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Der Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt im Mai

Geschrieben am 31-05-2011

Nürnberg (ots) - Stabil positive Entwicklung am Arbeitsmarkt

"Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im Mai
fortgesetzt. Die Arbeitslosigkeit ist weiter zurückgegangen. Die
Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
sind gestiegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt auf einem
hohen Niveau, schwächt sich aber leicht ab.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im Mai: -118.000 auf 2.960.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -276.000

Arbeitslosenquote im Mai: -0,3 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent

Der Arbeitsmarkt profitiert vom stabilen Aufschwung der deutschen
Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit ist im Mai im Zuge der auslaufenden
Frühjahrsbelebung um 118.000 auf 2.960.000 gesunken. Der Rückgang war
schwächer als in den vergangenen Jahren. Das dürfte daran liegen,
dass ein Großteil der Frühjahrsbelebung aufgrund der guten
konjunkturellen Entwicklung und der milden Witterung schon früher
realisiert wurde. Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den
Mai ein Minus von 8.000. Dabei hat die Entlastung durch
Arbeitsmarktpolitik von April auf Mai weiter abgenommen; die
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit), die Veränderungen in der
entlastenden Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt, ist deshalb
saisonbereinigt stärker als die Arbeitslosigkeit gesunken, und zwar
um 37.000. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Mai 276.000 weniger
Arbeitslose registriert. Maßgeblich hierfür ist der
Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Zuwachs der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt und damit die
Chancen erhöht hat, die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer
Beschäftigung zu beenden. Entlastend wirkt außerdem ein seit mehreren
Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot. Erwerbstätigkeit und
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben in
saisonbereinigter Rechnung weiter deutlich zugenommen und liegen über
dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist
die Zahl der Erwerbstätigen im April saisonbereinigt um 28.000
gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im
März saisonbereinigt um 68.000 zugenommen (vorläufige Daten). Nicht
saisonbereinigt hat sich die Erwerbstätigkeit von März auf April im
Zuge der Frühjahrsbelebung um 205.000 auf 40,72 Millionen erhöht.
Gegenüber dem Vorjahr ist die Erwerbstätigkeit um 515.000 gestiegen
(Quelle: Stat. Bundesamt). Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung lag im März nach der Hochrechnung der BA bei 28,09
Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 692.000.
Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im
Vorjahresvergleich um 440.000 und die sozialversicherungspflichtige
Teilzeitbeschäftigung um 249.000 zugenommen. Die anderen Konten der
Erwerbstätigkeit haben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich
entwickelt. Die Zahl der Selbständigen hat sich leicht erhöht. In
Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung waren deutlich
weniger Arbeitslosengeld II-Bezieher beschäftigt und die Zahl der
ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten hat etwas
abgenommen. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für
den April auf 2,54 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,0
Prozent. Nach den aktuellen vorläufigen Daten der BA haben im März
122.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in Anspruch
genommen. Das waren 29.000 weniger als im Februar und 586.000 weniger
als im März 2010. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat an Dynamik
verloren. Die gemeldeten Arbeitsstellen haben sich im Mai
saisonbereinigt kaum verändert (+2.000). Nicht saisonbereinigt belief
sich der Bestand im Mai auf 470.000 Arbeitsstellen. Gegenüber dem
Vorjahr war das ein Anstieg von 115.000. Der Stellenindex der BA, der
BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der
Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von April auf Mai
hat er sich um zwei auf 164 Punkte verringert. Gegenüber dem Vorjahr
ist er um 29 Punkte gestiegen. Die Daten vom Ausbildungsstellenmarkt
signalisieren eine weitere Verbesserung der Chancen für die Bewerber.
Im Zeitraum Oktober 2010 bis Mai 2011 wurden der
Ausbildungsvermittlung der BA insgesamt 424.800
Berufsausbildungsstellen gemeldet, 43.200 mehr als im
Vorjahreszeitraum. Zu diesem deutlichen Anstieg beigetragen haben die
gute konjunkturelle Lage und das Interesse der Betriebe, sich den
eigenen Fachkräftenachwuchs durch Ausbildung zu sichern. Denn der
Anstieg bis Mai 2011 geht allein auf ein Plus bei den betrieblichen
Berufsausbildungsstellen zurück (+44.300 auf 413.100;
außerbetriebliche: -1.100 auf 11.700). Zugleich haben bislang
insgesamt 447.600 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen
und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet,
6.900 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der demografisch bedingte
Trend rückläufiger Bewerberzahlen wird aktuell durch doppelte
Abiturjahrgänge in Folge der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf
zwölf Jahre gebremst (2011: Bayern und Niedersachsen). Auch das
Aussetzen der Wehrpflicht könnte sich in einem leichten Anstieg der
Bewerberzahlen zeigen. Der Rückgang der Bewerberzahlen dürfte zudem
durch die Intensivierung des Übergangsmanagements von der Schule in
Ausbildung gebremst werden. Andererseits könnte die zunehmende
Nutzung von Online-Plattformen - z.B. der JOBBÖRSE der BA - dazu
führen, dass weniger Jugendliche die Ausbildungsvermittlung in
Anspruch nehmen. Die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag
im Mai mit 197.700 um 26.200 über dem Vorjahreswert. Als noch
unversorgt zählten Mai 210.900 Bewerber, 11.900 weniger als im
Vorjahr. Allerdings ist es noch verfrüht, anhand dieser Daten eine
sichere Einschätzung zur weiteren Entwicklung auf dem
Ausbildungsstellenmarkt zu geben. Zwar liegen die Zahlen der neu
abgeschlossenen Ausbildungsverträge über den Vorjahreswerten. Aber
noch ist nicht abzuschätzen, ob es hierbei um einen Vorzieheffekt
handelt. Ausbildungsbetriebe könnten sich angesichts weniger Bewerber
frühzeitiger für Auszubildende entscheiden.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de Informationen zum Hörfunkservice
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
www.ba-audio.de.



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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