Forscher wollen Wirkungsgradpotenzial von Silizium-Dünnschichtsolarzellen steigern / Next Energy vom 8. bis 10. Juni auf der Intersolar Europe 2011 in München
Geschrieben am 18-05-2011 |   
 
 Oldenburg (ots) - Solarzellen werden bereits massenhaft auf  
Dächern und Freiflächen installiert. Dennoch bleibt der  
Forschungsbedarf groß, weil bei den Produktionskosten und beim  
Rohstoffverbrauch noch viel Optimierungspotenzial besteht. Eine  
ebenso material- wie kostensparende Alternative zur herkömmlichen  
Wafer-Solarzelle ist die Dünnschichttechnologie, die das Oldenburger  
EWE-Forschungszentrum für Energietechnologie NEXT ENERGY in den  
Mittelpunkt seiner Photovoltaik-Forschung gestellt hat. Dabei setzt  
das Institut auf Silizium - ein Element, das ökologisch unbedenklich  
und unbegrenzt verfügbar ist. Welche Anstrengungen NEXT ENERGY im  
Einzelnen zur Senkung der Produktionskosten von Solarzellen und zur  
Erhöhung ihrer Wirkungsgrade unternimmt, erfahren die Besucher der  
Intersolar vom 8. bis 10. Juni 2011 auf der Neuen Messe in München,  
wo sich der Forschungsbereich Photovoltaik von NEXT ENERGY an Stand  
A2.615 präsentiert. 
 
   Für die fundierte Analyse von Verlustmechanismen und  
Optimierungspotenzialen in der Silizium-Dünnschichttechnologie haben  
die Wissenschaftler in den NEXT ENERGY-Laboren die Möglichkeit,  
sämtliche Faktoren bis hin zur Herstellung von Kleinsolarmodulen zu  
testen oder zu simulieren: 
 
   Solarzellentechnologie 
 
   Für die Herstellung von Silizium-Dünnschichtsolarzellen verfügt  
NEXT ENERGY über eine Beschichtungsanlage mit sechs Prozesskammern,  
mit der Siliziumschichten, transparent leitende Oxide (TCOs) und  
Metalle auf unterschiedlichste Substrate abgeschieden werden können.  
Neben amorphen Silizium-pin-Solarzellen ("Single-Junction") lassen  
sich auch mikromorphe Tandemsolarzellen mit reproduzierbaren  
Wirkungsgraden von mehr als zehn Prozent prozessieren. Hierzu werden  
eine amorphe und eine mikrokristalline pin-Solarzelle gestapelt, die  
jeweils Licht von unterschiedlicher Wellenlänge absorbieren. 
 
   Perspektivisch streben die Forscher an, den ausnutzbaren  
Wellenbereich des Sonnenlichts noch weiter auszudehnen: "Wir arbeiten 
daran, die Entwicklung der Triple-Junction-Solarzelle mit Hilfe von  
neuartigen Siliziumlegierungen voranzutreiben", sagt Dr. Karsten von  
Maydell, Bereichsleiter Photovoltaik bei NEXT ENERGY. "Mit der  
Schichtung von drei Zellen lässt sich die Nutzung des Sonnenspektrums 
weiter ausdehnen, was letztlich zu einer Effizienzsteigerung der  
Solarzelle führt". Das Design der entsprechenden Zellstruktur habe  
man bereits aus umfangreichen Simulationen ableiten können. 
 
   Prozesskontrolle 
 
   Um die Effizienz einer Solarzelle zu steigern und eine höhere  
Prozessausbeute ("Yield") erzielen zu können, versuchen die NEXT  
ENERGY-Wissenschaftler, die gesamte Solarzellenherstellungssequenz  
sowohl mit der In-Situ Prozesskontrolle (während des Prozesses) als  
auch mit der In-Line Prozesskontrolle (nach dem Prozess) zu  
analysieren und zu kontrollieren. Bei der In-Line Prozesskontrolle  
entwickeln die Forscherteams Verfahren und Messvorschriften, mit  
denen großflächig elektrische und optische Informationen von  
Schichten und Schichtpaketen auf Glas oder flexiblen Substraten  
detektiert werden können. Mit Hilfe einer schnellen Lokalisierung von 
Fehlern in der Prozesskette einer Solarzellenproduktion kann der  
Yield der Produktion signifikant erhöht werden. Zudem wurde gemeinsam 
mit der Firma FAP GmbH ein Regelkreislauf entwickelt, der es  
ermöglicht, die Prozessparameter während der chemischen  
Gasphasenabscheidung (PECVD) optisch zu kontrollieren und die  
Abscheideparameter instantan anzupassen. 
 
   Simulation 
 
   Um vorhandene Optimierungspotenziale in der Solarzellstruktur  
aufdecken und anschließend im Experiment umsetzen zu können, werden  
bei NEXT ENERGY Verlustmechanismen in elektrischen und optischen  
Simulationen analysiert. Dafür nutzen die Wissenschaftler das  
Programm TCAD von Synopsys. "Wir haben ein Modell entwickelt, mit dem 
sowohl die optische Lichteinkopplung in die Dünnschichtsolarzelle als 
auch der elektrische Transport der Ladungsträger in mehreren  
Dimensionen dargestellt werden kann", erläutert von Maydell. "Mit  
Hilfe dieser Simulationen lassen sich Optimierungspotenziale an  
Single-, Tandem- oder Triple-Solarzellen detektieren". Beispiele  
seien die Simulation effektiver Lichteinfangstrukturen, funktioneller 
Zwischenschichten und neuartiger Absorbermaterialien. 
 
   Flexible Substrate 
 
   NEXT ENERGY erforscht kostengünstige Lösungen für  
Solarzellenmodule auf Basis flexibler Materialien. Aktuell  
konzentrieren sich die Forschungsaktivitäten in diesem Bereich auf  
neue, effizientere Solarzellenarchitekturen auf Metall- oder  
Kunststofffolien mit innovativen Lichteinkopplungskonzepten. Zudem  
werden mit Hilfe von Ultrakurzpulslasern neue  
Modulverschaltungskonzepte erprobt. Karsten von Maydell sieht für  
dieses Forschungsfeld ganz praxisnahe Anwendungsmöglichkeiten: "Mit  
der Verwendung von flexiblen Substraten wie Metall- oder  
Kunststofffolien haben wir die Möglichkeit, extrem leichte  
Solarmodule zu fertigen. Sie eignen sich zum Beispiel für den Einsatz 
auf Dächern, die nur schwach belastbar sind. Zudem könnten sich im  
Rolle-zu-Rolle-Prozess die Produktionskosten reduzieren lassen." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Heinke Meinen 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel. (0441) 99906-104 
heinke.meinen(at)next-energy.de
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