| | | Geschrieben am 20-06-2011 Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zur Finanzkrise Griechenland:
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 Bielefeld (ots) - Seit drei Jahren wird in Europa gerettet - erst
 Banken und neuerdings ganze Staaten. Beide Aufgaben sind noch nicht
 erfüllt. Dabei steht die allergrößte Herausforderung noch bevor: den
 Euro und die europäische Einheit vor dem Untergang bewahren. Sollte
 dies nicht gelingen, sind außer der Währung auch Wohlstand, Freiheit
 und Frieden nicht mehr sicher. Wer wird knickerig sein, wenn es um
 solche Werte und Errungenschaften geht?  Große Aufgaben erfordern
 große Mengen Geld. Das war zum Beispiel bei der Deutschen Einheit so.
 Und das wiederholt sich jetzt. Die Gefahr ist, dass selbst erfahrene
 Politikerinnen und Politiker bei großen Geldmengen den Überblick
 verlieren. Es ist wahr: Der Euro braucht ein solideres Fundament als
 die hehren Versprechen im Maastricht-Vertrag, die, wenn es zum Schwur
 kommt, doch nicht eingehalten werden. 700 Milliarden Euro - das
 Volumen des neuen Krisenfonds - sind ein starkes Fundament. Immerhin
 ist die Summe mehr als doppelt so groß wie der gesamte aktuelle
 Bundeshaushalt. Anders als bei den bisherigen Versuchen,
 Griechenland, Irland und Portugal zur Seite zu springen, fließt
 diesmal außer Versprechen auch bares Geld. 22 Milliarden Euro aus
 Berlin - das ist fast die Hälte der für dieses Jahr im Bundeshaushalt
 insgesamt vorgesehenen Neuverschuldung. Da sie weiter an der
 Obergrenze liegt, muss das Geld, wenn nicht unmittelbar, so doch in
 den nächsten drei, vier Jahren an anderer Stelle eingespart werden.
 Vor dem Hintergrund ist es alles andere als kleinlich, wenn Kanzlerin
 und Bundesfinanzminister weiter darauf dringen, dass auch die
 Gläubiger mindestens für einen Teil des Risikos, das sie der höheren
 Zinsen wegen eingegangen sind, nun auch haften sollen. Viele
 wünschten sich an Stelle der Kompromisse und immer neuer
 Zahlungsverpflichtungen den einen großen Schnitt, der alle Probleme
 auf einen Schlag lösen soll. Sie begründen dies damit, dass so den
 griechischen und den europäischen Interessen am meisten gedient sei.
 Doch das ist fraglich. Die Probleme für Athen würden im Gegenteil
 zunehmen. Die griechische Industrie, die vielleicht profitieren
 könnte, weil ihre Produkte billiger werden, spielt keine nennenswerte
 Rolle. Die Staatsschulden aber blieben - Euro hin, Drachme her - real
 auf dem bisherigen Niveau. Und dass Anleger und Ratingagenturen bei
 einer nationalen griechischen Währung plötzlich weniger Zinsen
 verlangten als beim Euro, ist auszuschließen. Aus
 verhandlungstaktischen Gründen ist es richtig, dass Brüssel die
 widerspenstigen Griechen zappeln lässt. Man kann Hellas' Zorn
 verstehen. Nur wenige, die unter den Einschnitten leiden werden,
 haben in der Vergangenheit von der unsoliden Haushaltspolitik
 profitiert. Doch hier für einen Ausgleich zu sorgen, ist nicht
 Brüssels Aufgabe.  Europa wird Athen stützen. Es sieht aus wie
 Flickschusterei, aber es geht um das Ganze. Aber auch die Griechen
 müssen ihren Teil der Last schultern. Nationale Verständigung ist
 Voraussetzung für europäische Solidarität.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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