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Lausitzer Rundschau: Arm durch Arbeit Zur DIW-Studie über die Lohnentwicklung

Geschrieben am 19-07-2011

Cottbus (ots) - Die jüngste Untersuchung der Berliner
Wirtschaftsforscher ist nur ein weiterer Mosaikstein in einem Bild,
das man bis vor nicht allzu langer Zeit nur aus den USA kannte, aber
nicht aus Deutschland: arm durch Arbeit. Gewiss, die
Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre haben entscheidend dazu
beigetragen, dass deutlich mehr Menschen überhaupt wieder zu einer
Beschäftigung kamen. Allerdings traten dabei auch Fehlentwicklungen
auf, die dringend korrigiert werden müssen. Beispiel Leiharbeit. So
vernünftig es ist, dass Betriebe für Auftragsspitzen auf flexibel
einsetzbare Arbeitnehmer zurückgreifen können, so fragwürdig sind die
Umstände ihrer Entlohnung. Arbeitgeber können Leiharbeiter praktisch
auf unbegrenzte Zeit zu schlechteren Konditionen beschäftigen als die
Stammbelegschaft. Dass sich damit auch gegen sie ein Lohndruck nach
unten erzeugen lässt, steht außer Zweifel. Hier muss es endlich zu
einer Regelung kommen, die die Leiharbeiter nach einer gewissen
Einarbeitungszeit dem Stammpersonal gleichstellt. Ein weiteres
Problem: In nicht wenigen Branchen sind die Gewerkschaften
mittlerweile zu schwach, um anständige Löhne durchzusetzen. Ein
allgemeiner flächendeckender Mindestlohn könnte den schlimmsten
Auswüchsen einen Riegel vorschieben. Das sagen übrigens längst nicht
mehr nur radikale Linkspolitiker, sondern angesehene
Arbeitsmarktforscher. Die Politik ist bei der Flexibilisierung des
Arbeitsmarktes an manchen Stellen über das Ziel hinaus geschossen.
Bislang hat sich die amtierende schwarz-gelbe Bundesregierung dafür
jedoch kaum interessiert. Höchste Zeit, dass sich das ändert.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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