| | | Geschrieben am 16-06-2011 Privatanleger bleiben gelassen / Investorenstimmung hat sich trotz der nachgebenden Aktienkurse wenig verschlechtert / Über 40 Prozent rechnen mit steigenden Kursen / Frauen pessimistischer als Männer
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 Frankfurt (ots) -
 
 Die zuletzt eingetrübte Lage an den internationalen Aktienbörsen
 hat sich zwar auch auf die Stimmung der Privatanleger in Deutschland
 ausgewirkt. Dennoch beurteilen diese die weitere Entwicklung an den
 Märkten nach wie vor recht optimistisch. Dies zeigt der neueste DZ
 BANK Anlegerindikator, für den TNS Infratest insgesamt 1072
 Privatanleger befragt hat. Danach erwarten deutlich über 40 Prozent
 in den kommenden sechs Monaten steigende Aktienkurse, von fallenden
 Notierungen geht nur annähernd jeder fünfte Investor aus. Allerdings
 hat die Zahl derjenigen, die eine Tages- oder Festgeldanlage für
 attraktiv halten, zugenommen. Trotz des nach wie vor sehr niedrigen
 Zinsniveaus würden aktuell rund zwei Drittel der Befragten ein
 entsprechendes Investment ins Auge fassen. Dies belegt, dass die
 Anleger zunehmend vorsichtiger auf die Situation an den Märkten
 reagieren. Dem Thema Inflation messen sie dagegen überraschenderweise
 deutlich weniger Bedeutung bei als noch im Februar dieses Jahres.
 
 Insgesamt rechnen momentan 42 Prozent der Privatanleger damit,
 dass der Deutsche Aktienindex (Dax) seine Schwächephase überwindet
 und innerhalb des nächsten halben Jahres steigen wird. Damit ist die
 Zahl der Optimisten gegenüber der vorangegangenen Umfrage Ende
 Februar dieses Jahres um 7 Prozentpunkte gesunken. Die meisten der
 zuvor positiv eingestellten Anleger gehen jetzt von einer
 Seitwärtsbewegung an den Aktienbörsen aus. Entsprechend ist die Zahl
 derjenigen, die mit gleichbleibenden Kursen rechnen, von 25 Prozent
 auf 32 Prozent gestiegen. Der Anteil der Pessimisten hat dagegen nur
 von 15 Prozent auf 18 Prozent zugelegt. Sie erwarten auf Sicht der
 nächsten sechs Monate fallende Aktiennotierungen.
 
 Wie bereits in den vorangegangenen Umfragen schätzen Männer und
 Frauen auch diesmal die weitere Entwicklung an den Märkten sehr
 unterschiedlich ein: Zurzeit geht genau die Hälfte der Männer von
 steigenden Aktienkursen in den kommenden sechs Monaten aus. Die
 Frauen zeigen sich dagegen erheblich vorsichtiger. Lediglich ein
 Drittel von ihnen gab in der Umfrage eine positive Prognose ab.
 
 "Generell spiegelt die aktuelle Stimmungslage der Privatanleger
 auch die Markteinschätzung vieler Analysten wider", kommentiert Peter
 Schirmbeck, Leiter Privatkundengeschäft der DZ BANK. "Das Research
 der DZ BANK rechnet beispielsweise damit, dass der Aktienmarkt nur
 vorübergehend ins Stocken geraten ist und die Aktienbewertungen immer
 noch für ein Investment sprechen. Wir gehen davon aus, dass der Dax
 bis Ende des Jahres noch die Marke von 7.900 Punkten erreichen kann."
 
 Risikoeinschätzung steigt
 
 Allerdings zeigen einige Indikatoren, dass die Anleger zunehmend
 vorsichtiger werden. So glauben inzwischen 43 Prozent der Befragten,
 dass die Risiken an den Aktienmärkten in den kommenden sechs Monaten
 steigen werden. Dies ist zwar nur ein Zuwachs von zwei Prozentpunkten
 gegenüber der vorangegangenen Umfrage. Er bestätigt aber einen Trend.
 Denn die Risikoeinschätzung nimmt seit August letzten Jahres
 kontinuierlich zu. Damals hatten noch weniger als ein Drittel der
 Investoren wachsende Risiken an den Märkten erwartet.
 
 Sichtbar zugenommen hat auch das Interesse an Tages- und
 Festgeldanlagen. Diese ziehen inzwischen wieder 65 Prozent der
 Befragten bei einer Anlage in Betracht. Im Februar 2011 waren es erst
 61 Prozent gewesen, im November vergangenen Jahres nur 59 Prozent.
 Trotz der zunehmenden Vorsicht und der etwas schlechteren
 Markteinschätzung ist das Interesse an Aktienfonds und Aktien aber
 relativ stabil geblieben. Sie sind für 28 Prozent bzw. 24 Prozent der
 Befragten eine überlegenswerte Anlagealternative. Dabei gibt es auch
 hier einen sehr deutlichen Unterschied zwischen Männern und Frauen.
 Zurzeit würden über ein Drittel der Männer ein Investment in
 Aktienfonds in Erwägung ziehen, dagegen aber nur 20 Prozent der
 Frauen. Ein Direktinvestment in Aktien wiederum ist für 31 Prozent
 der Männer eine Option, aber nur für halb so viele Frauen.
 
 Unverändert hohes Interesse an Garantiezertifikaten
 
 Auch das Interesse an Zertifikaten ist mit 11 Prozent kaum
 verändert. Dabei bestätigt sich, dass die Investoren vor allem die
 Sicherheitsaspekte dieser Anlageprodukte schätzen. So stehen
 Garantiezertifikate unverändert in der Gunst der Investoren ganz
 vorne. Sie sind für 60 Prozent der Privatanleger attraktiv, für die
 ein Zertifikate-Investment in Betracht kommt. Knapp die Hälfte würde
 Bonuszertifikate in Erwägung ziehen, und rund ein Drittel binden
 Indexzertifikate in ihre Überlegungen mit ein.
 
 Weniger Relevanz von Rendite und Inflation für Anlageentscheidung
 
 Auch in einem andern Punkt zeigt sich die zunehmende Vorsicht der
 Anleger: Sie messen der Rendite ihrer Investments weniger Bedeutung
 bei als noch im Februar. Momentan zählen nur noch knapp 71 Prozent
 der Befragten die Rendite zu den wichtigen Aspekten einer Geldanlage.
 Im Februar waren es dagegen noch über 75 Prozent gewesen. Weit
 wichtiger bleibt für die Anleger dagegen der Sicherheitsaspekt ihres
 Investments. Ihn haben neun von zehn Anlegern auf der Agenda. Dem
 Thema Inflation messen sie dagegen sogar noch weniger Bedeutung als
 der Rendite bei. Es ist aktuell nur für 60 Prozent der Anleger
 relevant; und dies trotz der tendenziell steigenden Inflationsrate.
 Damit gehört die Geldentwertung zu den Aspekten, denen die Anleger
 mit die geringste Beachtung schenken. Obendrein ist die Zahl
 derjenigen, die das Thema im Rahmen ihrer Anlageentscheidungen
 beachten, seit Februar sogar um 6 Prozentpunkte gefallen.
 
 Die Daten wurden in der Zeit vom 24. bis zum 31. Mai 2011 im
 Rahmen einer telefonischen Umfrage von TNS Infratest erhoben. Die
 Stichprobe von 1072 ist repräsentativ für anlage-affine Personen in
 der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Silvia Conesa, Pressesprecherin
 Tel.: +49 69 7447-90568
 silvia.conesa@dzbank.de
 
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