Unternehmensführer blicken optimistisch auf den Wirtschaftsraum Europa / Accenture und belgischer Unternehmerverband FEB legen Umfrage zu Wachstum und Beschäftigung in Europa vor
Geschrieben am 18-05-2011 |   
 
 Kronberg im Taunus/Brüssel (ots) - Zwei von drei  
Unternehmensführern weltweit (67 Prozent) beurteilen die Aussichten  
auf wirtschaftliches Wachstum in Europa optimistischer als noch im  
Frühjahr 2010. Sorgen machen ihnen allerdings Staatsverschuldung und  
Haushaltsdefizite der europäischen Staaten. Das geht aus einer   
Untersuchung hervor, die der Managementberatungs-, Technologie- und  
Outsourcing-Dienstleister Accenture im Auftrag der "Federation of  
Enterprises in Belgium" (FEB) heute in Brüssel vorgelegt hat. 
 
   Für die Untersuchung hat Accenture 400 Vorstände und  
Geschäftsführer von Unternehmen befragt, sowohl in der EU als auch  
weltweit. Mehr als die Hälfte der Befragten sehen langfristig  
Potential für mehr Wachstum in Europa: 45 Prozent planen ihre  
Investitionen in Europa in den nächsten drei Jahren zwischen sechs  
und 20 Prozent zu erhöhen. Jeder Zehnte will Investitionen seines  
Unternehmens um mehr als 20 Prozent aufstocken. 
 
   Dennoch: Die europäischen Regierungen sollten an ihren Programmen  
zur Haushaltskonsolidierung festhalten, signalisieren die  
Wirtschaftsführer. Als 'zu langsam' oder nur 'nahezu adäquat'  
beurteilen 71 Prozent der Befragten die Maßnahmen, mit denen die  
Staaten Defizite abbauen und Schulden verringern wollen. Schließlich  
sei makroökonomische Stabilität die Grundlage für  langfristiges  
Vertrauen in den Wirtschaftsraum - und damit weitere Investitionen. 
 
   "Europa muss stärker als bislang auf seine Kernkompetenzen setzen, 
sonst wird es hinter andere Wirtschaftsräume zurückfallen", sagte  
Mark Spelman, der den Bereich Strategieberatung von Accenture  
weltweit leitet. "Europa hat hochqualifizierte und vielseitig  
ausgebildete Arbeitskräfte. Doch bleibt der der europäische  
Arbeitsmarkt hinter dem US-amerikanischen zurück, in Sachen  
Produktivität und Beschäftigungsquote. Europa hat exzellente  
wissenschaftliche Einrichtungen, starke Grundlagenforschung und viele 
forschende Unternehmen. Aber zu selten entstehen daraus erfolgreiche  
Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle." 
 
   Laut der Untersuchung gibt es vier wesentliche Triebkräfte für  
Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze in Europa: 
 
   1. Demografische Entwicklung: Die Bevölkerung Europas altert,  
wodurch Bedarf für neue Angebote in den Sparten Gesundheit, Finanzen, 
Tourismus, Freizeit und Konsumgüter entsteht. 
 
   2. Druck auf natürliche Ressourcen: Weltweit werden Ressourcen wie 
Wasser, Energie und Nahrungsmittel knapp. Das bedeutet Marktchancen  
für Lösungen "Made in Europe": Umwelttechnologien, Windkraftanlagen,  
Verfahren zur CO2-Abscheidung und -speicherung, sowie Technik für  
intelligente Gebäude und Städte, die Agrarwirtschaft und das  
Wassermanagement. 
 
   3. Neue Technologien: Breitband, Cloud Computing, mobiles  
Internet,  Roboter- und Werkstofftechnik sowie Nano- und  
Bio-Technologie verändern Geschäftsmodelle und damit den Wettbewerb.  
Das betrifft so unterschiedliche Branchen wie Bildung, Gesundheit,  
Musik, Fertigung, Transport und Logistik. 
 
   4. Chancen in Schwellenländern: In den "Emerging Markets" wächst  
die kaufkräftige Mittelschicht. Damit entsteht Nachfrage zum Beispiel 
nach Haushaltselektronik, Autos sowie Finanzdienstleistungen. Die  
Urbanisierung in den Schwellenländern beschleunigt den Bedarf an  
"harter" Infrastruktur  (Transport, Kommunikation) sowie an "weicher" 
Infrastruktur (Gesundheitsdienstleistungen, Bildung). 
 
   Laut Untersuchung sehen die Unternehmensführer Handlungsbedarf,  
damit sich diese Triebkräfte in Europa entfalten können: 
 
   - Die öffentlichen Finanzen müssen stabilisiert werden. Es sollte  
     ein Frühwarnsystem entwickelt werden, um volkswirtschaftliche  
     Ungleichgewichte und Finanzkrisen zu vermeiden. 
 
   - Wachstumshemmnisse für kleine und mittelständische Unternehmen  
     (KMU) sollten beseitigt werden, etwa durch Regulierungs- und  
     Steuervereinfachungen. 
 
   - Es gilt, die Freizügigkeit von Beschäftigten in der EU  
     verbessern und mehr in die Ausbildung in Mathematik, Informatik, 
     Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu investieren. 
 
   - ITK und digitale Medien sollten gefördert werden, etwa durch  
     klare Regulierungen und Zugang des Großteils der Bevölkerung zum 
     Breitband-Internet. 
 
   - Notwendig ist eine Stärkung der Innovationskraft, zum Beispiel  
     durch Konzentration auf Innovationen im Dienstleistungssektor  
     und den Einsatz von Technologien, die den Wissensaustausch  
     verbessern. 
 
   - Einer europäischen Industriestrategie kann neues Leben  
     eingehaucht werden, indem Dienstleistungssektor und Industrie  
     besser verknüpft und Kompetenzzentren in Schlüsseltechnologien  
     und -branchen aufgebaut werden. 
 
   - Sehr wichtig sind eine stärkere Zusammenarbeit mit  
     Schwellenländern (Ausbau der "Wirtschaftsdiplomatie") und die  
     Unterstützung europäischer Unternehmen bei der  
     Ausland-Expansion. 
 
   Über die Studie 
 
   Die Studie "Europe in Tomorrow's World" ist eine Initiative der  
"Federation of Enterprises in Belgium" (FEB) und wurde von Accenture  
von März bis April 2011 durchgeführt. Sie basiert maßgeblich auf der  
Befragung von mehr als 400 Geschäftsverantwortlichen kleiner,  
mittlerer und großer Unternehmen. Vorgestellt wurde sie auf dem  
"European Business Summit 2011". Das Treffen wurde heute offiziell  
vom FEB und BUSINESSEUROPE, dem Dachverband der europäischen  
Wirtschaft, eröffnet. 
 
   Über Accenture 
 
   Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,  
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Das Unternehmen bringt  
umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen 
und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten  
Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine  
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Mit rund  
215.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind,  
erwirtschaftete Accenture im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August  
2010) einen Nettoumsatz von 21,6 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse  
lautet www.accenture.de . 
 
   Über die Federation of Enterprises in Belgium (FEB) Die  
Vereinigung von Unternehmen in Belgien (FEB) ist die einzige  
multisektorale Arbeitgeberorganisation, die Unternehmen aller drei  
Regionen in Belgien repräsentiert. Die Mitglieder sind Belgiens  
führende Branchenverbände und vertreten Unternehmen der wichtigsten  
Dienstleitungs- und Industriebranchen des Landes. www.feb.de 
 
   Über BUSINESSEUROPE 
 
   BUSINESSEUROPE repräsentiert als Dachverband der europäischen  
Wirtschaft kleine, mittelständische und Großunternehmen. Der  
Dachverband ist seit 1958 in europäischen Angelegenheiten aktiv. Die  
Mitglieder von BUSINESSEUROPE sind 40 wichtige Industrie- und  
Arbeitgebervereinigungen aus 34 Ländern. Sie arbeiten gemeinsam am  
Wachstum und der Wettbewerbsfähigkeit Europas. www.businesseurope.eu 
 
 
 
Kontakt: 
Accenture 
Allen Valahu Tel. + 33 1 53 23 57 54 - allen.valahu@accenture.com 
Jens Derksen Tel. + 49 6173 9461393 - jens.derksen@accenture.com 
FEB 
Sébastien Procureur Tel. +32 2 515 08 77 - sp@vbo-feb.be  
EBS 
Elie Naudts Tel. +32 2 515 09 18 - press@ebsummit.eu 
BUSINESSEUROPE 
Peter Vertessy Tel. +32 2 2376503 - p.vertessy@businesseurope.eu
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