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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Rupert Murdoch vor dem britischen Parlament Kaiser ohne Kleider JOCHEN WITTMANN

Geschrieben am 19-07-2011

Bielefeld (ots) - Für die Abgeordneten des britischen Unterhauses
ist es wie im Märchen. Plötzlich sehen sie: Der Kaiser hat keine
Kleider an. Rupert Murdoch, der Mann, dessen Zeitungen sie alle
fürchteten, musste vor ihnen erscheinen und brav Rede und Antwort
stehen. Jetzt ist es Murdoch, der Angst haben muss. Tatsächlich lag
die Bedeutung des Murdoch-Auftritts mehr in seiner Symbolik als in
dem, was der News-Corp-Chef zu sagen hatte: Ausflüchte, ein
halbherziges "Sorry" und vor allem die Weigerung, Verantwortung für
den Skandal zu tragen. Aber dass Murdoch überhaupt ausgesagt hat,
zeigt, dass sich die Balance der Macht geändert hat. Er wird fortan
kleine Brötchen backen. Es wird sich viel verändern in Großbritannien
nach der Abhöraffäre. Sicher ist, dass es zwischen Presse und Politik
"schmusige Beziehungen", wie es Premierminister David Cameron
ausdrückte, nicht mehr geben kann. Auch die Polizei wird nach den
Rücktritten der Scotland-Yard-Chefs in Zukunft auf größere Distanz zu
den Medien gehen müssen. Ob sich der an Skandal-Schlagzeilen
orientierte britische Journalismus ändern wird? Schön wäre es. Der
öffentliche Appetit auf saftige Enthüllungen wird wohl auch in
Zukunft nicht abnehmen - daran ändert ein Mediengesetz nichts.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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