344981

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" findet die Idee der Steuererhöhung für Reiche gut Berlin (ots) - Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" findet die Idee der Steuererhöhung für Reiche gut Die meisten Bürger sind inzwischen überzeugt, dass der Staat zwar effizient sein muss, aber nicht arm sein darf - und dass er für's Funktionieren Steuern braucht. Deshalb: Entlastungen für die Mittelschicht? Ja. Auf Kosten der Allgemeinheit? Nein. Also: Steuererhöhungen für die Besserverdienenden, für diejenigen, denen 100 Euro weniger im Monat nicht wehtun? Sicher! Ein schlichter, bestechender Dreiklang, mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" findet die Idee der Steuererhöhung für Reiche gut Berlin (ots) - Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" findet die Idee der Steuererhöhung für Reiche gut Die meisten Bürger sind inzwischen überzeugt, dass der Staat zwar effizient sein muss, aber nicht arm sein darf - und dass er für's Funktionieren Steuern braucht. Deshalb: Entlastungen für die Mittelschicht? Ja. Auf Kosten der Allgemeinheit? Nein. Also: Steuererhöhungen für die Besserverdienenden, für diejenigen, denen 100 Euro weniger im Monat nicht wehtun? Sicher! Ein schlichter, bestechender Dreiklang, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zum Rücktritt der Militärführung in der Türkei: Frankfurt/Oder (ots) - Die Herrschaft der Armeeführer per Reformen zu beschneiden, ist schon lange ein Hauptziel Erdogans, aber nicht nur aus Gründen der Demokratie. Sie waren angesichts seiner Popularität auch die einzigen, die sich seinem Plan in den Weg stellen konnten, langfristig eine neue Verfassung zu schaffen und eine präsidiale Demokratie nach US-Vorbild einzuführen. Der Regierungschef entledigt sich auf elegante Weise eines Aufpassers. Es ist diese schwindende Wächterfunktion gegenüber religiösen AKP-Kadern, die einige Beobachter mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Stasi-Spitzel Mahler Halle (ots) - Horst Mahler, der wegen Leugnung des Holocaust und anderer Propagandadelikte derzeit eine Haftstrafe verbüßt, soll Ende der 60er Jahre für die Stasi gespitzelt haben. Das fügt, wenn es denn stimmt, der schillernden Biografie des 75-jährigen Juristen allerdings nur eine Facette hinzu. Dass die SED großes Interesse daran hatte, die Bundesrepublik durch die Stasi zu infiltrieren und zu destabilisieren, ist bekannt. Wenn auch Mahler, damals glühender Sozialist, sich als Söldner für den Kalten Krieg rekrutieren ließ, sagt mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu HFC und Fußball-Gewalt Halle (ots) - Der Hallesche FC kann sich als Sieger fühlen. Das Sicherheitskonzept griff. Das Image nahm keinen neuen Schaden. Die eigenen Fans, beileibe nicht alles nur Gute-Laune-Jungs, scheinen endlich begriffen zu haben, wie man seinen Verein wirklich unterstützt. Auch die Polizei und die Security zeigten: Wir sind in der Lage, brisante Fußballspiele reibungslos über die Bühne zu bringen. Blauäugig wird deshalb niemand. Die Ereignisse von Berlin, wo BFC-Hooligans den Fanblock des 1. FC Kaiserslautern stürmten, zeigen: Für Krawallmacher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht