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Albert Schweitzer Jugendorchester Frühjahrskonzert Samstag, 14. Mai 2011 um 20h in der Laeiszhalle Hamburg / Annika Ritlewski, Sopran - Manfred Richter, Dirigent

Geschrieben am 27-04-2011

Hamburg (ots) - Das diesjährige Frühjahrskonzert des Albert
Schweitzer Jugendorchesters findet statt am Samstag, den 14. Mai
2011, 20.00 Uhr im großen Saal der Hamburger Laeiszhalle.

Programm:

W.A.Mozart: Titus-Ouvertüre KV 621

W. A. Mozart:
Konzertarien:
- "Oh, temerario Arbace!" KV 79
- "Voi avete un cor fedele" KV 217
- "Misera, dove son" KV 369

F. Mendelssohn-Bartholdy: Ouvertüre zum Sommernachtstraum op. 21

Richard Strauss:
Lieder für Sopran und Orchester:
- "Cäcilie" op. 27/2
- "Ich wollt' ein Sträusslein binden" op. 68/2
- "Morgen" op. 27/4
- "Befreit" op. 39/4

Antonín Dvorák: Sinfonie Nr. 9 e-moll, op. 95 "Aus der Neuen Welt"

Solistin: Annika Ritlewski, Sopran
Dirigent: Manfred Richter

Das Programm des Konzerts ist geteilt in zwei sehr ungleiche
Hälften: eine eher konventionelle mit der Dvorák-Sinfonie und die
durch Lied und Arie geprägte erste mit ungewöhnlicher Programmfolge.
Die konzertanten Formen des Gesangs, die klassische Konzertarie und
das romantische Orchesterlied, bilden nebeneinander den Schwerpunkt
der ersten Hälfte. Mozart hat die Gattung von frühester Jugend an mit
sehr hochwertigen Kompositionen ausgestattet. So ist die frühe Arie
KV 79 das unglaubliche Werk des erst 10jährigen - was dem Stück
allerdings in keiner Weise anzuhören ist, offenbar zeigt sich Mozarts
frühe Meisterschaft gerade in der Vokalkomposition. Diese Arie ist
wie das folgende KV 217 ein eher lyrisch geprägtes Stück, wogegen KV
369 schon die Haltung der späteren, meist dramatisch angelegten Werke
einnimmt.

Die das Konzert mit dem großem Gestus der alten opera seria
eröffnende Titus-Ouvertüre ist neben Zauberflöte und Requiem eine der
letzten Kompositionen Mozarts, die Oper "La clemenza di Tito"
entsteht als Auftragswerk parallel zur Zauberflöte ein Vierteljahr
vor seinem Tod. Vor allem Mahler und Strauss prägen gegen Ende des
19. Jahrhunderts die Gattung des Orchesterlieds, mit der das
kammermusikalisch intime Kunstlied Schuberts, Schumanns und Brahms'
sich die Ausdrucksmöglichkeiten des großen romantischen Orchesters
aneignet - meist allerdings noch als nachträglich instrumentiertes
Klavierlied, wodurch die Kompositionen häufig die besonderen
Wirkungen beider Ausdrucksformen in sich aufheben. Strauss
instrumentiert immerhin über 40 seiner mehr als 200 Lieder. Drei der
zu hörenden Lieder stammen aus den 1890er Jahren, in denen die
meisten Strauss-Lieder entstehen - befördert sicher auch durch die
Heirat des 30jährigen mit Pauline de Ahna, einer großen Sopranistin
ihrer Zeit. Nur op. 68/2 entsteht erst 1918. Eingeleitet wird der
Liederblock durch die berühmte Sommernachtstraum-Ouvertüre des erst
16jährigen Mendelssohn - nicht zuletzt deshalb, weil dieses Werk wie
wohl kaum ein anderes Affinitäten sowohl zu Mozart wie zu Strauss
aufweist. Mendelssohn hat seine Wurzeln in der klassischen Ästhetik
Mozarts und beeinflusst mit seiner andererseits eindeutig romantisch
geprägten Sprache das 19. Jahrhundert auf besondere Weise. Dieser
Bezug ist spürbar insbesondere beim viel späteren, aber ebenfalls
klassisch sozialisierten frühen Strauss, der sein Leben lang seine
Orientierung an Mozart nicht verleugnet.

Die berühmte "Sinfonie aus der Neuen Welt" schließlich gehört wohl
zu den am häufigsten gespielten Werken des sinfonischen Repertoires -
die Eingängigkeit ihrer Melodien und die leichte Verständlichkeit
ihrer Strukturen sowie ihr großes Ausdrucksspektrum von der innigen
Lyrik der berühmten Englischhorn-Melodie des 2. Satzes bis zu den
hochdramatischen Wirkungen der Ecksätze haben sie von Beginn an zum
Publikumsliebling werden lassen. Nicht zuletzt weil sie aus den
gleichen Gründen auch ein Lieblingsstück gerade junger Musiker in
Jugendorchestern ist, steht sie auf dem Programm - wir hoffen, dass
die so motivierte Spielfreude des Orchesters für alle Konzertbesucher
zu einem großen Erlebnis führt.

Annika Sophie Ritlewski

Annika Sophie Ritlewski wurde 1983 in Hamburg geboren und sang als
Kind im Kinderchor der Staatsoper Hamburg, mit dem sie unter anderem
in Carmen, La Bohème, Parsifal und Brittens Sommernachtstraum
auftrat. In ihrer Jugend spielte sie intensiv Harfe, gewann mehrere
1. Preise bei Jugend Musiziert auf Landes- und Bundesebene und war
Vorstudentin an der Lübecker Musikhochschule.

Während des Gesangsstudiums lebte sie in Berlin und war bald bei
verschiedenen Produktionen der Berliner Off-Szene zu erleben, wobei
sie dabei besonders viel Erfahrung mit moderner Musik sammelte, wie
Karl Amadeus Hartmanns Wachsfigurenkabinett, Paul Hindemiths Hin und
Zurück (Helene), sowie - in Koproduktion mit der Komischen Oper-
Detlev Glanerts Der Engel auf dem Schiff und Jörn Arneckes Erstarrung
und Ariadne, in denen sie jeweils die weiblichen Hauptrollen sang.
Außerdem verkörperte sie im Theaterhaus Mitte in der
Ein-Personen-Oper La voix humaine von Francis Poulenc die
Protagonistin und war in märchenhaften Rollen als Christkind in der
Märchenoper Christelflein von Hans Pfitzner, sowie als Fee in der
Kinderoper La Cendrillon von Pauline Viardot und als Dornröschen in
Ottorino Respighis gleichnamiger Oper im Konzerthaus Berlin zu
erleben. In der Oper L´incoronazione di Poppea von Claudio Monteverdi
sang und verkörperte sie die Poppea, musikalisch begleitet von der
Lautten Compagney unter der musikalischen Leitung Wolfgang
Katschners. Erste Gastengagements führten sie ans Staatstheater
Kassel im Kaiser von Atlantis von Viktor Ullmann als Bubikopf und in
der Uraufführung der Oper Himmelfahrt von Richard Beaudoin als
Erzengel.

Am Anhaltischen Theater Dessau debütierte sie als Marzelline in
der Oper Fidelio von Ludwig van Beethoven, sowie als 5. Magd in der
Oper Elektra von Richard Strauss unter der Regie von Johannes
Felsenstein. Im Dezember 2008 gewann Annika Sophie Ritlewski im
größten nationalen Wettbewerb Europas, dem Bundeswettbewerb für
Gesang, den dritten Preis, sowie ein Stipendium des
Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth e.V.

Im Februar 2009 schloss sie mit einem hervorragend bewerteten
Diplomkonzert ihr Gesangsstudium ab und trat im Anschluss im Mai 2009
ihr erstes Festengagement am Theater Heidelberg an, wo sie unter
anderem als Pamina debütierte. Im Dezember 2009 verkörperte sie beim
"Winter in Schwetzingen" die lyrische Partie der Vetturia in Giuseppe
Posiles Oper Spartaco und gestaltete einen venezianischen Arienabend
mit der Lautten Compagney Berlin.

Annika Sophie Ritlewski ist auch als Konzert- und
Oratoriensängerin gefragt, trat wiederholt mit dem Berliner
Virtuosenensemble und dem WDR-Rundfunkorchester auf und gibt
regelmäßig Liederabende. Mit der Harfenistin Anna Viechtl hat sie das
Duo Annklang gegründet.

KARTENVERKAUF Karten für das Konzert gibt es bei der Konzertkasse
Gerdes, Rothenbaumchaussee 77, Tel.: 45 33 26, an allen bekannten
Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Eintrittspreise EUR 18,-
SchülerInnen und StudentInnen EUR 9,-; Ermäßigung auch schon im
Vorverkauf.



Pressekontakt:
Annegret Guntau Tel. 040/511 91 08 e-mail: anne@guntau.de


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