| | | Geschrieben am 14-06-2011 Börsen-Zeitung: Turbowachstum ohne Ende, Kommentar zu den Schwellenländern von Ernst Herb
 | 
 
 Frankfurt (ots) - Die Volkswirtschaften der industriellen
 Schwellenländer sind spätestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise
 2008 zum Wachstumsmotor der Weltwirtschaft geworden. Dieser Megatrend
 hält bereits seit geraumer Zeit an und ist durch den anhaltenden
 Schwächezustand vieler der alten Industriestaaten lediglich noch
 verstärkt worden.
 
 Kraft verleihen den jungen Wachstumsmärkten die günstigen
 demografischen Strukturen, die gesunden Staatsfinanzen und vor allem
 auch der rasant wachsende Handel zwischen den Schwellenländern
 selbst. Daran ändert auch die an Fahrt gewinnende Teuerung nichts.
 China, dessen Inflationsrate im Mai 5,5% erreicht hat, hat mit einer
 erneuten Heraufsetzung der Mindestreserven auf 21,5%, die Geldhäuser
 bei der Notenbank hinterlegen müssen, weiter auf die Konjunkturbremse
 gedrückt. Doch damit dürfte das kräftige Wachstum nicht zum
 Stillstand kommen, sondern nur auf ein nachhaltigeres Tempo gebremst
 werden.
 
 Der langfristige Megatrend, der für die Schwellenländer angesichts
 ihrer inhärenten Stärken für die kommenden Jahrzehnte einen
 Turbowachstumskurs vorzeichnet, dürfte trotz der kurzfristigen
 Abkühlungsmaßnahmen ungebrochen weitergehen. Maßgeblich dafür
 verantwortlich ist der zunehmend an Bedeutung gewinnende
 Süd-Süd-Handel, der die Schwellenländer in den kommenden Jahrzehnten
 ebenso verändern wird, wie das in der zweiten Hälfte des vergangenen
 Jahrhunderts auf die traditionellen Industriestaaten zutraf. Sie
 bauten in diesem Zeitraum gegenseitige Handelshemmnisse und
 Beschränkungen im internationalen Kapitalverkehr schrittweise ab, was
 ein Anziehen von grenzüberschreitendem Warenaustausch und
 Investitionen nach sich zog.
 
 Eine Studie der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) kommt zum
 Schluss, dass dieser Prozess jetzt beschleunigt auch in den jungen
 Entwicklungsländern stattfindet. Bereits heute sind die
 Hauptabsatzmärkte von Staaten wie Südkorea, Indien oder Brasilien
 Schwellenländer. Allein zwischen 1990 und 2009 ist deren Anteil am
 globalen Handel von 7 auf 17% gestiegen. Auch fließen heute
 ausländische Direktinvestitionen mehrheitlich in die jungen
 Wachstumsmärkte. Sie sind damit weit weniger von den alten
 Industriestaaten abhängig als noch vor einem Jahrzehnt. Sollte der
 Trend nicht durch nicht voraussehbare Ereignisse wie flächendeckende
 Kriege oder Pandemien gebrochen werden, dürften die Schwellenländer
 bereits 2050 mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung
 erbringen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Börsen-Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: 069--2732-0
 www.boersen-zeitung.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 337461
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Teldafax Bielefeld (ots) - Aus der Insolvenz von Teldafax können nicht nur  
Strom- und Gaskunden einiges lernen. Zunächst zeigt die Insolvenz des 
Billiganbieters, dass Niedrigpreise nicht alles sind.  
Verbraucherschützer und Politiker empfehlen immer dann, wenn die  
Energiekonzerne mal wieder eine Preiserhöhung beschließen, man solle  
doch zu günstigeren Anbietern wechseln. Der Rat kann für jene, die  
deshalb Kunden bei Teldafax wurden, teuer werden. Falsch war er  
nicht, nur unvollständig: Es empfiehlt sich bei jedem Vertrag, auch  
die wirtschaftliche mehr...
 
Neue OZ: Kommentar zu China / Inflationsrate Osnabrück (ots) - Folgenreich auch für deutsche Firmen 
 
   Die Inflationsrate in China steigt und steigt, das wird  
voraussichtlich auch direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft in  
Deutschland haben. Die Regierung in Peking steht unter Druck. Die  
hohe Teuerungsrate von 5,5 Prozent wird vor allem von steigenden  
Kosten für Lebensmittel getrieben. Der Preis für Schweinefleisch etwa 
stieg im Mai um 40 Prozent. Auch wenn es sich dabei um ein  
Extrembeispiel handelt, kann das die politische Führung nicht  
kaltlassen. 
 
   Schon heute hat mehr...
 
Mittelbayerische Zeitung: Auf einen Blick Regensburg (ots) - In der Wirtschaftswelt gibt es selten grafische 
Darstellungen, die viel über die ökonomische Realität einer Region  
erzählen können und kaum Karten, mit deren Hilfe man erkennen kann,  
in welchen Gegenden welche Branchen konzentriert sind, wo die meisten 
Menschen tätig sind, und wo Arbeitsplätze geschaffen oder abgebaut  
wurden. Die Industriestandortkarte der IHK Regensburg für  
Oberpfalz/Kelheim liefert solche Informationen quasi auf einen Blick. 
Und der Vergleich der aktuellen Darstellung mit der von vor fünf  
Jahren mehr...
 
Bekanntgabe der Gewinner des CGAP-Microfinance-Fotowettbewerbs Washington (ots/PRNewswire) - 
 
   Der erste Preis des CGAP-Microfinance-Fotowettbewerbs 2010 geht 
an Mohammed Rakibul Hasan für "The Tannery Industry". Das Bild, auf 
dem das Sonnenlicht Hunderten Fellen einen goldenen Glanz verleiht, 
nahm Hasan in seiner Heimatstadt Dhaka in Bangladesch auf, wo es 
viele kleine Gerbereien gibt. Es ist bereits das dritte Mal, dass 
Hasan die Endrunde des Wettbewerbs erreicht. Den Hauptpreis gewinnt 
er dieses Jahr jedoch zum ersten Mal. Neben seinem 
Postgraduierten-Studium im Fachbereich Fotojournalismus, mehr...
 
Eagle V11.0 steht zur Veröffentlichung im Juli bereit New York und Boston (ots/PRNewswire) - 
 
                   - Regulierung, Skalierbarkeit und Risikomanagement 
                      stehen bei der neuen Version im Vordergrund 
 
   Eagle Investment Systems LLC, ein führender Anbieter von 
Finanzdienstleistungstechnologien und eine Tochtergesellschaft von 
BNY Mellon, kündigte heute an, dass die Eagle Version 11.0 (V11.0) ab 
Anfang Juli erhältlich sein wird. Die neue Version enthält technische 
und funktionale Erweiterungen der integrierten Suite zur 
Datenverwaltung, Investitionsrechnung und mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |