(Registrieren)

Neues Deutschland: zu Euro-Finanzminister und Griechenland

Geschrieben am 20-06-2011

Berlin (ots) - Die Finanzminister der Euro-Staaten sind sich nach
wie vor uneins, wie man in der Schuldenkrise Griechenlands
weiterverfahren soll. Das gilt insbesondere für die Frage der
Beteiligung privater Gläubiger. Diese sollen zum freiwilligen
Mitmachen gedrängt werden, so die Kompromissposition. Doch wie das
gehen soll, ist unklar. Einen schwarzen Schimmel hat ja auch noch
niemand gesehen. Die Handlungsunfähigkeit hier soll überkompensiert
werden durch einen derart verschärften Druck auf Griechenland, dass
man wohl von Nötigung sprechen muss: Stimmt das Parlament in Athen
dem neuen Spar- und Privatisierungspaket der Regierung nicht zu, gibt
es die dringend benötigte nächste Tranche aus den EU-/IWF-Hilfen vom
vergangenen Jahr nicht. Dabei hat Athen deren Kriterien bisher
erfüllt und damit Anspruch auf die nächste Zahlung. Durch dieses
Vorgehen verschärfen die Euro-Partner nicht nur die soziale und
politische Krise in Hellas, sondern sie liefern das Land auch noch
stärker dem skandalösen Treiben an den Finanzmärkten aus. Statt zügig
ein zweites Kreditpaket mit niedrigen Zinsen auf den Weg zu bringen,
damit Griechenland eine mittelfristige Reform- und
Wachstumsperspektive erhält, sorgt die Bundesregierung wie im Vorjahr
für Verzögerung, wodurch sich die Probleme weiter zuspitzen. Die EU
misst noch immer mit zweierlei Maß: Die Gläubiger werden mit
Samthandschuhen angefasst - beim Schuldner werden die Daumenschrauben
angezogen.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

338434

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung - Westerwelle und Sikorski betonen gemeinsame Interessen Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder) (MOZ) Deutschland und Polen stehen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Dynamik und einer Vielzahl gemeinsamer Interessen vor einer noch engeren Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union. Das unterstreichen die Außenminister Guido Westerwelle und Radoslaw Sikorski in einem gemeinsamen Beitrag, der am Dienstag in der "Märkischen Oderzeitung" und der polnischen "Gazeta Wyborcza" erscheint. "Die Zeit der bald beginnenden polnischen Präsidentschaft im Rat der EU wird eine weitere Verstärkung der mehr...

  • Der Tagesspiegel: SPD-Spitze beharrt bei Parteireform auf Öffnung für Nichtmitglieder- "Wir sind Anlaufstelle für Verbesserer" Berlin (ots) - Berlin - Die SPD-Spitze hält nach einem Bericht des Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe) vorerst an ihren umstrittenen Ansätzen für eine umfassende Parteireform fest. Das geht aus dem ersten schriftlichen Diskussionsentwurf für ein "Organisationspolitisches Grundsatzprogramm" von Parteichef Sigmar Gabriel und Generalsekretärin Andrea Nahles hervor, über den SPD-Vorstand und SPD-Parteirat am Montag beraten. Mit dem 18-seitigen Reformkonzept, das dem Tagesspiegel vorliegt, will die SPD-Führung die Parteimitgliedschaft mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Klage der Atomkonzerne: Klagen für die Marktmacht Frankfurt/Oder (ots) - Müssten die Stromkonzerne ihre Atomkraftwerke gegen den tatsächlichen Schaden versichern, der im Fall von Reaktorkatastrophen entstünde, würde es schon längst keine AKW mehr geben. Da aber die Risikoverlagerung zu Lasten der Steuerzahler unangetastet blieb, haben sich die großen Vier offenbar daran gewöhnt, notfalls die Bürger für die Konzernfehler bezahlen zu lassen. Strom, der noch gar nicht produziert wurde, soll nun als zu schützendes Eigentum eingeklagt werden. Aber es geht um mehr. Die Energiekonzerne mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Lage in Syrien: Der Lauf des syrischen Desasters Frankfurt/Oder (ots) - Anders als in Libyen ist in Syrien eine internationale Intervention eher nicht zu erwarten, was immer an humanitären Notlagen dort entstehen mag. Das liegt zum einen an den Problemen, die schon der begrenzte Einsatz gegen Gaddafi aufwirft. Vor allem aber wäre ein solches Vorgehen in einem Schlüsselstaat des Nahost-Konflikts von ungleich höherer Brisanz. Die Risiken ließen sich kaum überblicken. Was der internationalen Politik einstweilen bleibt, sind Appelle und symbolhaftes Handeln wie Reisesperren oder Kontenblockaden. mehr...

  • Berliner Zeitung: Pressestimme Die Berliner Zeitung zur Debatte über den Umzug weiterer Ministerien nach Berlin: Berlin (ots) - Pressestimme Die Berliner Zeitung zur Debatte über den Umzug weiterer Ministerien nach Berlin: Die vereinbarte Arbeitsteilung zwischen Bonn und Berlin hat sich als vernünftig und praktikabel erwiesen, sie entspricht auch der föderalen Struktur der Bundesrepublik. Doch sie hat keinen Ewigkeitswert. Wenn es sinnvoll ist, muss das Bonn-Berlin-Gesetz angepasst werden, wie zum Beispiel bei der anstehenden Reform der Bundeswehr, die kein Mammutministerium auf der Hardthöhe mehr braucht. Einen Hauruck-jetzt-aber-alles-nach-Berlin-Umzug mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht