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Neue OZ: Kommentar zu U-Bahn-Schlägern in Berlin

Geschrieben am 25-04-2011

Osnabrück (ots) - Fatales Signal

Das Recht ist nicht eine Frage des Bauches, sondern der Buchstaben
des Gesetzes. Es ist aber auch eine Auslegungssache. Und deshalb kann
die Entscheidung, die brutalen Schläger von Berlin noch am Wochenende
ihrer Tat wieder auf freien Fuß zu setzen, nur fassungs- und
verständnisloses Kopfschütteln auslösen.

Für den 18-jährigen Haupttäter spricht zwar seine bisherige
Unbescholtenheit, sein Geständnis und vielleicht auch die Tatsache,
dass er noch bei den Eltern wohnt. Doch die von der Polizei zu
Fahndungszwecken veröffentlichte Videosequenz belegt nur allzu
deutlich, wie grausam er sein am Boden liegendes Opfer mit voller
Wucht auf und gegen den Kopf trat. Ohne jeden Grund nahm der
U-Bahn-Schläger schwerste Verletzungen und womöglich auch den Tod des
Opfers in Kauf - wer weiß, wie die Situation noch eskaliert wäre,
hätte nicht ein engagierter Zeuge eingegriffen.

Wenn die Polizei ein solches Video veröffentlicht und die
Staatsanwaltschaft die Schläger wenig später bis zum Prozess von der
Haft verschont, geht davon ein fatales Signal an mögliche
Nachahmungstäter aus: Seht her, das alles kann man mit unschuldigen
Passanten machen - und kommt doch erst mal schnell wieder frei.

Da kann man nur hoffen, dass der Prozess möglichst bald über die
Bühne geht und das Gericht ein klares Urteil findet. Milde ist
vollkommen unangebracht bei solch exzessiver und menschenverachtender
Gewalt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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