| | | Geschrieben am 07-06-2011 Börsen-Zeitung: Mittelklasse, Kommentar von Kai Johannsen zu Mittelstandsanleihen
 | 
 
 Frankfurt (ots) - Dass Börsen wie die von Frankfurt oder Stuttgart
 dem Mittelstand den Rücken stärken (wollen), ist ausgesprochen
 löblich. Seit Jahren wird in den mittelständischen Unternehmen über
 die große Abhängigkeit vom klassischen Bankkredit als das so ziemlich
 einzige Finanzierungsinstrument geklagt. Es müssten Ergänzungen bzw.
 Alternativen zum Bankkredit her, damit der Mittelstand die
 Finanzierung auf eine breitere Basis stellen kann. Schließlich bildet
 der Mittelstand das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, schafft
 Arbeitsplätze und generiert Einkommen. Vor diesem Hintergrund ist die
 Schaffung von Marktsegmenten für sogenannte Mittelstandsanleihen sehr
 zu begrüßen.
 
 Wie so oft steckt der Teufel aber auch hier im Detail. Und die
 Anleger, die diese Anleihen kaufen (wollen), sollten sich die Details
 schon sehr genau ansehen - getreu der Devise: Prüfe, wer sich länger
 bindet. Bei einem festverzinslichen Investment geht der Anleger, der
 auf Buy & Hold setzt, verständlicherweise eine lange Bindung ein. Von
 daher sollte ein kritischer Blick auf das Geschäftsmodell, die
 Erfahrungen dieses Unternehmens bzw. der handelnden Personen in
 dieser Branche, die Liquiditätsausstattung des Hauses - wie haben
 sich die Hausbanken in den vergangenen Jahren im Umgang mit diesem
 Unternehmen gezeigt? -, die derzeitige Finanzierungs- und
 Vermögenssituation und vor allem das Risiko der Anlage geworfen
 werden.
 
 Ohne Frage: Bei risikolosen Renditen im fünfjährigen
 Laufzeitenbereich deutscher Staatsanleihen von gerade einmal 2,35%
 sind Kuponverzinsungen von vier- bis fünfjährigen
 Mittelstandsanleihen in Höhe von 7, 8 oder mehr als 9% verlockend -
 vor allem für Privatanleger. Aber so ein hoher Zins hat einen Grund,
 und der ist sicherlich nicht in der Spendierfreudigkeit des
 jeweiligen Unternehmens zu suchen.
 
 Hohe Zinsen bzw. Risikoaufschläge bedeuten - so banal es auch
 klingt -, dass die Anlage mit Risiko behaftet ist. Sonst wäre der
 Zins nicht so hoch! Entsprechendes lässt sich auch am Rating ablesen.
 Single-B oder Doppel-B bedeuten eben auch
 Ausfallwahrscheinlichkeiten. Und wie schnell ein Schuldner von der
 ehemals solide geglaubten Adresse auf Ramsch abrutschen kann, zeigt
 das Beispiel Athen.
 
 Nicht auszudenken, was passiert, wenn in vier oder fünf Jahren in
 diesen Börsensegmenten der erste Ausfall auf der Tagesordnung stünde.
 Auf Retter wie im Falle Athens werden die Anleger vergeblich warten.
 Aber dann wird man wissen, wer klasse und wer höchstens Mittelklasse
 gewesen ist.
 
 (Börsen-Zeitung, 8.6.2011)
 
 
 
 Pressekontakt:
 Börsen-Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: 069--2732-0
 www.boersen-zeitung.de
 
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