(Registrieren)

Neues Deutschland: Wohlstand verpflichtet

Geschrieben am 19-06-2011

Berlin (ots) - Wenn man die aktuellen Zahlen des UNHCR nur
oberflächlich betrachtet, könnte man meinen, Deutschland sei so etwas
wie Importweltmeister in Sachen Flüchtlinge. Doch weit gefehlt. Zwar
leben hierzulande rund 600 000 Flüchtlinge, doch viele ärmere
Staaten haben in den vergangenen Jahren weitaus höhere Kontingente zu
schultern gehabt. Wenn im bettelarmen Pakistan beinahe zwei Millionen
Immigranten aus Afghanistan leben, dann werden die Dimensionen
deutlich.

Fakt ist: Wer vor Krieg oder Hunger flieht, bleibt meistens im
eigenen Land oder schafft es gerade einmal in den Nachbarstaat. In
den reichen Westen gelangen nur die Allerwenigsten. Vor allem weil
sich die Europäische Union - und damit auch Deutschland - gegen
Flüchtlinge weitgehend abschottet. Wer nach Deutschland fliehen will,
muss nicht selten sein Leben riskieren. Und auch wem das Wunder
gelungen ist, hierzulande einen Asylantrag zu stellen, darf sich noch
lange nicht in Sicherheit wähnen. Die Tücken des deutschen Asylrechts
haben schon so manchen Bürgerkriegsflüchtling in die Verzweiflung
getrieben. Ebenso wie das von einem ekelhaften Wohlstandschauvinismus
genährte Misstrauen, das Flüchtlingen vielfach entgegenschlägt. Der
Report des UNHCR belegt auch, dass die Bürger des reichen Westens
immer weniger gewillt sind, Flüchtlinge aufzunehmen. Dabei sollte uns
der Wohlstand zur Hilfe verpflichten.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

338260

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu den Gesprächen mit den Taliban Rostock (ots) - Verhöhnt wurde der damalige SPD-Chef Kurt Beck von etlichen Politikern, als er 2007 vorschlug, die Taliban in eine Friedenslösung für Afghanistan einzubinden. 2009 dachte auch US-Präsident Obama laut darüber nach. Nun passiert genau das: Die Zentralregierung in Kabul und Taliban sprechen miteinander - und die USA vermitteln. Wirklich überraschend ist dies nicht, sondern realpolitisch nur konsequent. Auch zehn Jahre nach dem Sturz der Taliban-Tyrannei bleibt Afghanistan ethnisch wie politisch zerklüftet. National einig mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Merkel und Euro-Krise Rostock (ots) - Griechenland und die Euro-Rettung werden immer mehr zum Mühlstein, der das Ansehen und das politische Gewicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach unten zieht. Dabei geht es beileibe nicht nur um ein paar meuternde FDP- und Unions-Abgeordnete oder Kreisvorsitzende, die immer neuen Krediten für Athen die Gefolgschaft verweigern wollen. Es geht auch nicht so sehr um die Opposition in Berlin, die genüsslich das Lied vom politischen Tod der Kanzlerin spielt. Merkel hat, anders als in der Atomfrage, eine Mehrheit des mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu "Wetten, dass...?" Halle (ots) - Es ist richtig, dass Gottschalk die ZDF-Show abgibt. Er hätte das schon vor Jahren tun sollen. Stargäste sitzen nur noch auf dem Sofa, wenn sie ein Produkt zu verticken haben. Man sieht Cameron Diaz und weiß: Aha, der Film ist fertig. Bei den Wetten wartet man neuerdings auf den Moment des Scheiterns. Es war einmal. Und es kann sein, dass das "Wetten, dass..?"-Format mit dem Abschied von Gottschalk auch eingeht. Besser als jede Zwangsbelebung. Pilawa als Gottschalk? Bitte nicht. Überraschen würde etwas anderes: Wenn mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Härtefallfonds für Ost-Rentner? Die SPD unternimmt im Bundestag einen neuen Vorstoß, um benachteiligten Berufsgruppen zu helfen. Rostock (ots) - Berlin: Die SPD will ein neues Kapitel in der schier unendlichen Geschichte der Angleichung der Rentensysteme Ost und West aufschlagen. Für benachteiligte Berufsgruppen, die zu DDR-Zeiten in Sonder- und Zusatzversorgungssysteme einzahlten, soll ein "Härtefallfonds" eingerichtet werden, heißt es in einem Antrag der SPD-Fraktion an den Bundestag, der der OSTSEE-ZEITUNG vorliegt. Im Zuge der Rentenüberleitung waren Anwartschaften von rund einem Dutzend Berufsgruppen - etwa von Reichsbahnern, Krankenschwestern, Postbeschäftigten, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur CDU Halle (ots) - Natürlich kann eine Regierung nicht einfach Transmissionsriemen einer Partei sein. Die Realität steht dagegen. Freilich kann eine Partei auch nicht einfach Transmissionsriemen der Regierung werden. Genau das geschieht. Die CDU entkernt sich. Und sie wird nach dem Verlust der Regierungsmacht so orientierungslos dastehen wie die SPD nach den Hartz-Reformen - selbstredend dann ohne Merkel. Die Identität der Christdemokratie mit dem Slogan zu umschreiben "Freiheit in Verantwortung" ist kein Rezept. Der Slogan ist vielmehr, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht