(Registrieren)

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Belgien

Geschrieben am 08-07-2011

Regensburg (ots) - Belgien steht am Abgrund. Nach 391 Tagen ohne
Regierung taumelt das Land völlig zerstritten vor sich hin. Jetzt
zerplatzte auch noch der letzte Hoffnungsfunke auf ein Ende der
Krise. Nach und nach wird deutlich, dass die flämischen Separatisten
nie wirklich an einem Kompromiss interessiert waren. Seit über einem
Jahr schaufeln sie das Grab für den Einheitsstaat. Dass ausgerechnet
eines der EU-Gründungsländer nun vor der Spaltung steht, ist ein
Armutszeugnis für die ganze Gemeinschaft. Das Nein der flämischen
Nationalisten kam schnell und unwiderruflich. Innerhalb von wenigen
Minuten erstickten sie die monatelangen Bemühungen um einen
Kompromiss. Dabei war das Ende der Krise zum Greifen nah gewesen,
alle anderen Parteien wollten dem Papier zustimmen. Jetzt steht das
Land wieder einmal vor einem Scherbenhaufen, den König Albert
aufkehren muss. Ob Neuwahlen oder ein neuer Vermittler - egal, was
der Monarch entscheidet, die Zukunft des Landes ist düster. Keine der
Alternativen weist Wege aus der Krise. Kommt es am Ende tatsächlich
zur Spaltung Belgiens? Es scheint vom heutigen Standpunkt aus die
einzig praktikable Lösung zu sein. Die Gräben zwischen frankofonen
Wallonen und niederländischsprachigen Flamen sind unüberwindbar.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

341792

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Panzergeschäft Regensburg (ots) - Der Bundestag hat am Freitag versucht, wie es sich in einer Demokratie gehört, Licht in die dunklen Waffengeschäfte der Regierung mit Saudi-Arabien zu bringen. Mit ihrem berechtigten Anliegen ist die Opposition jedoch gescheitert. Die Bundesregierung verharrt weiterhin hinter einem Panzer des Schweigens. Und die Kanzlerin sagt allenfalls, dass es gute Gründe für diese Geheimhaltung gebe. So wie im Interview mit dieser Zeitung. Befriedigend ist das jedoch keineswegs. Schlimmer noch. Die Geheimniskrämerei und der mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Der Bundesrat und die Steuern / Laues Lüftchen Cottbus (ots) - Der Bundesrat hat am gestrigen Freitag die Muskeln spielen lassen und Kanzlerin Merkel sowie Vizekanzler Rösler von der FDP gezeigt, was er von schwarz-gelben Steuerplänen im Besonderen und im Allgemeinen hält: absolut nichts. Dass die Länderkammer nämlich das Steuervereinfachungsgesetz gekippt hat, ist nur ein Vorgeschmack auf das, was der schwarz-gelben Koalition blühen könnte, wenn sie demnächst mit ihren Entlastungsideen in den Bundesrat gehen wird. Selbst die CDU-Ministerpräsidenten sind ja auf Konfrontationskurs mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Koalition/Umfragen Seehofer: Kein Grund zur Besorgnis Halle (ots) - Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer sieht angesichts der aktuell schlechten Umfragewerte für die Union keinen Grund zur Besorgnis. "Das ist in der Halbzeit einer Legislaturperiode ganz natürlich", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe), fügte indes hinzu: "Es gibt Grund, jetzt eine ruhige Sommerpause hinzulegen und dann mit einem Höchstmaß an Geschlossenheit innerhalb der Union und gemeinsam mit der FDP die zweite Halbzeit zu gestalten." Mit Blick auf die schwindende Popularität mehr...

  • WAZ: Schienen-Kartell hat den Bund geschädigt Essen (ots) - Der Skandal um ein Stahl-Kartell, das sich auf Kosten der Deutschen Bahn bereichert hat, weitet sich aus. Nach Recherchen der Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Samstagausgaben) haben interne Ermittler der Bahn festgestellt, dass es auch in den Jahren 2010 und 2011 verdächtige Preisbewegungen im Einkauf gegeben hat, die auf Kartellabsprachen hindeuten. Bisher hieß es, das Kartell der "Schienenfreunde" sei bereits 2008 auseinandergeflogen. Weiterhin heißt es aus Reihen der Bahn, es werde untersucht, in welcher Höhe mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Witwe des Windkraft-Pioniers erstatter Anzeige Bielefeld (ots) - Die Witwe des Unternehmers Günter Benik (57), der sich in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede das Leben genommen hat, hat bei der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung erstattet. Nach Informationen der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe) richtet sich die Anzeige gegen mehrere Personen, die mit dem Fall Benik betraut waren, darunter Justizbedienstete, Steuerfahnder, Polizisten sowie ein Arzt. Benik, Chef des mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht