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Rheinische Post: Explosives Belfast

Geschrieben am 22-06-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Ein Hagel von Steinen, Tränengas, ja selbst Schüsse - die Bilder
von den schweren Krawallen aus Belfast verstören gerade deshalb, weil
man sie eigentlich nicht mehr erwartet hatte. Die Zeit der blutigen
Auseinandersetzungen zwischen nordirischen Katholiken und
Protestanten schien doch endgültig vorbei, spätestens seit der 1998
feierlich besiegelten Versöhnung zwischen den ehemaligen
Bürgerkriegsparteien. Das Abkommen, das die Unruheprovinz Ulster
endgültig befrieden sollte, beendete offiziell einen Konflikt, der
über die Jahre 3500 Tote gefordert hatte. Die neuen Unruhen zeigen
jedoch, dass es die alten Gräben immer noch gibt. Die Regierung in
London muss sich jetzt fragen lassen, ob sie nicht hätte
nachdrücklicher auf die Zerschlagung insbesondere der
protestantischen Extremistengruppen drängen müssen. Während die
politische Zusammenarbeit im Parlament von Belfast zwischen den
einstigen Todfeinden jetzt gut funktioniert, säen die Radikalen
draußen auf der Straße weiter Hass. Die Verantwortlichen müssen sich
endlich der Erkenntnis stellen, dass dem proklamierten Frieden immer
noch der nötige Rückhalt fehlt. Die Volksgruppen sind sich so fern
wie eh und je. Wahre Aussöhnung sieht anders aus.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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