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LVZ: Welthungerhilfe bekennt sich zu weiterem Hilfseinsatz in Afghanistan und zu weiterem Entwicklungs-Schwerpunkt Erneuerbare Energien

Geschrieben am 13-06-2011

Leipzig (ots) - Die Deutsche Welthungerhilfe, die trotz
zunehmender Gewalt an ihrer Entwicklungszusammenarbeit in Afghanistan
festhält, sieht sich durch die jüngste Entwicklung in ihrer Ansicht
bestätigt, dass erst nach Ende der militärischen Auseinandersetzungen
die eigentliche Aufbauarbeit Erfolg haben könne. Bärbel Dieckmann,
Präsidentin der Welthungerhilfe, sagte in einem Gespräch mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Wir werden länger in
Afghanistan bleiben als die Bundeswehr. Afghanistan zeigt, dass
Entwicklung nicht allein über militärische Auseinandersetzungen zu
gewinnen ist." Für ihre Organisation, die in der Provinz Nangarhar
ein Vorzeigeprojekt ins Leben gerufen hat, das Bauern beim Anbau von
Rosen und bei der Herstellung von Rosenöl unterstützt, sei das Ende
der Unterstützungsarbeit dann erreicht, "wenn das Leben unserer
Mitarbeiter in besonderer Weise gefährdet ist". Das sei momentan in
Afghanistan nicht so, trotz aller schmerzhaften Vorkommnisse. "Die
eigentliche Arbeit der Entwicklungsorganisationen wird aber erst
einsetzen nach Ende der militärischen Auseinandersetzungen. Deshalb
werden wir in Afghanistan bleiben", sagte Frau Dieckmann. Alle hätten
geglaubt, dass der militärische Einsatz nach kurzer Zeit beendet ist.
"Aber durch diese Erfahrung hat sich eher der Eindruck verstärkt,
dass es nur mit ziviler Zusammenarbeit möglich ist, Entwicklung zu
fördern." Die Deutsche Welthungerhilfe ist eine private,
gemeinnützige, politisch und konfessionell unabhängige
Hilfsorganisation und arbeitet unter der Schirmherrschaft des
Bundespräsidenten. Sie hat seit ihrer Gründung 1962 rund 5.500
Projekte in mehr als 70 Ländern mit 1,9 Milliarden Euro gefördert.
Finanziert wird ihre Arbeit aus privaten Spenden und öffentlichen
Zuschüssen zum Beispiel. aus dem Welternährungsprogramm, von der EU
oder der Bundesregierung. Vor dem Hintergrund der Energiewende in
Deutschland weg vom Atom kündigte die Präsidentin der
Hilfsorganisation verstärkte Konzentration der
Entwicklungsaktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien an. "Es
gibt viele Regionen, in denen es auf absehbare Zeit niemals eine
zentrale Energieversorgung geben wird." Erneuerbare Energien,
Solarenergie, Windenergie seien dezentrale Energien und besonders
geeignet für die Entwicklungsländer. "Wir werden als Welthungerhilfe
- und ich wünsche mir dies auch für alle mit der
Entwicklungszusammenarbeit befassten Organisationen - verstärkt
investieren in den Einsatz erneuerbarer Energien." Das sei oft
insbesondere die Solarenergie. Frau Dieckmann verwies darauf, dass
"40 Prozent der Ernteerträge verderben, weil es keine Energie zur
sachgerechten Ernte-Lagerung gibt". Lobend äußerte sich die
Präsidentin über die Zwischenbilanz des Bundesentwicklungsministers
Dirk Niebel von der FDP. "Der Minister hat versucht, sich ganz stark
einzuarbeiten. Er hat auch einige neue Aspekte aufgegriffen." Er habe
mit dem Eindruck begonnen, er wolle das Ministerium abschaffen.
"Jetzt hat man den Eindruck, die Arbeit macht ihm sogar Freude. Es
wird mehr über Entwicklungszusammenarbeit gesprochen", zeigte sich
Frau Dieckmann zufrieden.



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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