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Neue OZ: Kommentar zu Koch-Mehrin / Plagiate / Internet

Geschrieben am 20-04-2011

Osnabrück (ots) - Sternstunde des Internets

Ob derzeit weitere promovierte Chefs in Vorstandsetagen und
Parteizentralen ins Schwitzen geraten? Man darf jedenfalls gespannt
sein, was die anonymen Plagiatjäger noch alles zutage fördern. Schon
jetzt erweist sich der Vorgang der öffentlichen Aufarbeitung
schlampig zusammenkopierter Doktorarbeiten als Sternstunde des neuen
Mediums Internet. Soziale Kontrolle funktioniert hier als sich selbst
regulierender Prozess.

Skeptikern sei gesagt, dass bei "Vroni plag Wiki" nicht jeder
Hetzer haltlose Vorwürfe einfach so unters Volk bringen kann. Die
gefundenen Plagiatspassagen werden vor der Veröffentlichung von den
Betreibern geprüft - nach wissenschaftlichen Standards und dem
Vier-Augen-Prinzip. Deshalb ist klar: Das Ausmaß der Plagiate bei
Silvana Koch-Mehrin ist nicht mit dem Fall Guttenberg vergleichbar.
Klar ist aber auch: Die Vorwürfe sind handfest, weil ausreichend und
seriös dokumentiert. Koch-Mehrin muss deshalb ihren Doktortitel
zurückgeben.

Dieses Thema kommt für die Vizepräsidentin des EU-Parlamentes zur
Unzeit. Gerade steckt ihre Partei in einer Führungskrise. Koch-Mehrin
hätte davon profitieren können. Sie galt als Geheimtipp für höhere
Ämter in der Parteiführung und punktete als integrative Europäerin,
mit jugendlicher Dynamik und nicht zuletzt mit ihrem guten Aussehen.
Parallelen zum Fall Guttenberg drängen sich hier geradezu auf.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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