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tz München: Banken-Beteiligung an Griechenland-Hilfe: Freiwilligkeit ist eine Farce

Geschrieben am 17-06-2011

München (ots) - Einig sind sich Kanzlerin Merkel und Präsident
Sarkozy am Freitag geworden. Eine Lösung für das Griechenland-Problem
haben sie damit dennoch nicht. Auch die Banken wollen sie mit ins
Boot holen, damit Athen nicht auf dem Trockenen sitzen bleibt. Der
Haken: Die Staatenlenker setzen auf eine Freiwilligkeit, die die Welt
gerade hier noch nie erlebt hat. Die Argumentation ist durchaus
eingängig: Wenn Griechenlands Bürger bluten und Europas Steuerzahler
geradestehen sollen, müssen auch die Banken und Versicherungen ihren
Beitrag leisten, damit Hellas wieder auf die Beine kommt. Immerhin
würde eine Pleite des Landes auch sie vollends treffen. Nur ist es so
eine Sache bei Unternehmen, die die eigene Geldvermehrung als
Grundrecht betrachten und wo das Wort Verantwortung bestenfalls auf
Hochglanzbroschüren steht: Mit einem Bittebitte, wie Merkel und
Sarkozy sich den Beitrag der Banken jetzt vorstellen, funktioniert
hier gar nichts. Denn die Finanzkrise hat die Institute vor allem
eines gelehrt: Wenn es ihnen schlecht geht, werden wegen ihrer
"Systemrelevanz" zuallererst sie gerettet.

Walther Schneeweiß



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


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