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Aufschwung in Europa setzt sich fort - Staatsdefizite sinken

Geschrieben am 13-05-2011

Brüssel / Berlin (ots) - Der Wirtschaftsaufschwung in der EU
gewinnt weiter an Fahrt und die Staaten nehmen weniger neue Schulden
auf. Die Europäische Kommission rechnet in ihrer heute (Freitag)
veröffentlichten Frühjahrsprognose mit einer besseren Entwicklung als
noch im Herbst. Deutschland ist dabei unter den großen
Volkswirtschaften der Euro-Zone am stärksten. Das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird dieses Jahr in der EU voraussichtlich
um etwa 1,8 Prozent und 2012 um knapp zwei Prozent steigen. Für
Deutschland werden 2011 rund 2,6 Prozent Wachstum und im kommenden
Jahr knapp zwei Prozent erwartet.

Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn erklärte dazu: "Die
wichtigste Botschaft unserer Prognose: Der Wirtschaftsaufschwung in
Europa steht auf soliden Füßen und wird sich trotz der jüngsten
externen Turbulenzen und Spannungen auf dem Markt für staatliche
Schuldtitel weiter fortsetzen. Die öffentlichen Defizite gehen
deutlich zurück. Jetzt ist es entscheidend, diese Wachstums- und
Konsolidierungstrends zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie
sich in mehr und besseren Arbeitsplätzen niederschlagen."

Angesichts der steigenden Rohstoffpreise beschleunigt sich die
Inflation. So werden die Preise der Prognose zufolge dieses Jahr
durchschnittlich knapp drei Prozent in der EU und 2,5 Prozent im
Euro-Raum steigen, für Deutschland erwartet die Kommission in diesem
Jahr eine Inflation von 2,6 Prozent und im kommenden Jahr von zwei
Prozent. Gleichzeitig dürfte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt
verbessern. Die Haushaltskonsolidierung wird sich weiter fortsetzen,
wobei bis 2012 ein Rückgang des öffentlichen Defizits auf etwa 3,75
Prozent des BIP erwartet wird.

Allerdings bestehen weiterhin große Unterschiede zwischen den
Aussichten für die einzelnen Mitgliedstaaten. Einige Länder -
insbesondere Deutschland, aber auch einige kleinere,
exportorientierte Volkswirtschaften - verzeichnen einen soliden
Konjunkturaufschwung, während insbesondere an der Peripherie manche
Länder zurückbleiben.

Die Situation der Staatsfinanzen hat sich verbessert: Angesichts
eines stärkeren Wachstums und der Beendigung befristeter
Konjunkturmaßnahmen wird damit gerechnet, dass sich das
gesamtstaatliche Defizit in der EU von 6,4 Prozent des BIP im Jahr
2010 auf 4,7 Prozent 2011 und 3,8 Prozent 2012 verringert. Für den
Euro-Raum wird eine weitgehend ähnliche Entwicklung auf einem etwas
niedrigeren Niveau erwartet. Dies geht vor allem auf
Ausgabenkürzungen zurück. Die Schuldenquote wird sich dagegen weiter
erhöhen und bis 2012 etwa 83 Prozent des BIP in der EU und mehr als
88 Prozent des BIP im Euro-Raum erreichen.

Die Schätzungen für die Länder mit beschlossenen oder
wahrscheinlichen EU-Budgethilfen: Das Defizit Griechenlands dürfte
von 10,5 Prozent 2010 bis 2012 auf 9,3 Prozent sinken, das Defizit
Irlands von 32,4 Prozent 2010 auf 8,8 Prozent 2012, das Defizit
Portugals sich von 9,1 Prozent 2010 auf 4,5 Prozent 2012 halbieren.



Pressekontakt:
Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
Carsten Lietz - Tel 030 2280 2300
carsten.lietz (at) ec.europa.eu


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