| | | Geschrieben am 16-06-2011 Exklusivinterview mit Thierry Ehrmann, Gründer und CEO von Artprice.com
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 Paris (ots/PRNewswire) -
 
 Boursica.com: Herr Ehrmann, wie ist Artprice entstanden?
 
 Thierry Ehrmann: Ganz am Anfang steht vor allem eine enorme
 kollektive Arbeit hervorragender Kunsthistoriker. Innerhalb von 14
 Jahren haben wir praktisch das gesamte kunstrelevante Verlagsmaterial
 in Europa, den USA und seit kurzem auch in Asien erworben. Dieses
 umfasst Verlagshäuser, Kunstdokumentationen aus aller Welt und
 Vermögenswerte im Wert von über 30 Mio.EUR. Wissenswert ist zudem,
 dass wir mit der von mir gegründeten Serveur-Gruppe - der
 Muttergesellschaft von Artprice, die sich auf gerichtliche,
 juristische und wissenschaftliche Datenbanken spezialisiert - seit
 1985 im Internet präsent sind. Wir waren daher in der Lage, uns
 vorzubereiten und unsere wichtigsten Zielobjekte im Zuge unseres
 Eintritts in den Kunstmarkt in den 1990er-Jahren zu identifizieren
 
 Boursica.com: Welches waren denn diese Zielobjekte?
 
 Thierry Ehrmann: Wir legten unser Augenmerk auf legendäre
 Gesellschaften und Werke, wie z.B. den Guide Enrique Mayer
 (1962/1987), den renommierten Dictionnaire des Ventes d'Art 1700-1900
 von Dr. H. Mireur, das führende US-Verlagshaus Sound View Press mit
 seinen mehr als 50 Datenbanken über die USA (1991), die Editions
 Franck Van Wilder (1970), die Schweizer Xylogic, ein globales, auf
 Kunstmarktindizes spezialisiertes Unternehmen (1985), die Datenbank
 von Bayer zum anglosächsischen Kunstmarkt von 1700 bis 1913, Caplans
 Enzyklopädie der Signaturen und Monogramme (USA), ein globales
 Referenzwerk (1976), L'Argus du Livre de Collection et des Manuscrits
 (France), ein weiteres globales Referenzwerk (1982); usw. und so
 fort.... Wir haben sie alle aufgekauft. Seit 14 Jahren betreiben wir
 zudem eine systematische Kaufpolitik, in deren Rahmen wir Manuskripte
 und Kataloge, vor allem aus der Zeit zwischen 1700 und 1970, aus
 aller Welt erwerben. Wir können gar nicht anders als dieses
 historische Wissen zu kaufen, denn ohne dieses liesse sich der
 Kunstmarkt nicht mit Sicherheit normieren, und die Werke könnten
 weder lückenlos zurückverfolgt noch korrekt der Biographie des
 betreffenden Künstlers zugewiesen werden. Wir sind weit über die
 Millionen Arbeitsstunden der Historiker, Forscher und Journalisten am
 Kunstmarkt hinausgegangen, welche die Werke aus diesen Manuskripten
 und Katalogen von 1700 bis zum heutigen Tag dokumentiert und
 beschrieben haben. Aus diesem Grund verfügen wir heute über die
 umfassendste Datenbank zum weltweiten Kunstmarkt. Diese Datenbank
 ermöglicht die Verfolgung der Kunstwerke im Laufe der Jahrhunderte.
 Sie umfasst 108 Millionen Bilder und Gravierungen von
 Kunstgegenständen des genannten Zeitraums sowie von unseren
 Kunsthistorikern verfasste Kommentare. Darüber hinaus aktualisiert
 Artprice ihre Datenbanken in Echtzeit mit Informationen, die wir von
 rund 4'500 Auktionshäusern zusammentragen. Zudem veröffentlichen wir
 laufend Beiträge zu den Trends am Kunstmarkt, die wir den wichtigsten
 Agenturen und weltweit rund 6'300 Kunstpublikationen zukommen lassen.
 Auf diese Weise sind wir mit unserem Copyright und unserer
 Internetadresse tagtäglich und völlig kostenlos in der Presse rund um
 den Erdball vertreten. Da bleiben in Bezug auf Bekanntheitsgrad und
 Kommunikation kaum noch Wünsche offen.
 
 Boursica.com: Wie ging es mit der Entstehungsgeschichte von
 Artprice weiter?
 
 Thierry Ehrmann: Wir gingen zu Beginn zu den Ursprüngen des
 Kunstmarkts um das Jahr 1700 zurück. Erst um diese Zeit wurden die
 Künstler von Aufträgen der Kirche und des Adels unabhängiger und
 schufen ihre Werke auf Basis einer weiter gefassten Nachfrage. Die
 Entstehung eines Kunstmarkts im ökonomischen Sinn lässt sich auf
 diesen Zeitraum festlegen. Seit 14 Jahren verfügen wir über Experten
 und Händler, die in der ganzen Welt für uns tätig sind und uns
 informieren, wenn sie auf Manuskripte und Kataloge stossen, die wir
 erwerben können. Wir haben so viele davon gekauft, dass das Angebot
 mittlerweile ziemlich knapp geworden ist. Zu Beginn bezahlten wir
 teuer dafür, aber wir etablierten uns zusehends, und die jüngsten
 Publikationen erwerben wir jedes Jahr zu äusserst vernünftigen
 Preisen ... Dieser Fundus ist weltweit einzigartig. Wir überprüfen in
 selbst und machen ihn dann Forschern aus aller Welt zugänglich.
 
 Boursica.com: Worin besteht denn der Mehrwert dieses
 Dokumentarfundus?
 
 Thierry Ehrmann: Unsere Arbeit in den Datenbanken von Artprice
 gleicht in erster Linie dem Bergbau: Man muss tagtäglich in die Mine
 hinabsteigen und schürfen, was wir seit 15 Jahren tun. Mit über
 hundert Mitarbeitern stiessen wir so ins neue Jahrtausend vor.
 Zurzeit beschäftigen wir noch 45 Mitarbeiter, weil unsere gesamte
 Arbeit nun in den Datenbanken stattfindet. Im vergangenen Jahrzehnt
 haben wir die Anzahl Mitarbeiter um zwei Drittel reduziert und unsere
 Serverkapazität nahezu verdreissigfacht. Um den Kunstmarkt zu
 standardisieren, mussten wir zuerst das gesamte bestehende Inventar
 an Kunstwerken sowie die Biographien Hunderter von Künstlern vom 4.
 Jahrhundert vor Christus bis zum heutigen Tag aufarbeiten. Dabei
 stiessen wir bisweilen auf Hunderte von Homonymen, denen es die
 jeweils richtigen Werke zuzuordnen galt.
 
 Boursica.com: Wie erstellen Sie Ihre Referenzpreise im Wissen,
 dass ein Gemälde seiner Natur nach einzigartig ist?
 
 Thierry Ehrmann: Nehmen wir beispielsweise ein auf das Jahr 1850
 datiertes Werk: Wir verfolgen seine Spur von Auktionshaus zu
 Auktionshaus und haben damit immer die Sicherheit, dass es sich
 tatsächlich um dasselbe Objekt handelt. Wir kennen somit seinen Preis
 und seine Rendite Jahr für Jahr. Aus diesem Grund sind wir die
 weltweit einzige Instanz, die eine ökonometrisch einwandfreie Methode
 für den Kunstmarkt als Ganzes anbieten kann. In der Ökonometrie wird
 dies als Repeat-Sales-Methode bezeichnet, weil wir in einem homogenen
 Markt arbeiten. Andere Informationsanbieter stützen sich auf
 arithmetische Durchschnittswerte und setzen vergleichende Methoden
 ein, was aber zu Fehlern führt, weil ihre Studien auf einem
 heterogenen Markt basieren.
 
 Boursica.com: Wie haben Sie dieses Problem in so kurzer Zeit
 umgehen können?
 
 Thierry Ehrmann: Aus ebendiesem Grund wendeten wir 2000 ein
 kleines Vermögen für die Übernahme des renommierten Schweizer
 Unternehmens Xylogic auf. Dieses beschäftigte Wissenschaftler, die
 seit 1985 sämtliche Algorithmen und Indizes zum Kunstmarkt konzipiert
 hatten. Zehn Jahre später waren wir die einzigen, die über derart
 gigantische Datenbanken (über 700 Terabytes) verfügen. In unseren
 eigenen Informatikräumlichkeiten stehen fast 900 Server, die wir als
 Besitzer über unser eigenes Glasfaseroptiknetz betreiben. Wir sind
 somit nicht von externen IT-Dienstleistern abhängig, was die extrem
 hohe Geschwindigkeit unserer Entwicklungen und unserer F&E-Abteilung
 sowie die geringen IT-Aufwendungen erklärt. Für Artprice entscheidend
 ist der Umstand, dass es uns gelungen ist, die weltweit grösste
 Sammlung an alten Manuskripten und erläuternden Katalogen
 zusammenzutragen. Dieser riesige Dokumentenfundus wurde in unserer
 Erfolgsrechnung im Übrigen nach äusserst vorsichtigen Prinzipien
 unter Ausgaben verbucht. Dies ist für unsere Aktionäre eine gute
 Nachricht, zumal diese Aktiven damit in der Bilanz nicht aufgeführt
 sind, obschon sie ganz offensichtlich sehr wertvoll sind. Tag für Tag
 ergänzen wir unsere Datenbanken mit neuen Fakten aus aller Welt. Wir
 haben Datenbanken aus dem anglosächsischen Raum, aus China und
 Holland erworben, ohne die wir nicht arbeiten könnten. Selbst wenn
 wir die besten Kunsthistoriker auf diese Herausforderung ansetzen
 würden, könnten sie nicht dasselbe Resultat erzielen. Nehmen wir
 beispielsweise einen holländischen Maler namens Dick Van. Dieses
 Patronym ist in Holland derart verbreitet, dass wir ohne unsere
 Datenbanken nicht gewährleisten könnten, von ein und demselben
 Künstler und seinen Werken zu sprechen.
 
 Boursica.com: Was antworten Sie jemandem, der Sie fragt, weshalb
 sich alle bei Artprice informieren?
 
 Thierry Ehrmann: Dem ist ganz einfach so, weil wir keine
 wirklichen Konkurrenten haben und die einzigen sind, die über eine
 Million Biographien auch bisher nicht beschriebener Künstler führen
 und deren Datenbanken 108 Mio. Bilder und Gravierungen von
 Kunstobjekten umfassen. Selbst wer Artprice nicht besonders mag,
 kommt nicht um unsere Datenbanken herum, wenn er sich für einen
 bisher noch nicht sehr bekannten oder sogar gänzlich unbekannten
 Künstler interessiert. Dasselbe gilt für die Identifikation eines
 seltenen Kunstwerks. Die Menschen sehen lediglich die Spitze des
 Eisbergs Artprice, derweil es sich hauptsächlich um eine enorm
 aufwändige, nicht immer einfache Arbeit handelt. Ich frage mich
 manchmal selbst, woher wir die dazu nötige Kraft genommen haben. Nach
 all den Jahrzehnten lässt sich dies rationell wohl nur mit unserer
 Leidenschaft für unsere Arbeit erklären.
 
 Boursica.com: Waren die an der Börse beschafften Mittel, neben
 dem Kapital der Serveur- und der Bernard-Arnault-Gruppe, für den
 Erfolg der Akquisitionen von Artprice verantwortlich?
 
 Thierry Ehrmann: Ja, aber nur teilweise, denn dass Scheckbuch
 alleine hätte nicht ausgereicht, um den gesamten Fundus zu erwerben.
 Die vormaligen Besitzer waren bekannte Historiker oder Autoren mit
 oftmals eher schwierigem Charakter, die bisweilen bereits Schwindel
 erregende Angebote erhalten und abgelehnt hatten, weil der
 finanzielle Aspekt für diese Persönlichkeiten bestenfalls
 nebensächlich war. Wir mussten sie zuerst von unserem Projekt
 überzeugen, wie z.B. Frank Van Wilder oder Peter Hastings Falk. Diese
 Datenbanken sind die wahren Vermögenswerte von Artprice, und sie sind
 in unseren Bilanzen gemäss dem Vorsichtsprinzip nicht mit ihrem
 wahren Wert verbucht, obschon sie sehr wertvoll sind. Sie stellen
 zudem auch aus Sicht der Aktionäre die hauptsächlichen Aktiven der
 kommenden Jahre dar. Die IRFRS-Rechnungslegungsstandards erlauben es
 uns nicht, den wahren Wert unserer Gesellschaft anzugeben. Es
 erstaunt daher nicht, dass unsere Marktkapitalisierung an der Börse
 der Wahrheit sehr viel näher kommt - der Markt täuscht sich in Bezug
 auf ein Unternehmen wie Artprice, dass seit mehr als zehn Jahren an
 der Börse gelistet ist, nur höchst selten.
 
 Boursica.com: Wie halten Sie es mit den Reproduktionsrechten der
 ins Internet gestellten Werke?
 
 Thierry Ehrmann: Die Reproduktionsrechte der Werke sind im Rahmen
 unseres spezifischen Vertrags mit der ADAGP abgedeckt. Es handelt
 sich dabei um das weltweit repräsentativste Unternehmen in diesem
 Bereich, das in mehr als 43 Ländern Nutzungsgebühren einzieht und an
 die Inhaber der Nutzungsrechte verteilt. Diese für die digitale
 Wirtschaft bahnbrechende Vereinbarung (2007) wird von verschiedenen
 Kulturministerien in Europa, darunter jenem Frankreichs, regelmässig
 als beispielhaft zitiert. Auch in dieser Hinsicht hat sich Artprice
 einen deutlichen Vorsprung im Vergleich zu etwaigen Konkurrenten
 verschafft.
 
 Boursica.com: Ist es möglich, Artprice zu kopieren?
 
 Thierry Ehrmann: Nein, unter keinen Umständen. Alles ist
 urheberrechtlich geschützt. Ich habe unter anderem eine Ausbildung
 als Jurist im Bereich literarisches und künstlerisches Urheberrecht,
 und in den 1990er-Jahren gründete ich eine Interessensgruppe für den
 Schutz von Datenbanken in Europa, der in das "Sui Generis"-Gesetz
 mündete. Dieses Gesetz in Europa entspricht in etwa den
 Softwarepatenten in den USA. Vereinfacht gesagt, wäre es jedermann,
 selbst wenn ihm Kapital in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro
 zur Verfügung stünde, untersagt, Datenbanken oder einen
 standardisierten Artprice-Kunstmarktplatz aufzubauen. Er würde wegen
 Fälschung verurteilt und mit einer Busse belegt, die sich an der Höhe
 der Investitionen orientiert. Zudem würde er mit einem Verbot der
 Nutzung seiner Datenbanken belegt. Ein etwaiger Konkurrent müsste
 daher nicht nur mit umfassendsten finanziellen Mitteln ausgestattet
 sein, sondern auch eine Ergonomie und Struktur erfinden, die sich
 grundsätzlich von jener von Artprice unterscheiden. Wenn wir den
 Vergleich extrem vereinfachen wollen, könnten wir sagen, dass hier
 der Umstand, dass ein Auto Räder hat, urheberrechtlich geschützt
 wurde. Ein Konkurrent müsste folglich ein Fahrzeug auf Schienen oder
 einer Zahnstange konzipieren, was eine extrem schwierig zu
 überwindende Eintrittshürde darstellt.
 
 Boursica.com: Wie können Sie gewährleisten, dass die
 Auktionshäuser auf Artprice zurückgreifen werden?
 
 Thierry Ehrmann: Mehr als 80% der internationalen Auktionshäuser
 erstellen ihre Kataloge auf Basis unserer Daten in Echtzeit. Sie
 verfügen dabei über die Biographie des Künstlers und die
 Rückverfolgbarkeit des Werks sowie sämtliche Preise und Indizes des
 Künstlers, um den Preis schätzen zu können. Zwischen 2001 und 2003
 haben wir mit 3600 Auktionshäusern und 7400 Experten telefoniert oder
 diese besucht. Diese Marketing- und Umsetzungsstudie war mit hohen
 Kosten für Reisen rund um den Erdball sowie Löhne verbunden. Die
 Auktionshäuser selbst hatten keine Datenbanken, und die Auktionatoren
 verfügten bestenfalls über Word- oder Excel-Dokumente. Von den
 grössten Auktionshäusern verfügen einige selbst heute noch über keine
 digitalen, in Datenbanken organisierte Angaben.
 
 Boursica.com: Wie ist es möglich, im Jahr 2011 einen derartigen
 Rückstand bezüglich Informatik und Internet zu haben?
 
 Thierry Ehrmann: Es ist an sich unglaublich, aber hier scheint
 sich eine alte Informatikregel zu bewahrheiten: Je mehr ein
 Berufsstand oder eine soziale Organisation über Macht oder Wissen
 verfügt, desto mehr wird die Informationstechnologie geschmäht oder
 ignoriert - bis zu jenem Tag, an dem sie sich gezwungen sehen, den
 Forderungen ihrer Kunden nachzukommen. Dann kommt Artprice wie
 gerufen. Unsere professionellen Kunden sind daher höchst loyal und
 nehmen unsere Dienstleistungen über Jahre in Anspruch, was wiederum
 unseren Aktionären gelegen kommen dürfte. Wir haben daher ein
 Intranet konzipiert, über welches ein Auktionshaus seinen Katalog
 rasch in gedruckter und digitaler Form für das Internet erstellen
 kann. Es kann gleichzeitig seine künftigen Auktionsangebote mit einem
 einfachen Mausklick auf den standardisierten Kunstmarktplatz von
 Artprice stellen. Nehmen wir beispielsweise einen Verkauf
 zeitgenössischer Kunst von 63 Künstlern: Das Auktionshaus kann für
 seine Marktpräsenz einen digitalen Modus wählen, der von unseren 1,3
 Mio.Kunden selektiv nur jene anspricht, die diese 63 Künstler
 verfolgen und nachfragen. Diese Selektivität lässt sich weiter
 eingrenzen, z.B. auf eine bestimmte Schaffensperiode eines bestimmten
 Künstlers. Dies ist eine "Killer Application", von der grosse wie
 kleine Auktionshäuser, die ein Vermögen für Werbung und Marketing
 ausgeben, seit langem träumen. Für eine Auktion der "gehobenen
 Klasse" kann sich der Posten Werbung und Marketing für das
 Auktionshaus auf 70-80% der Ausgaben belaufen, während er mit
 Artprice lediglich auf 4,5% zu stehen kommt.
 
 Boursica.com: Warum haben Sie das Demeure du Chaos als Firmensitz
 von Artprice gewählt - Provokation oder Strategie?
 
 Thierry Ehrmann: Weder noch. Das Universum der Demeure du Chaos
 ("Residenz des Chaos") ist untrennbar mit der Geschichte von Artprice
 und der Serveur-Gruppe, die seit 1987 zu den Pionieren des Internets
 zählt, verbunden. Beide Gesellschaften haben ihren Firmensitz im
 Demeure du Chaos. Das Demeure du Chaos, von der New York Times als
 Abode of Chaos bezeichnet, wurde 1999 von mir konzipiert. Das Konzept
 fusst auf dem alchimistischen Chaos unseres 21. Jahrhunderts, das
 zugleich tragisch und prunkvoll ist und dessen Glut am 11. September
 2001 geschürt wurde. Die Demeure du Chaos ist praktisch gleich alt
 wie Artprice, die drei Jahre später ins Leben gerufen wurde. Zwölf
 Jahre sowie 1890 gedruckte und audiovisuelle Reportagen aus 72
 Ländern später ist sie laut der internationalen Kunstpresse zu einer
 "Factory" und einem angesagten und weltweit einzigartigen Museum
 avanciert. Ein Open-Air-Museum mit Gratis-Eintritt, das über 3.627
 Werke ins beste Licht rückt und damit jedes Jahr rund 120.000
 Besucher anzieht. Jedes Mal, wenn die internationale Kunstpresse über
 das Demeure du Chaos berichtet, wird selbstverständlich auch Artprice
 erwähnt. Wie hätte ich Artprice, diese fast schon mythische
 Gesellschaft, die 90% der internationalen Presse mit
 Kunstmarktinformationen versorgt, aus dem Nichts aufbauen können,
 wenn ich nicht selbst mit Fleisch und Blut Plastiker mit einer
 Leidenschaft für die Kunstgeschichte wäre? Sie machen sich keine
 Vorstellung davon, wie viele Menschen mein Museum besuchen. Nach
 Eintritten sind wir bereits die Nummer 2 in Lyon, und die meisten
 Besucher sind auch Kunden oder Aktionäre von Artprice. Jedes Jahr
 führen wir unsere Generalversammlung im Demeure du Chaos durch, und
 seit zehn Jahren erhalten wir nur ermutigenden Zuspruch. Unsere
 Kunden im Allgemeinen und die weltweiten Kunstgalerien im Besonderen
 arbeiten ganz bewusst mit Artprice zusammen, deren Gründer als
 Bildhauer und Plastiker seit mehr als 25 Jahren dem
 Urheberrechtsverband angehört. Schlagen Sie meine Biographie im Who's
 Who nach, dann werden Sie verstehen, was ich meine. Ich habe weltweit
 zahlreiche Werke ausgestellt. Man muss wissen, dass das Kunstmilieu
 hoch sensibel ist und dass Artprice in den 1990er-Jahren von gewissen
 Puristen als Fremdkörper angesehen wurde, dem die Sensibilität ihres
 Milieus fehlt. Als Beleg hierfür wurden unsere Indizes, unsere
 Preisangaben, unsere Statistiken und natürlich der Umstand, dass wir
 an der Börse gelistet sind, ins Feld geführt. Dank des Demeure du
 Chaos sind diese Puristen zu unseren treusten Kunden geworden. Dies
 ist die wirkliche Antwort auf Ihre Frage!
 
 Boursica.com: Wie hoch würden Sie den Wert von Artprice ansetzen?
 
 Thierry Ehrmann: Seit fast 120 Jahren gilt gemäss der
 Vergleichsmethode , dass sich der Wert eines Auktionshauses zu etwa
 80% aus seinem Kundenstamm (zwischen 800$ und 4'000$ pro Kunde) und
 zu rund 20% aus seiner Marke ergibt, wenn diese einen hohen
 Bekanntheitsgrad geniesst. Um den Unterschied zwischen einem mit 800$
 und einem auf 4'000$ geschätzten Kunden zu verstehen, beurteilt man
 die Strukturierung der Informationsschichten zum jeweiligen Endkunden
 und berechnet den Preis entsprechend.
 
 Boursica.com: Könnten Sie das anhand eines konkreten Beispiels
 etwas näher erläutern?
 
 Thierry Ehrmann: Nehmen wir beispielsweise eine Auktion des
 Bildhauers Arman (1928/2005). Als Niveau 1 (800 Dollar) könnte z.B.
 gelten, wenn Ihnen das Auktionshaus sagt: Wir haben 4500 Kunden,
 welche die neuen Realisten wie Yves Klein, César, Arman oder Nikki de
 Saint-Phalle usw. kaufen. Niveau 2 wäre, wenn Ihnen das Auktionshaus
 jene Kunden nennen kann, die ausschliesslich Skulpturen von Arman
 erwerben, obschon dieser auch als Maler und Fotograf tätig ist. Das
 Nonplusultra, das zurzeit nur Artprice anbieten kann, ist das Niveau
 3: In der Lage zu sein, jene 4500 Kunden weltweit anzusprechen, die
 Arman-Skulpturen zum äusserst spezifischen Thema "organische
 Abfallkübel" suchen. Derart fein strukturierte Informationen sind für
 Auktionshäuser und Kunsthändler so etwas wie der Heilige Gral, denn
 sie geben ihnen die Gewissheit, dass die Auktionsgebote Maximalwerte
 erreichen werden. Man darf folglich davon ausgehen, dass das Niveau 3
 dem oberen Ende der Bewertungsspanne, also rund 4'000$ pro Kunde,
 entspricht. Dies ist die älteste Methode zur Bewertung von
 Auktionshäusern. Der hohe Mehrwert von Artprice besteht darin, für
 eine Auktion jene internationalen Sammler ansprechen zu können, die
 durch ihre Präsenz eine Verdoppelung oder Verdreifachung des
 Verkaufspreises eines Werks bewirken können. Bei einem
 katalogisierten Verkauf von Werken eines bekannten Künstlers können
 neue Sammler vom anderen Ende der Welt den Preis um 100% nach oben
 schnellen lassen. Artprice ist der einzige Anbieter, der diese
 begehrten Sammler aus 210 verschiedenen Ländern identifizieren kann.
 Wir können problemlos bestätigen, dass wir auf Artprice zurzeit
 sämtliche wichtigen Kunstmarktakteure erfasst haben: die
 Grosshändler, die grossen Sammler, die Gesamtheit der Auktionshäuser
 und der Experten - kurz: den harten Kern der Marktmacher, welche die
 Preise nach oben oder unten drücken. Sie sind systematisch Kunden von
 Artprice.
 
 Boursica.com: Sogar Ihre Kritiker sind auf Artprice?
 
 Thierry Ehrmann: Selbst unsere härtesten Kritiker bedienen sich
 unserer Daten. Wir haben 1'300'000 Kunden. Man darf davon ausgehen,
 dass die Bewertung auf Basis der Nachfrageaktivitäten der Kunden
 vorgenommen wird. Je mehr Kunden wir haben, die etwas sehr Bestimmtes
 suchen, desto wichtiger wird die Bewertung für diese Kunden. Wir
 bieten mit Sicherheit die engsten Suchkriterien an. Je feiner
 abgestimmt die Suche, desto stärker ist der Kunde geneigt, die Preise
 während der Auktion nach oben zu drücken, und desto interessanter
 wird er damit für ein Auktionshaus. Wir haben höchst vollständige
 Kundendaten mit über 18 Milliarden Einträgen, die den Vorschriften
 der Commission Nationale Informatique et Libertés (CNIL) und weiterer
 europäischer und US-amerikanischer Aufsichtsinstanzen entsprechen und
 es uns erlauben, genau zu wissen, welcher Kunde welche Kunst besitzt
 oder welches Werk er sucht. Mit etwas Abstand betrachtet, bin ich
 heute davon überzeugt, dass es sich hierbei um die beste Methode zur
 Bewertung eines Auktionshauses handelt, ist sie doch 120 Jahre alt
 und trotzdem immer noch aktuell und hat sich weltweit tausendfach
 bewährt.
 
 Boursica.com: Wie hoch werden Ihre Provisionen auf die
 Transaktionen sein?
 
 Thierry Ehrmann: Wir sind äusserst konkurrenzfähig, denn die
 Vermittlungsgebühren liegen gemäss dem Conseil des Ventes Volontaires
 , der Aufsichtsbehörde des Kunstmarkts, im Bereich von 37,5%, während
 sich unsere auf zwischen 4,5% und 7,0% belaufen. Damit sind wir für
 eine Galerie klar vorteilhafter als eine Bank! Wir erheben 4,5% für
 die Transaktion selbst, zuzüglich 3,0-4,5% für die Platzierung des
 Kundendossiers gemäss den erläuterten Möglichkeiten. Dies erlaubt es
 den Auktionshäusern, potenzielle Käufer gezielter anzusprechen. Denn
 wir bringen ein Auktionshaus nicht nur in Kontakt mit Käufern, die
 ein Arman-Kunstwerk suchen, sondern gezielt mit jenen, die
 beispielsweise an seinen "organischen Abfallkübeln" interessiert
 sind. Die Gebühren für Verkäufe zwischen Privaten werden ebenfalls im
 Bereich von 4,5% liegen.
 
 Boursica.com: Ist Artprice reif für eine Übernahme?
 
 Thierry Ehrmann: Ein feindliches Übernahmeangebot kann
 ausgeschlossen werden, weil die Serveur-Gruppe das Kapital von
 Artprice kontrolliert. Eine freundliche Übernahme, die aus
 Branchensicht sinnvoll ist, z.B. von einem an der Börse gelisteten
 Auktionshaus, ist aber denkbar. Zu einem besseren Verständnis von
 Artprice trägt ihr Referenzdokument oder ihr Jahresbericht bei. Diese
 Berichte sind wahre Goldminen für aufschlussreiche und topaktuelle
 Informationen.
 
 Boursica.com: Hat Artprice Konkurrenten?
 
 Thierry Ehrmann: Nein, dies wird auch im Jahresbericht klar
 festgehalten. Alles und jedes ist urheberrechtlich geschützt. In
 einer gänzlich anderen Liga gibt es lediglich die Gesellschaft
 Artnet, die in einem ganzen Börsenjahr dieselben Handelsumsätze
 verzeichnet, die wir in einer Woche erreichen. Artnet ist nicht im
 selben Bereich tätig wie wir, und sie ist lediglich an einem nicht
 reglementierten Markt gelistet, weshalb auch ihre Rechnungslegung
 nicht geprüft wird. Wir sehen Artnet als eine Art Luxus-Host, der
 seine Produktionsmittel nicht selbst besitzt. Zudem hat die
 Gesellschaft in gewissen Ländern die Reproduktionsrechte nicht immer
 respektiert. Des Weiteren war Arnet nicht wachsam und hat sich ihre
 Marke von mehr als 18 Deponenten in 21 Ländern - davon in einigen
 bedeutenden - unter der Nase wegschnappen lassen. Und letztlich sind
 ihre Tarife exorbitant, und die monatliche Anzahl der Nachfragen ist
 beschränkt, wie das in der Internet-Wirtschaft Anfang der
 1990er-Jahre noch gang und gäbe war. Wir glauben, dass man eine
 extrem aggressive Tarifpolitik verfolgen muss, um weltweiter
 Marktführer zu werden, wie z.B. Dell, die mit ihrem Modell meines
 Erachtens die PC- und Serverwelt aufgemischt hat.
 
 Boursica.com: Missbraucht Artprice ihre dominierende Stellung?
 
 Thierry Ehrmann: Nein! Ihre Frage enthält auch gleich die
 Antwort: Die Wettbewerbsbehörden bestrafen nicht eine dominierende
 Stellung, sondern deren Missbrauch. Wir haben noch nie einen Verkauf
 zurückgewiesen, unsere Preise entsprechen der Realität unserer Kosten
 und Investitionen, und wir haben keinerlei selektive Verkaufspolitik.
 Vor allem aber sind wir die ursprünglichen Schöpfer sämtlicher
 Produkte und Dienstleistungen von Artprice, wir pflegen also einen
 neuartigen und innovativen Ansatz. Gewisse Gesellschaften haben uns
 einzuklagen versucht, aber sie wurden systematisch abgewiesen. Um den
 Markt entschieden zu erobern und seine Loyalität zu wahren, sind so
 niedrige Preise erforderlich, dass ein hypothetischer Konkurrent
 sofort in die roten Zahlen rutschen würde, weil er nicht schon wie
 wir sämtliche Investitionen über die letzten 14 Jahre bezahlt hat.
 Als Beweis hierfür gilt mir, dass zwischen 2000 und 2010 kein
 einziger neuer Konkurrent auf den Plan getreten ist. Derweil haben
 wir aufgehört, die Zahl der Internet-Kunstsites zu zählen, die
 infolge mangelnder Frequentierung und folglich fehlender Umsätze
 Konkurs gehen. Jede Woche erhalten wir rund ein Dutzend Anfragen zur
 Übernahme von Marken, Sites oder Domänen-Namen. Meist sind diese für
 uns von keinerlei Interesse, vielleicht mit Ausnahme von klar
 fokussierten Mikro-Datenbanken zu Schwellenländern.
 
 Boursica.com: Waren Sie je versucht, Artnet zu übernehmen?
 
 Thierry Ehrmann: Wir sind dreimal wegen eines Kaufs von Artnet
 angegangen worden. Wir haben daran aber absolut kein Interesse, zumal
 das Risiko besteht, dass wir in eine Vielzahl von
 Rechtsstreitigkeiten hineingezogen würden. Was die Marke betrifft, so
 wurde diese wie gesagt nicht weltweit registriert. Wir befänden uns
 also sofort in urheberrechtlichen Konflikten mit allen anderen
 Besitzern der Marke Artnet, die im Recht sind.
 
 Boursica.com: Es scheint, dass auch andere Domänen-Namen Zugriff
 auf die Datenbanken von Artprice nehmen ...
 
 Thierry Ehrmann: Ja, selbstverständlich, wie z.B. Artmarket.com.
 Wir haben 1800 Domänen-Namen (DNS) in neun verschiedenen Sprachen,
 die sich mit dem Kunstmarkt befassen. Wenn sie Artmarket googeln,
 erscheint Artprice dank dem DNS Artmarket.com zuoberst auf der Liste.
 Wir haben die gesamte Semantik, die für den Zugriff auf den
 Kunstmarkt relevant ist, zu Beginn der 1990er-Jahre registrieren
 lassen. Einige dieser DNS sind heute Gold wert, weil es sich um, wie
 z.B. bei Artmarket, um generische Marken in reinster Form handelt.
 Indes weigern wir uns, diese zu verkaufen.
 
 Boursica.com: Haben Sie neue Kunden?
 
 Thierry Ehrmann: Ja, täglich kommen neue hinzu. Wir haben
 festgestellt, dass das Durchschnittsalter unserer Kundschaft steigt,
 weil unseres Erachtens immer mehr (ältere) Menschen das Internet
 entdecken. Wir helfen diesen neuen Nutzern bei der Navigation auf
 unserer Site und dem Internet im Allgemeinen. Wir verfolgen eine
 Politik, in deren Rahmen wir aktiv und überall nach neuen Kunden
 suchen und diese dann auf Artprice begleiten. Wir nennen diese
 Kundschaft intern "Silver Surfers". Laut Diktion der grossen
 Marketingunternehmen handelt es sich dabei um die Surfer mit den
 grauen Schläfen, die früher als Senioren (Menschen im Alter von über
 55 Jahren) bezeichnet wurden. Gleichzeitig sehen wir immer mehr junge
 Sammler im Durchschnittsalter von 30 bis 35 Jahren, was auch den
 phänomenalen Erfolg unseres Artprice-Smartphone-Abonnements erklärt.
 Der weltweite Kunstmarkt ist effektiv von 500'000 Sammlern in der
 Nachkriegszeit auf heute rund 300 Millionen Kunstliebhaber, Sammler
 und professionelle Händler an gewachsen. Zu ihren bevorzugten
 Jagdgründen sind heute im Zuge der Virtualisierung das Internet und
 damit unser standardisierter Kunstmarktplatz geworden. Es ist
 offensichtlich, dass der Kontinent Asien die Zahl der
 Kunstmarktakteure hat explodieren lassen.
 
 Boursica.com: Wie steht es um die finanzielle Verfassung von
 Artprice?
 
 Thierry Ehrmann: Im Gegensatz zur grossen Mehrheit der
 börsengelisteten Gesellschaften haben wir keinen Cent Schulden. Keine
 Kreditdeckung vonseiten einer Bank, keine kurz-, mittel oder
 langfristige Darlehen, keine rückzahlbaren Finanzinstrumente wie
 Aktienoptionsscheine oder andere Derivate... Was die französische
 Finanzaufsichtsbehörde AMF nicht selten staunen lässt! Darüber hinaus
 verfügen wir über eine hohe Liquidität und eine negatives
 Nettoumlaufvermögen. Ich möchte festhalten, dass ich mit Leib und
 Seele gegen Kapitalerhöhungen bin. Diese verwässern nicht nur die
 Titel unserer Aktionäre, sondern behindern darüber hinaus einen sehr
 raschen Anstieg des Aktienkurses eines börsengelisteten Unternehmens,
 was oft vergessen wird. Als Beleg hierfür führe ich ins Feld, dass
 Artprice ungefähr 4 Millionen Aktien im Umlauf hat. Wären wir wie die
 Mehrzahl der am regulierten Eurolist-Markt kotierten Gesellschaften,
 so hätten wir rund 20 bis 40 Millionen Titel ausstehen, und unser
 Kurs wäre in zwei Monaten um lediglich 2EUR oder 3EUR gestiegen.
 Stattdessen haben wir in 45 Börsentagen mit einem Handelsumsatz von
 rund 250 Mio.EUR um 22EUR zugelegt.
 
 Boursica.com: Warum wurde angesichts der registrierten
 Handelsvolumen die Deklarationsschwelle nicht überschritten?
 
 Thierry Ehrmann: Gemäss der letzten Überprüfung unserer
 Namenstitel und Schätzungen ist unser Aktionariat von 18.000 auf
 schätzungsweise rund 27.000 Aktionäre angewachsen. 2010 waren 81% der
 Kunden von Artprice auch Aktionäre. Das ist für uns ein
 Sicherheitsnetz, da sie damit Artprice detailliert kennen. Oft sind
 es unsere Kunden bzw. Aktionäre, die uns auf mögliche Übernahmeziele
 hinweisen oder uns Verbesserungsvorschläge für unsere Datenbanken
 unterbreiten.
 
 Boursica.com: Wie steht es mit Kapital aus China?
 
 Thierry Ehrmann: Das Konzept einer Meldeschwelle ist den Chinesen
 fremd. Sie beteiligen sich durch verschiedenste Kanäle und bleiben
 daher unter dieser Schwelle. Wir haben Telefonkonferenzen mit
 Fondsmanagern abgehalten, von denen zwei Drittel in Hongkong ansässig
 sind. So etwas habe ich zuvor noch nie gesehen, aber ich kann mit
 Sicherheit sagen, dass sie nicht für französische Kunden kaufen.
 
 Boursica.com: Wie lange wird es Ihres Erachtens noch dauern, bis
 das Gesetz zur Liberalisierung von Auktionsverkäufen verabschiedet
 wird?
 
 Thierry Ehrmann: Das ist höchstens noch eine Frage von Wochen.
 Ich stelle fest, dass Frankreich in weniger als 45 Jahren vom
 weltweit 1. auf den 4. Rang abgerutscht ist. Zuoberst auf dem Podium
 steht heute China, gefolgt von den USA und Grossbritannien auf den
 Rängen 2 und 3. Zudem wiegt auch der Drouot-Skandal schwer. Wir haben
 jede Woche mit den Konsequenzen dieses Vorfalls zu tun, und die
 Untersuchungen haben eben erst begonnen. Ich kann Ihnen zu diesem
 Thema das Werk "Adjugé Volé" von Michel Deléan wärmsten empfehlen. Es
 wurden bereits 39 Untersuchungsverfahren eingeleitet. Die Regierung
 scheint entschlossen, der Sache wirklich auf den Grund zu gehen,
 zumal Drouot 45% des französischen Kunstmarkts ausmacht. Wir haben
 die Europäer hinsichtlich der Aufnahme dieser Direktive ins EU-Recht
 verärgert, weshalb der Druck auf Frankreich nun enorm ist. Dies ist
 eine Staatsaffäre, und es besteht ein Risiko, dass der Gerichtshof
 der Europäischen Union gewaltige Bussen aussprechen wird. Die
 französische Kunstmarktaufsicht CVV glaubt zudem, dass es für
 Frankreich einem Selbstmord gleichkäme, lediglich eine Minimalreform
 durchzuführen, und dass es nach den Verfügungen aus Brüssel nur noch
 eine Frage der Zeit ist, bis die Angelegenheit vor den EU-Gerichtshof
 gelangt. Wir waren die ersten, die im Jahr 2000 das entsprechende
 Gesetz, den Code des Ventes Volontaires et Judiciaires, formulierten,
 das bei den französischen Auktionatoren mittlerweile zur Referenz
 avanciert ist. Es ist die erste Abhandlung (von 1800 Seiten), welche
 die erste Reform des Jahres 2000 und ihre Nicht-Umsetzung anspricht.
 Diese Reform des Jahres 2000 war eine gigantische Farce, denn die
 Auktionatoren hielten an ihrem Monopol aus dem Jahr 1535 fest, sodass
 für jeden einzelnen Verkauf weiterhin eine Bewilligung eingeholt
 werden musste. Wenn Letztere erst einige Tage oder sogar erst einige
 Stunden vor dem Verkauf erteilt wurde, stellte dies eine hohe Hürde
 für den freien Verkehr von Produkten und Dienstleistungen in Europa
 dar, insbesondere für Auktionen von Kunstgegenständen im Internet.
 Wir vereinen sämtliche Erfolgsfaktoren. Der Prozess geniesst
 definitiv breite Unterstützung. Der Gang der Geschichte lässt sich
 nicht aufhalten, und wir sind mit von der Partie. Wir mussten nur
 Geduld haben und gleichzeitig dieses 500-jährige Monopol mit aller
 Kraft niederreissen, indem wir uns auf einen gesetzlichen Kreuzzug
 von zehnjähriger Dauer begaben.
 
 Boursica.com: Warum haben Sie nicht einfach den Firmensitz
 verlegt?
 
 Thierry Ehrmann: Weil dies mit hohen Kosten verbunden gewesen
 wäre. Ganz zu schweigen vom Umstand, dass wir künftig in einer
 Fremdsprache hätten kommunizieren und uns an einen neuen Börsenmarkt
 hätten gewöhnen müssen. Dann wäre da zudem der physische Umzug der
 ganzen Systeme und unserer Mitarbeiter usw.
 
 Boursica.com: Wie sehen Sie die französische Vermögenssteuer
 (ISF)?
 
 Thierry Ehrmann: Das ist eine sehr ernste Sache. Die Union pour
 un Mouvement Populaire (UMP) hat diesen Vorschlag ins Parlament
 eingebracht. Laut ihrer Analyse sollte eine Vermögenssteuer lediglich
 latente unbestreitbare Vermögenszuwächse betreffen. Ich bin nicht
 unbedingt dafür, ich halte dies nicht für die richtige Lösung. Aber
 die Parlamentarier haben sehr wohl verstanden, dass ihnen Artprice
 die Möglichkeit gibt, den Sammlern zu sagen, dass die Kunstwerke in
 ihrem Besitz eine klar bestimmbare Rendite generieren. Indes ist es
 offensichtlich, dass dies dem Artprice-Marktplatz zum Vorteil
 gereichen wird, da die Nutzer anonym auftreten, weil Artprice sowohl
 die Identität des Käufers als auch des Verkäufers schützt. Dies ist
 in den physischen Auktionssälen nicht möglich. Wir haben am Tag der
 Ankündigung und in den Stunden danach festgestellt, dass die Zahl der
 von unseren Kunden eingerichteten virtuellen Portfolios explodierte,
 weil diese die Preisentwicklung ihrer Sammlungen simulieren wollten.
 
 Boursica.com: Ist ein baldiger Wechsel in das Long-Only-Segment
 des Deferred Settlement Service denkbar?
 
 Thierry Ehrmann: Vielleicht im September. Die Entscheidung liegt
 beim Wissenschaftsausschuss der Euronext, aber es ist klar, dass wir
 die Eintrittkriterien mehr als erfüllen.
 
 Boursica.com: Haben Sie Ihr System für die künftigen
 Online-Auktionen einem Backtesting unterzogen?
 
 Thierry Ehrmann: Selbstverständlich. Wir haben im Ausland
 Beta-Tests durchgeführt, und alles ist betriebsbereit. Die
 Auktionshäuser sind für ihre Kataloge bereits an unser Intranet
 angebunden. Was den Marktplatz betrifft, so glaube ich, dass 80% der
 Auktionshäuser und professionellen Händler sowie 20% der Sammler und
 Privatpersonen dabei sein werden. Sobald das Gesetz verabschiedet
 wird, werden die Auktionatoren unsere besten Kunden sein. Sie sagen
 es sogar selbst: "Das lässt sich nur mit Artprice machen." Sie sind
 Ende der 1990er-Jahre und nochmals 2005 nicht auf den Internet-Zug
 aufgesprungen, und heute ist es dafür zu spät, zumal dies zu teuer
 wäre. Die Vorführung ist damit bereits ausverkauft.
 
 Boursica.com: Wie hoch ist die Durchdringung von Artprice im
 chinesischen Markt?
 
 Thierry Ehrmann: Um den Erfolg zu gewährleisten, haben wir
 diverse chinesische Datenbanken erworben. Anders wäre dies nicht
 möglich gewesen. Wir haben dabei die volle diplomatische
 Unterstützung der chinesischen Behörden genossen. Ohne diese hätte es
 nicht funktioniert, weil die Auktionshäuser teilweise vom Staat
 kontrolliert werden. Das chinesische Kulturministerium hat sich
 bemüht, uns zu zeigen, dass China die Nummer 1 auf dem globalen
 Kunstmarkt ist. Wir haben in Lyon chinesische Mitarbeiter, und wir
 benötigten nach unserer Entscheidung, in den chinesischen Markt
 vorzustossen, lediglich vier Jahre, um dort betriebsbereit zu sein.
 
 Boursica.com: War Ihr Weg zum weltweiten Marktführer mit
 Schwierigkeiten verbunden? Die Art und Weise Ihres Vorgehens gibt
 bisweilen Anlass zu Vorwürfen.
 
 Thierry Ehrmann: Stimmt, und ich übernehme dafür die 100%ige
 Verantwortung. Wir haben in 14 Jahren 126 Prozesse in diversen
 Ländern geführt. Angestrengt wurden diese von den Vertreibern
 zahlungspflichtiger Bücher, die wir von Verlagshäusern gekauft
 hatten. Diese Vertreiber wollten sich eine Scheibe von den
 Internet-Umsätzen abschneiden. Dispute hatten wir zudem mit
 zahlreichen Artprice-Nachahmern, für die wir keinerlei Toleranz
 zeigen. Wir haben 117 dieser Prozesse gewonnen, darunter alle
 wichtigen. Nehmen wir die fünf französischen Auktionshäuser, von
 denen gewisse effektiv bei Drouot angesiedelt sind: Sie haben alle
 auf einen Weiterzug des Urteils vor das Appellationsgericht
 verzichtet. Die Ausnahme war Camard, die wir nun strafrechtlich
 verfolgen. Die verlorenen Prozesses waren solche gegen Dritte, die
 keinerlei Einfluss auf den Gang der Dinge unserer Unternehmens, seine
 finanzielle Entwicklung oder seine Ziele haben. Christie's World ist
 einer unserer schönsten Siege.
 
 Boursica.com: Darf man demnächst auf eine Dividendenausschüttung
 hoffen?
 
 Thierry Ehrmann: Ja, gemäss unseren Prognosen sollte dies
 2013/2014 möglich sein. Ich finde aber, dass wir unsere Aktionäre
 bereits mit dem Anstieg unseres Aktienkurses substanziell bereichert
 haben. Wir stärken vorab unsere Eigenkapitalposition, um die Server
 und weitere sehr teuere Ausrüstungsgüter finanzieren zu können. Nur
 so ist es uns möglich, uns weltweit und unter Wahrung einer maximalen
 Sicherheit weiterzuentwickeln. Ich rufe in Erinnerung, dass wir die
 einzigen sind, die unsere eigenen Server-Räumlichkeiten betreiben.
 Wir gelten in Frankreich als Internet-Pioniere. Laut Time Magazine
 war die Serveur-Gruppe der erste Internet-Provider Frankreichs, und
 der zweite in ganz Europa. Der Vermögenszuwachs für unsere Aktionäre
 über den Aktienkurs ist derart hoch, dass zu Beginn nicht beides -
 Aktienkurssteigerung und Dividende - zu haben ist. Dies umso mehr,
 als wir nie eine Kapitalerhöhung durchgeführt haben.
 
 Boursica.com: Wie wird sich der Status-Wechsel nach Einführung
 des Gesetzes auf den Jahresumsatz auswirken?
 
 Thierry Ehrmann: Er wird wortwörtlich explodieren! Das Wachstum
 wird enorm sein.
 
 Boursica.com: Darf man dann davon ausgehen, dass ein Aktienkurs
 von 30EUR nur der Anfang war?
 
 Thierry Ehrmann: Es lässt sich feststellen, dass der Kurs auf die
 2005/2006 verzeichneten Niveaus zurückgekommen ist. Damals begann man
 von der Umsetzung der "Directive Services" zu reden. 30 EUR ist nur
 der Anfang, eine einfache Rückkehr zu den Notierungen der Zeit, bevor
 Frankreich dem Rest Europas während fünf Jahren mit seiner
 jämmerlichen Art auf die Nerven zu gehen begann. Wer sich die Frage
 ernsthaft stellt, sollte von einer Basis von 67EUR ausgehen - der
 höchsten bisher erreichten Notierung. Wir haben alle Versprechen in
 unserem Einführungsprospekt gehalten. Wir sind sogar deutlich über
 die im Prospekt von 1999 erläuterten Engagements hinausgegangen.
 Unser Titel notierte bei 67EUR, als es unseren standardisierten
 Kunstmarktplatz noch nicht gab. Wir dürfen daher mit Recht und
 logischerweise einen Anstieg unseres Aktienkurses deutlich über 67EUR
 hinaus erwarten. Einer sehr alten Börsenregel zufolge ist ein einmal
 registrierter Kursstand wieder erreichbar.
 
 Boursica.com: Zum Schluss eine Prognose zur Zukunft von Artprice?
 
 Thierry Ehrmann: Mit Blick auf unsere im Einführungsprospekt von
 1999 abgegebenen Versprechen, die damals als höchst ehrgeizig
 bezeichnet wurden, dürfen wir feststellen, dass wir sie alle erfüllt
 und sogar übertroffen haben - und dies vor dem Hintergrund der Krise
 der Nasdaq im Jahr 2000, der Anschläge vom 11. September 2001, des
 Kriegs im Irak 2003 und der grossen Finanzmarktkrise, die 2007
 einsetzte, aber noch keineswegs ausgestanden ist. In diesem
 katastrophalsten Jahrzehnt der letzten zwei Jahrhunderte kenne ich
 nur wenige an einer regulierten Börse gelistete Unternehmen, die ohne
 Kapitalerhöhung überlebt und in dieser Zeit den Sprung zum
 unumstrittenen Weltmarktführer geschafft haben. Ich möchte dieses
 Interview deshalb mit der Bemerkung abschliessen, dass wir meiner
 Meinung nach bisher bestenfalls 10% der Entwicklung von Artprice
 mitverfolgt haben.
 
 ---
 
 Artprice ist der Weltmarktführer für Kunstmarktinformationen und
 -indizes mit insgesamt mehr als 27 Millionen Auktionsergebnissen und
 Preisindizes von mehr als 450.000 Künstlern. Artprice Images(c)
 stellt Ihnen einen unbegrenzten Zugang zu einer weltweit einmaligen
 Bibliothek mit 108 Millionen Abbildungen und Drucken von Kunstwerken
 von 1700 bis heute. Artprice bereichert laufend seine Datenbanken mit
 Informationen von weltweit 3.600 Auktionshäusern und veröffentlicht
 kontinuierlich die Kunstmarkttendenzen für die wichtigsten Agenturen
 und 6.300 Pressetitel aus der ganzen Welt. Artprice stellt darüber
 hinaus einen der wichtigsten Kunstmarktplätze weltweit zum Kaufen und
 Verkaufen von Kunstwerken, dessen angebote unter den 1.300.000
 Artprice Mitgliedern bekannt gemacht werden (Quelle Artprice)
 
 Artprice ist geführt am Eurolist by Euronext Paris : Euroclear :
 7478 - Bloomberg : PRC - Reuters : ARTF
 
 Entdecken Sie die Alchimie und das Universum von Artprice mit
 Artprice Film (mehr als 2,7 Millionen Aufrufe in 18 Monaten) auf
 http://web.artprice.com/video/ oder schreiben Sie an Artprice, um
 kostenlos den Film als DVD zu erhalten.
 
 Zur Übersicht der Artprice Presseberichte:
 http://serveur.serveur.com/press_release/pressreleaseen.htm
 
 Verfolgen Sie in Echtzeit das Kunstmarktgeschehen :Artprice.com
 auf Twitter : http://twitter.com/artpricedotcom/
 
 Josette Mey - tel: +33(0)478-220-000, e-mail: ir@artprice.com
 
 
 
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