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HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zu Koch-Mehrin

Geschrieben am 23-06-2011

Hamburg (ots) - Ein Kommentar von Christian Unger

Wenn die Sache nicht so ernst wäre, könnte man laut lachen.
Silvana Koch-Mehrin wurde der Doktortitel aberkannt. Eine Woche ist
das her. An 120 Stellen ihrer Arbeit hat die FDP-Politikerin in
Brüssel ohne Quellenverweis abgekupfert. Seit gestern sitzt diese
Plagiatorin im Ausschuss für Industrie, Energie und (Achtung!)
Forschung, der auch zuständig ist für den 143-Milliarden-Euro-Topf
für das "Forschungsrahmenprogramm". Vielleicht lerne sie dort ja das
wissenschaftliche Arbeiten, witzelt ein Grüner. Aber diese
Entscheidung ist mehr als die peinliche Außenwirkung eines
Postengeschachers. Sie erzählt von einer Politik, die die
Wissenschaft missachtet. Es geht beim Plagiat um Betrug und Diebstahl
geistigen Eigentums - nicht um "menschliche Fehler". Doktoranden
erhalten keine Rückendeckung. Die Politik deckt sich nur selbst. Der
Schaden ist riesig. Wenn der Volksmund über die Bürokratie der
Europäischen Union spottet, erzählt er meist von der EU-Norm zum
Krümmungsgrad der Gurke. Vielleicht hört man auf der Straße bald eine
andere Geschichte.



Pressekontakt:
HAMBURGER ABENDBLATT
Ressortleiter Meinung
Dr. Christoph Rind
Telefon: +49 40 347 234 57
Fax: +49 40 347 261 10
christoph.rind@abendblatt.de meinung@abendblatt.de


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