(Registrieren)

Sigmar Gabriel: Wer Kanzlerkandidat wird, ist mir egal

Geschrieben am 26-06-2011

Hamburg (ots) - Hamburg, 26. Juni 2011: Sigmar Gabriel hat bei der
ZEIT MATINEE in den Hamburger Kammerspielen betont, dass sich die SPD
verändern müsse. Der Partei-Vorsitzende betonte bei der Veranstaltung
der Wochenzeitung DIE ZEIT, dass die SPD einen klareren Blick auf die
Gesellschaft bekommen müsse. Die SPD sei eine "alte Partei", in der
die berufsaktiven Generationen nicht mehr zur Genüge repräsentiert
seien. Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund müssten eine
größere Rolle spielen. Die SPD werde eine "dumme Partei", wenn sie
diese Lebenswelten nicht abbilde. Auf die Frage, wen - Steinmeier,
Steinbrück oder sich selbst - er für den besten Kanzlerkandidaten
halte, sagte Gabriel: "Der Kandidat ist mir egal, ich will, dass die
SPD am Ende den Kanzler stellt."

Das größte Wählerpotenzial für die SPD sieht Gabriel in den
momentanen Nicht-Wählern. Die Politik-Verachtung sei weit verbreitet;
die Wähler seien verunsichert, daran habe die Politik von Angela
Merkel maßgeblich Schuld. So gleiche die Atompolitik der Regierung
einer "Operation am offenen Herzen", die nur ein wirtschaftlich so
starkes Land wie Deutschland verkraften könne.

Im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und Reporterin
Susanne Gaschke ging Gabriel auch auf den momentanen Erfolg der
Grünen ein. Die Grünen, so Gabriel, hätten erkannt, dass die
Gesellschaft sich liberalisiere und sich Milieus auflösten. Im
Gegensatz zur FDP, die sich als eigentlich liberale Partei hätte
positionieren müssen, hätten die Grünen diese Lücke genutzt.

Gabriel äußerte sich auch zu Griechenland: Er sei strikt gegen
eine Umschuldung, also die Verlängerung der Laufzeiten. Es sei
notwendig, "den Menschen die Wahrheit zu sagen": Ein Schuldenschnitt
seit unvermeidbar. Deutschland werde für diese Krise bezahlen müssen,
einen Teil der Schulden werde man nie wiedersehen.

Die Enthaltung Deutschlands bei der Libyen-Resolution der Uno
verurteilte Gabriel scharf: Es sei ein schwerer außenpolitischer
Schaden entstanden. Berlin habe dokumentiert, dass Europa unfähig
sei, sich abzustimmen. Er wäre zwar gegen eine Beteiligung am
Militäreinsatz gewesen, aber nur, weil die Bundeswehr momentan nicht
einsatzfähig sei. Ansonsten gelte: kein Einsatz ohne Zustimmung der
Weltgemeinschaft.



Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040 / 32 80 - 344
Fax: 040 / 32 80 - 558
E-Mail: silvie.rundel@zeit.de
www.facebook.com/zeitverlag


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

339369

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung - Kunstpreis verliehen Frankfurt/Oder (ots) - Neuhardenberg (MOZ) Zum 8. Mal hat die Märkische Oderzeitung in Kooperation mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg am Sonntag im Großen Konzertsaal des Schlosses den Brandenburger Kunstpreis verliehen. 225 Künstler hatten ihre Arbeiten eingereicht. Die Jury unter Vorsitz des MOZ-Chefredakteurs Frank Mangelsdorf wählte aus den Bewerbern die diesjährigen Preisträger. Der Cottbuser Hans Scheuerecker erhielt den Preis in der Kategorie Malerei. Franziska Uhl, die im polnischen Kunice lebt, wurde in der Kategorie mehr...

  • NRZ: Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisiert die Zustimmung der Grünen zum Atomausstieg. Essen (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisiert die Zustimmung der Grünen zum schwarz-gelben Atomausstieg scharf. Der Beschluss des Grünen-Sonderparteitags sei "nicht nachvollziehbar" und habe "erhebliche Empörung und Enttäuschung" ausgelöst, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger der in Essen erscheinenden Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ, Montagausgabe). "Wir bedauern und kritisieren die Entscheidung, weil wir die Ereignisse von Fukushima und die daraus zu ziehenden Konsequenzen ernster nehmen als die Grünen", mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Korrekturmeldung - Brandenburgischer Kunstpreis verliehen Frankfurt/Oder (ots) - Neuhardenberg (MOZ) Zum 8. Mal hat die Märkische Oderzeitung in Kooperation mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg am Sonntag im Großen Konzertsaal des Schlosses den Brandenburgischen Kunstpreis (rpt. Brandenburgischen Kunstpreis) verliehen. 225 Künstler hatten ihre Arbeiten eingereicht. Die Jury unter Vorsitz des MOZ-Chefredakteurs Frank Mangelsdorf wählte aus den Bewerbern die diesjährigen Preisträger. Der Cottbuser Hans Scheuerecker erhielt den Preis in der Kategorie Malerei. Franziska Uhl, die im polnischen mehr...

  • Der Tagesspiegel: FDP-Generalsekretär Lindner: Keine Tauschgeschäfte von Steuer- und Innenpolitik Liberale bleiben hart bei der Vorratsdatenspeicherung Berlin (ots) - Berlin - Die FDP will ihren Koalitionspartnern in der Innen- und Rechtspolitik nicht entgegenkommen, wenn diese im Gegenzug einer Senkung der Steuern zustimmen. Es gebe "nicht mehr als einen zeitlichen Zusammenhang" der Einzelfragen, sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" (26. Juni 2011). "Aber es wird keine sachfremden Tauschgeschäfte geben." Mit Blick auf die Verlängerung der Anti-Terror-Gesetze und der Vorratsdatenspeicherung sagt Lindner, auch die FDP wolle wirksame Sicherheitsbehörden. mehr...

  • Der Tagesspiegel: Die SPD fordert die Bundesregierung auf, den Widerstand gegen Eurobonds aufzugeben Berlin (ots) - Martin Schulz, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, fordert von der Bundesregierung, sich nicht weiter gegen die Einführung europäischer Gemeinschaftsanleihen zu wehren. "Die Bundesregierung sollte ihren Widerstand gegen die Eurobonds aufgeben", sagte Schulz dem Tagesspiegel (Montagausgabe, 27. Juni 2011). So könnten sich Länder wie Spanien, Portugal oder Italien leichter refinanzieren. "Deutschland sollte einen Beitrag zur gesamteuropäischen Erholung leisten, denn nur eine Erholung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht