(Registrieren)

Rheinische Post: Atom-Wettlauf Kommentar Von Antje Höning

Geschrieben am 03-06-2011

Düsseldorf (ots) - Große Worte fanden Spitzenpolitiker nach ihrem
Atom-Gipfel: von "historischer Dimension" war die Rede. Historisch
daran ist nur, in welchem Tempo die Kanzlerin ihre Meinung ändert.
Nach dem Kompromiss, auf den Bund und Länder sich nach einem absurden
Wettlauf um den frühesten Ausstieg einigten, schaltet Schwarz-Gelb
die Atomkraftwerke nun schneller ab als Rot-Grün. Anders als Rot-Grün
wird die Regierung es womöglich nicht mal erlauben, dass
Restlaufzeiten von einem auf den anderen Meiler übertragen werden.
Dabei sollte die Chefin der bürgerlichen Partei wissen, wie wichtig
Verlässlichkeit ist, gerade in der Energiepolitik. Ein Kraftwerk ist
eine Milliarden-Investition, es lässt sich nicht wie eine Eisdiele
öffnen und schließen. Merkels Verhalten ist auch politisch unklug.
Deutschland, umgeben von atomfreundlichen Staaten, wird durch den
überstürzten Ausstieg nicht sicherer. Atomkraft-Gegner werden weiter
das grüne Original und nicht die atemlose CDU wählen. Und die
Energie-Konzerne werden kaum noch in Deutschland investieren. Dabei
ist das nötig. Wer soll denn sonst Milliarden in den Aufbau neuer
Windparks, Stromnetze und Kraftwerke investieren, ohne die die
Energiewende nicht gelingen kann?



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

335632

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu EHEC Bielefeld (ots) - Es ist die Nachricht, die keiner gerne hören wollte: Forscher haben herausgefunden, dass der EHEC-Erreger eine Mutation aus gefährlichen Einzelelementen ist. Das macht einmal mehr deutlich, vor welcher Sisyphusarbeit die Experten gestanden haben und stehen. Wie Kriminalisten müssen sie die Puzzleteile zusammensetzen. Diese Arbeit kann nicht hoch genug angerechnet werden - auch wenn es bis zu den ersten elementaren Ergebnissen etwa drei Wochen gedauert hat. Es ist den Experten zu wünschen, dass sie auch bei der Suche mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan Bielefeld (ots) - Der Wehrbeauftragte des Bundestages muss sich im Verteidigungsministerium keine Freunde machen. Seine Aufgabe ist es, Missstände aufzudecken. Doch diesmal war Hellmut Königshaus viel zu voreilig. Stunden nachdem ein 23 Jahre alter Oberstabsgefreite von der Augustdorfer Panzerbrigade 21 »Lipperland« gefallen war, machte Königshaus unzureichende Ausrüstung der Bundeswehr für den Tod dieses Soldaten verantwortlich. Der Vorwurf ist ungeheuerlich. Möglicherweise hat er sich selbst über die Wirkung seiner Aussage erschrocken. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Bundeswehr in Afghanistan Nichts zu gewinnen PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Wie immer, wenn deutsche Soldaten im Sarg oder schwerverletzt aus Afghanistan zurückkehren, setzt das politische Ritual ein. Jetzt erst recht dürfe die Bundeswehr nicht weichen, man dürfe den Taliban nicht das Feld überlassen, so oder ähnlich klingt es aus Berlin herüber. Doch die ersten Toten aus der Nachbarschaft sind Anlass genug, erneut zu fragen: Was macht die Bundeswehr in Afghanistan? Sie verteidigt jedenfalls nicht die Freiheit der Deutschen. Die Taliban mögen finstere Gesellen sein, deren Kulturkampf uns mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom Osnabrück (ots) - Die Wirtschaft wird grün Mit Prädikaten wie "historisch" und "Durchbruch" sollte man bekanntlich behutsam umgehen. Deshalb ist auch bei der Einigung zwischen Bund und Ländern auf einen stufenweisen Atomausstieg Vorsicht geboten. Nach dem von Schwarz-Gelb vollzogenen Stopp des von Rot-Grün in Gang gesetzten Atomausstiegs sind die Wähler misstrauisch geworden. Das Wort eines Politikers nehmen sie längst nicht mehr für bare Münze. Glaubwürdigkeit als wichtigste Währung des Berliner Betriebs hat sehr gelitten. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kirchentag Osnabrück (ots) - In grüner Harmonie Das Massentreffen der evangelischen Christen in Dresden ist kräftig grün gefärbt, nicht allein wegen der überall sichtbaren grünen Kirchentags-Schals und einer Kirchentags-Präsidentin, die für die Grünen im Bundestag sitzt. Zwar geht es in Bibelarbeiten, auf Podien und an Messeständen im Markt der Möglichkeiten auch um Glaubensfragen, Theologie oder interreligiösen Dialog. Aber das Bild des Kirchentages in der Öffentlichkeit ist geprägt von politischen Themen. Die bestimmenden aktuellen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht