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Unabhängigkeit Süd-Sudans am 9. Juli - Interview mit Experten möglich!

Geschrieben am 06-07-2011

Friedrichsdorf/Berlin (ots) - Jüngster Staat der Welt steht vor
großen Herausforderungen World Vision: Internationale Gemeinschaft
muss friedliche Entwicklung beider Länder eng begleiten

Am kommenden Samstag tritt die Unabhängigkeit des Süd-Sudan vom
Norden in Kraft und wird im Beisein von etwa 3000 hochrangigen
politischen Vertretern feierlich gewürdigt. Damit entsteht der
jüngste Staat der Welt. Im Vorfeld dieses historischen Ereignisses
fordert die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision die
internationale Gemeinschaft auf, die friedliche Entwicklung beider
Länder eng zu begleiten. Ekkehard Forberg, Referent für
Friedensförderung bei World Vision betont: "Die Menschen im Norden
dürfen über die Aufmerksamkeit, die sich jetzt auf den Süd-Sudan
richtet, nicht vergessen werden. Beide Regierungen brauchen intensive
Unterstützung und viel Aufmerksamkeit, damit sie sich friedlich
entwickeln."

World Vision sorgt sich insbesondere um den Schutz der
Zivilbevölkerung. Noch immer sind in Nord- und Süd-Sudan mehr als 4
Millionen Menschen auf der Flucht. Unter der jahrelangen extremen
Armut, dem Mangel an Nahrung und gesundheitlicher Versorgung leiden
insbesondere die Kinder und Frauen. World Vision fordert die
Verantwortlichen in Nord- und Süd-Sudan auf, alle Anstrengungen zu
unternehmen, bestehende Konflikte auf friedliche Weise zu lösen. Die
Verteilung vorhandener Ressourcen, wie der Zugang zu Wasser, Land und
Nahrung muss gerecht und fair erfolgen, um künftige Konflikt zu
vermeiden.

Mitarbeiter von Hilfsorganisationen brauchen Zugang zu
Flüchtlingen und dürfen nicht in ihrer Arbeit behindert werden. World
Vision ruft auch die deutsche Bundesregierung auf, sich aktiver an
der friedlichen Entwicklung beider Länder zu beteiligen. Forberg
erläutert: "Viele Konfliktthemen sind immer noch ungelöst.
Deutschland könnte sich hier sowohl diplomatisch, finanziell als auch
organisatorisch stärker aktiv einmischen. Insbesondere beim Aufbau
staatlicher Strukturen und der Ausbildung der Polizei sollte die
Bundesregierung sich mehr engagieren."

Zwischen beiden Ländern gibt es immer noch viele ungelöste Fragen.
Unklar ist z.B. die Aufteilung der Gewinne aus den Ölexporten. Öl
ist hauptsächlich im Süden zu finden, der Export läuft aber über den
Norden. Der Zugang zum Nilwasser und die genaue Grenzziehung sind
noch ungeklärt. Auch der Status der südsudanesischen Flüchtlinge im
Norden, die dort zum Teil schon seit Jahrzehnten leben und nicht
zurückkehren möchten, muss gelöst werden.

Im Januar dieses Jahres hatten in einem Referendum etwa 99% der
Süd-Sudanesen für eine Trennung vom Nord-Sudan votiert. Zuvor hatten
im Jahr 2005 der Süden und Norden Sudans nach 30 Jahren Bürgerkrieg
ein Friedensabkommen geschlossen, wodurch der Süden weitreichende
Autonomie mit der Option der staatlichen Selbständigkeit erlangt
hatte. Seither sind die durch den Krieg Vertriebenen zu
Hunderttausenden in ihre Heimat zurückgekehrt. Viele Dörfer sind
jedoch völlig zerstört. Die Heimkehrenden stehen vor dem Nichts.

World Vision unterstützt sowohl die Rückkehrer im Süden Sudans als
auch die Binnenvertriebenen in den Flüchtlingslagern im Nord- und
Süd-Sudan mit humanitären Hilfsmaßnahmen. Der Fokus liegt dabei auf
der Versorgung von Kleinkindern und Schwangeren, sowie stillenden
Müttern mit Gesundheitsmaßnahmen und Nahrungsmitteln.

HINTERGRUND

World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit
den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2010 wurden 248 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de



Pressekontakt:
Bei Interesse an Fotos oder Interviews mit Ekkehard Forberg wenden
Sie sich bitte an die Pressestelle von World Vision Deutschland,
Tel.: 06172 763-151, -155 oder -156.
World Vision Deutschland finden Sie unter WorldVisionDE auch auf
Twitter, Facebook und Youtube!


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