(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu CDU / Angela Merkel

Geschrieben am 19-06-2011

Osnabrück (ots) - Was Schröders Erfahrung lehrt

Kein Zweifel: Es brodelt und grummelt an der Basis der CDU, und
etliche treue Mitglieder machen ihre Unzufriedenheit an Angela Merkel
fest. Mehr als einmal hat die pragmatische Kanzlerin wichtige
Positionen der Christdemokraten über Bord geworfen - am rasantesten
in der Atompolitik. Auch bei der Wehrpflicht und der Familienpolitik
mutet die Parteichefin gerade den Stammwählern aus dem konservativen
Flügel viel zu.

Hätte dieser Modernisierungskurs der Union neue Wählerschichten
zugeführt, wäre die innerparteiliche Zustimmung sicher größer. Aber
den Beleg dafür haben die Ergebnisse der Landtagswahlen in diesem
Jahr nicht erbracht. Im Gegenteil: Die sinkenden Umfragewerte sind
eindeutig.

Daher besteht für Merkel die Gefahr, dass ihr mit der Energiewende
ein ähnliches Desaster passiert wie seinerzeit Gerhard Schröder mit
Hartz IV. Weil es dem ebenfalls pragmatischen Kanzler nur zum Teil
gelang, die Sozialdemokraten auf seinen Kurs mitzunehmen, verlor die
SPD massiv an Zuspruch. Das führte zum Erstarken der Linken.

Noch droht der Parteichefin kein innerparteilicher Konkurrent. Und
eine neue konservative Partei rechts von der Union ist derzeit
ebenfalls nicht in Sicht. Dennoch: Merkel hat viel Überzeugungsarbeit
zu leisten. Sie muss ihre Parteifreunde stärker mitnehmen und
verdeutlichen, welche Inhalte zum Markenkern der CDU gehören und was
verhandelbar ist. Nur Pragmatismus reicht nicht.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

338278

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu den Gesprächen mit den Taliban Osnabrück (ots) - Ein Fünkchen Hoffnung Mehr als neuneinhalb Jahre Kämpfen, Leiden und Sterben haben gezeigt: Der Krieg in Afghanistan ist für den Westen militärisch nicht zu gewinnen. Diplomaten sagen das ebenso wie immer mehr Militärs. Es ist deshalb nur logisch, nicht allein Waffen sprechen zu lassen, sondern auch Unterhändler. Vor allzu großen Hoffnungen sei allerdings gewarnt. Von Friedensverhandlungen sind die Kriegsparteien am Hindukusch meilenweit entfernt. Als hätte es dafür eines Belegs bedurft, ging das Töten am Wochenende mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Marokko Osnabrück (ots) - Königliche Kosmetik Autokorsos und Flaggen schwenkende Marokkaner - was sich nach König Mohammeds Reformversprechen in Rabat abspielte, spricht für den Monarchen. Gewaltenteilung, Religionsfreiheit und eine Stärkung von Parlament und Regierungschef sind große Fortschritte in dem bislang streng monarchischen nordafrikanischen Staat - auf den ersten Blick. Denn gerade die Demokratiebewegung, die am 20. Februar die Reformen angestoßen hatte, hält wenig von Mohammeds Plänen. Sie seien nicht mehr als bloße Kosmetik mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Norbert Blüm spricht sich gegen Komplettumzug der Regierung aus: "Verträge sind einzuhalten". Köln (ots) - Der frühere Arbeitsminister Norbert Blüm wendet sich im Gespräch mit der Onlineausgabe des "Kölner Stadt-Anzeiger" gegen Bestrebungen, die Regierungsbehörden vollständig in Berlin anzusiedeln. Der 75-jährige sagte ksta.de, auf solche Vorstöße reagiere er empfindlich: "Denn die Mehrheit ist zustande gekommen, und zwar knapp, weil Bonn Bundesstadt bleiben sollte. Und so haben wir nicht gewettet, dass man erst mal mit dem Argument, Bonn wird Bundesstadt, Stimmen für Berlin sammelt und dann "April, April" sagt. Da halte mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Summa cum klaute Zu den Plagiatsaffären von Politikern Cottbus (ots) - Nirgendwo gibt es, gemessen am Bevölkerungsdurchschnitt, so viele Doktoren wie unter den Volksvertretern. Fast 25 Prozent der FDP-Bundestagsabgeordneten haben diesen Titel und 22 Prozent der Unions-Parlamentarier. SPD, Linke und Grüne kommen jeweils auch noch auf rund 15 Prozent. Wenn man diese Zahlen nun analysiert, streng wissenschaftlich natürlich, dann zeigt sich eine statistisch signifikante Korrelation (Verbindung) zwischen der Häufigkeit des Vorkommens von Doktortiteln in einer Fraktion und der Häufigkeit von mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Auf ewig Bonn-Berlin? Die deutsche Hauptstadt - vor 20 Jahren fiel der Umzugsbeschluss Cottbus (ots) - Von all den Argumenten, die am 20.Juni 1991 so bedeutungsschwer im Bonner Wasserwerk gegen einen Umzug nach Berlin vorgebracht wurden, hat nicht ein einziges die Zeit überdauert. In Bonn sind die Lichter nicht ausgegangen, ganz im Gegenteil, die Stadt hat sich prächtig entwickelt. Und zwar nicht wegen der dort verbliebenen Beamten, sondern wegen der Konzerne, die sich zwischen den ehemaligen Bundesbauten am Rhein eingenistet haben. Auch ist Deutschland durch den Umzug nicht zentralistischer geworden, sondern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht