(Registrieren)

Luxus boomt - Bain & Company rechnet 2011 mit anhaltendem Wachstum für die Luxusgüterbranche

Geschrieben am 15-06-2011

München/Zürich (ots) -

- Erwarteter Gesamtumsatz der Luxusbranche liegt 2011 bei 185
Milliarden Euro, besonders gefragt sind Schmuck, Uhren,
Lederwaren und Accessoires
- Starkes Jahr 2010 schließt mit Gesamtumsatz von 172 Milliarden
Euro ab
- China bleibt am schnellsten wachsender Markt für Luxusgüter
- Umsätze in Japan sinken nach Erdbebenkatastrophe
- Luxusindustrie muss sich stärker auf Emerging Markets,
anspruchsvollere Kunden und die Verzahnung von Offline- und
Onlineverkauf konzentrieren

Der weltweite Markt für Luxusprodukte wächst stetig. Bain &
Company erwartet für 2011 ein Wachstum von insgesamt acht Prozent auf
185 Milliarden Euro in der internationalen Luxusgüterindustrie. Bis
2014 ist in der Branche mit einem jährlichen Umsatzanstieg von fünf
bis sechs Prozent auf rund 220 Milliarden Euro zu rechnen. Das ist
das Ergebnis der Studie "Luxury Goods Worldwide Market, 2011" der
Unternehmensberatung Bain & Company und Fondazione Altagamma, dem
führenden italienischen Verband der Luxusgüterhersteller.

Beflügelt durch ein starkes erstes Quartal in den USA und Europa
sowie anhaltendes Wachstum in China und anderen schnell wachsenden
Luxusgütermärkten wie Russland, Brasilien und dem Nahen Osten werden
die Umsätze im internationalen Luxuswarensegment 2011 voraussichtlich
auf 185 Milliarden Euro steigen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein
Plus von acht Prozent. Nach rückläufigen Umsätzen in den Krisenjahren
2008 und 2009 schloss das starke Jahr 2010 mit einem Plus von 14
Prozent besser ab als erwartet. Insgesamt übertraf der Gesamtumsatz
der Luxusbranche mit 172 Milliarden Euro 2010 sogar das historische
Hoch von 170 Milliarden Euro aus dem Jahr 2007.

Im Vergleich zum Vorjahr meldet die Bain-Studie für die Monate
Februar und März zweistellige Zuwächse für Kaufhäuser und
herstellereigene Luxusfilialen; der Großteil der Frühjahrs- und
Sommerkollektionen 2011 ist bereits verkauft. Darüber hinaus haben
die Läden umfassende Bestellungen für die kommende
Herbst/Winter-Saison geordert und insbesondere bei Accessoires,
Lederwaren sowie Uhren und Schmuck ihre ausverkauften Bestände
aufgestockt. Die von Bain & Company im Rahmen der Studie befragten
Einzelhändler äußerten sich zuversichtlich, dass die Kunden mit der
gleichen Dynamik einkaufen werden wie vor der Wirtschaftskrise.

"Luxusartikel haben ein brillantes Comeback gezeigt, müssen sich
aber jetzt den neuen Realitäten und veränderten Kundenbedürfnissen
anpassen", sagt Dr. Rudolf Pritzl, Partner und Konsumgüterexperte bei
Bain & Company. "Anspruchsvollere Kunden, neue Spielregeln bei der
Kundenloyalität, eine zunehmende Verzahnung des Online- und
Offlinegeschäfts sowie das anhaltende Wachstum in den
Schwellenländern verändern die Luxusgüterindustrie", erklärt
Bain-Partner Pritzl.

In den USA ist 2011 mit einem Umsatzanstieg von acht Prozent auf
52 Milliarden Euro zu rechnen - damit bleibt das Land auch weiterhin
der weltgrößte Luxusgütermarkt. In Europa erwartet Bain & Company in
diesem Jahr ein Umsatzwachstum von sieben Prozent, China wird
voraussichtlich um 25 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro zulegen. Vor
allem der wachsende Wohlstand in China wird die Umsätze anfachen und
zu Neueröffnungen von Markenstores führen. Erstmals könnten die
Umsätze der Region Greater China, wozu Hongkong, Macao und Taiwan
zählen, das Umsatzvolumen Japans übertreffen. Aufgrund des
strukturellen Rückgangs und der Folgen der jüngsten
Erdbebenkatastrophe sinken in Japan die Umsätze voraussichtlich um
fünf Prozent auf 17 Milliarden Euro. Im dritten Quartal rechnet Bain
& Company mit einer Umsatzstabilisierung der japanischen
Luxusgüterindustrie, bedingt durch die sich erholende Nachfrage und
positive Effekte des Wiederaufbaus auf das BIP-Wachstum. Tatsächlich
erlebten die Luxusgeschäfte in Tokio nach ihrer Wiedereröffnung in
den ersten Wochen nach dem Erdbeben eine schnelle Rückkehr auf das
erwartete Umsatzniveau; in südlicheren Städten wie Osaka waren nur
geringe Auswirkungen der Katastrophe zu spüren.

Die boomenden Volkswirtschaften Brasilien, China und Russland
bleiben in den nächsten zwei bis drei Jahren die Kernmärkte der
Luxusgüterhersteller. In Russland rechnet Bain & Company mit
jährlichen Zuwachsraten von fünf bis zehn Prozent. Im Nahen Osten
wird das Wachstum durch die Eröffnung neuer Luxusgeschäfte beflügelt;
Bain prognostiziert in dieser Region Zuwachsraten von zehn bis zwölf
Prozent jährlich, während in Brasilien umfassende Investitionen von
internationalen Marken zu einem Plus von zehn bis 15 Prozent führen
werden. "Die aufstrebenden Märkte bewirken mehr als reine
Umsatzsteigerungen", sagt Bain-Konsumgüterexperte Pritzl. "Die neuen
und zunehmend vielschichtigen Kunden zwingen die Luxusmarken dazu,
wesentlich flexibler in der Auswahl der Sortimente und der Gestaltung
des Kundenerlebnisses zu sein."

Bain & Company erwartet, dass der Luxusgütermarkt bis 2014 ein
Volumen von rund 220 Milliarden Euro erreichen wird. Entscheidend für
den zukünftigen Erfolg der Branche sind drei Faktoren: der
Schwerpunkt auf die neuen Märkte, die Anpassung an den
Generationswechsel von Baby-Boomern zur gut vernetzten Generation Z
und eine nachhaltige Verbesserung des Kundenerlebnisses. "Um in den
nächsten 15 Jahren erfolgreich zu sein, müssen die
Luxusartikelhersteller strikt serviceorientiert arbeiten, um die
Markenloyalität der Luxuskäufer in den aufstrebenden Ländern zu
steigern", sagt Bain-Partner Pritzl. "Die heutigen Luxuskunden in
China sind 20 bis 25 Jahre jünger als die westliche Klientel. Das
bedeutet ein Umdenken für die Luxusgüterunternehmen."

Über die Studie

Seit dem Jahr 2000 untersucht Bain & Company in Zusammenarbeit mit
Fondazione Altagamma - dem führenden italienischen Verband der
Luxusgüterhersteller - den Markt und die Ertragslage von 230 weltweit
führenden Luxusgüterherstellern und -marken. Der
Unternehmensdatenbestand, der unter der Bezeichnung "Luxury Goods
Worldwide Market Observatory" bekannt ist und jährlich als Studie
veröffentlicht wird, hat sich zu einer führenden und weltweit
beachteten Informationsquelle für die internationale
Luxusgüterindustrie entwickelt.



Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Inc.
Karlsplatz 1, 80335 München
Tel: +49 (0)89 5123 1246, E-Mail: leila.kunstmann@bain.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

337512

weitere Artikel:
  • Deutsche Wirtschaft verschläft Trend: Nur ein Fünftel der Unternehmen nutzen Produktkostenanalyse (mit Bild) Düsseldorf (ots) - Nur ein Fünftel der deutschen Unternehmen nutzen die moderne Produktkostenanalyse für eine deutlich erhöhte Kostentransparenz ihrer eingekauften Produkte und selbst gefertigter Waren. Und das, obwohl rund 80 Prozent der Unternehmen die Kosten senken wollen. Das hat eine gemeinsame Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, der Universität St. Gallen und des auf Produktkostenanalyse spezialisierten Beratungsunternehmens costdata Cost Engineering ergeben. Automobilzulieferer nehmen eine Vorreiterrolle mehr...

  • New Rules Needed for Food Market, According to Major Study Brussels (ots/PRNewswire) - A new regulatory framework is needed for the food commodity market, according to a new study presented in Brussels today by the Barilla Center for Food & Nutrition (BCFN). The study was unveiled at an open debate at the European Parliament, organised by the Barilla Center for Food & Nutrition and hosted by Mairead McGuinness, Member of the European Parliament (EPP, Ireland). A large number of participants from European Union institutions, trade associations, businesses, and civil society gathered to mehr...

  • Day4 Energy stellt Fertigungstechnik und Marke für Solar Modules Nederland BV Burnaby, British Columbia (ots/PRNewswire) - - Solar Modules Nederland unterzeichnet Vertrag über die Nachrüstung seiner Produktionsanlage und -verfahren zur Herstellung von Solarmodulen mit den Technologien Day4 DNA(TM): Stay-Powerful(TM), Work-Smart(TM) und Live-Long(TM) Day4 Energy Inc., ein führender Anbieter von Produkten und Lösungen im Bereich der Photovoltaik (PV) hat einen Vertrag mit Solar Modules Nederland (SMN) unterzeichnet. Dieser führende Anbieter hochwertiger Solarmodule mit Hauptsitz mehr...

  • Hermann Immobilien erhält als erster Immobilienmakler in Hessen das TÜV Saarland Siegel "TÜV-geprüfte Kundenberatung Immobilienvermittlung" Bruchköbel (ots) - Bestanden! Der Technische Überwachungs Verein (TÜV) beschäftigt sich längst nicht mehr nur mit Autos, sondern auch mit technisch-untypischen Aufgaben. So ist als erster hessischer Immobilienmakler die Hermann Immobilien GmbH (Bruchköbel) vom TÜV Saarland für ihre Beratungskompetenz bei der Immobilienvermittlung ausgezeichnet worden und erhielt kürzlich das Siegel "TÜV-geprüfte Kundenberatung Immobilienvermittlung". In dem freiwilligen Audit wurde die Analyse, Prüfung und Beurteilung an ausgewählten Standorten mehr...

  • Health Technology Assessment geht online London (ots/PRNewswire) - Pharma IQ führt eine neue bahnbrechende HTA-Diskussionsplattform ein: Die allererste HTA-Online-Veranstaltung - das Global HTA and CER Forum, startet in der innovativen Form von 12 Online-Sitzungen im Lauf des Monats August. Health Technology Assessment (Bewertung medizinischer Verfahren) hat in letzter Zeit eine beispiellose globale Expansion erlebt. Klinische Effektivität und Kosteneffektivität werden für Pharmazeutika in Australien, Kanada und dem Vereinigten Königreich bewertet, während in Frankreich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht