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Vaatz: DDR-Heimkinder für SPD Opfer zweiter Klasse

Geschrieben am 13-05-2011

Berlin (ots) - Die Kinderbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion,
Marlene Rupprecht, hat am Freitag gegenüber der Neuen Osnabrücker
Zeitung erklärt, westdeutsche Heimkinder müssten gegenüber
ostdeutschen Heimkindern Vorrang bei Hilfsmaßnahmen genießen. Hierzu
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz:

"Es ist schon bezeichnend, wenn die SPD-Sozialpolitikerin Marlene
Rupprecht im Zuge der jetzt diskutierten Rehabilitationsmaßnahmen für
Kinder aus westdeutschen Heimen der 50er und 60er Jahre und Kinder
aus Heimen und Jugendwerkhöfen der ehemaligen DDR Vorrang für
westdeutsche Heimkinder fordert. Sie spielt bewusst zwei Opfergruppen
gegeneinander aus. Zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung
Deutschlands kommt so ein gespaltenes Verhältnis zur Einheit unseres
Vaterlandes zum Vorschein.

Außerdem zeigt die SPD-Bundestagsfraktion mit den Äußerungen ihrer
Kinderbeauftragten, dass sie auf die Worte der stellvertretenden
SPD-Parteivorsitzenden und Sozialministerin Mecklenburg-Vorpommerns,
Manuela Schwesig, nicht viel zu geben scheint. Diese hatte noch im
März vollmundig erklärt, dass ostdeutsche Heimkinder nicht unter den
Tisch fallen dürften und gleichbehandelt werden müssten. Taten sind
dieser Ankündigung offensichtlich nicht gefolgt.

Die minderjährigen Betroffenen konnten sich ihre geographische
Lage in keiner Weise aussuchen. Sie litten in den Heimen der
ehemaligen DDR unter teilweise schweren und - im Gegensatz zu vielen
westdeutschen Heimen - zudem unter systematisch planvollen
Misshandlungen. Bei Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen ist deshalb
nicht zwischen Ost und West zu unterschieden. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion plädiert deshalb für eine gesamtdeutsche
und zeitgleiche Regelung."

Hintergrund:

Tausende Kinder und Jugendliche waren in der ehemaligen DDR bis
1989 insbesondere in den geschlossenen Kinderheimen und
Jugendwerkhöfen unter teilweise erschreckenden, menschenunwürdigen
Bedingungen untergebracht. Die DDR verfolgte in ihren 474 staatlichen
Kinderheimen, 38 Spezialkinderheimen, 32 Jugendwerkhöfen und
besonders im geschlossenen Jugendwerkhof Torgau mit der Unterbringung
von Kindern und Jugendlichen immer auch das politische Ziel, die
Eingewiesenen zu sozialistischen Persönlichkeiten umzuformen. Die
Einrichtungen unterstanden dem Ministerium für Volksbildung, seit
1963 also der Ministerin Margot Honecker. Die Umerziehung sollte in
den Jugendwerkhöfen durch militärischen Drill und erzwungene
Einordnung in das Kollektiv erreicht werden. Infolge ideologischer
Indoktrination, Misshandlungen und Missbrauch sind diese ehemaligen
Heimkinder bis heute traumatisiert. Im Gegensatz zu Heimkindern in
der Bundesrepublik hatten sie nicht die Chance, dass eine unabhängige
Jugendhilfe, Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte ihnen gegen
diese groben Menschenrechtsverstöße zu Hilfe eilten.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


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