(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Atom / Asse

Geschrieben am 15-04-2011

Osnabrück (ots) - Kein Restrisiko

Ach, immer diese Bedenkenträger! Seit Jahren dringen täglich rund
12 000 Liter Wasser ins Endlager Asse ein. Kein Wunder, dass die
Strahlungswerte dort erhöht sind, doch das geschieht tief unter der
Erde. Kann uns also nichts passieren? Mitnichten! Die Zeit drängt.
Nicht weil in der Asse ein Unfall wie in Japan droht, dazu ist die
Radioaktivität des hier gelagerten Atommülls dann doch zu schwach.
Sondern weil die Bergung und die sichere Endlagerung unmöglich
werden, wenn der Schacht erst einmal abgesoffen ist.

Die Kontrolle über den Atommüll zu verlieren wäre die eigentliche
Katastrophe. Schlimm genug, dass die früheren Betreiber des Bergwerks
Asse so dumm waren, tonnenweise radioaktiven Abfall in die Stollen zu
werfen. Noch schlimmer, dass weltweit bis heute nicht geklärt ist, wo
und wie Atommüll tatsächlich sicher verwahrt werden kann. Am
schlimmsten aber wäre, unser atomares Erbe fahrlässig und
unkontrolliert der Natur zu überlassen. Denn wer kann ausschließen,
dass radioaktiv verseuchtes Wasser sich doch noch seinen Weg aus 750
Meter Tiefe zu uns bahnt?

Befürworter der vermeintlich sauberen Kernenergie sagen gerne, es
bleibe allenfalls ein Restrisiko. Zum Glück hat endlich auch das
Umweltministerium in Hannover erkannt: Die Asse ist kein Restrisiko.
Sie ist ein volles Risiko. Das Ministerium muss jetzt danach handeln
und eine Bergung des Atommülls möglich machen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

327083

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Streit um Brennelemente belastet NRW-Regierung Unfrohe Ostern PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Endlich Ostern, denken sich viele Mitglieder der rot-grünen Minderheitsregierung in NRW, packen ihre Akten zusammen und verabschieden sich in den Urlaub. Doch so unbeschwert, wie es noch bis vor wenigen Tagen aussah, wird die Urlaubsfreude nicht sein. Zwar kann das Gespenst Neuwahl, das seit Karneval für laute Zustimmung und klammheimliche Angst sorgte, im Moment niemanden mehr erschrecken. Aber der Streit um den Verbleib von Brennelementkugeln aus dem stillgelegten Forschungsreaktor Jülich und die zumindest höchst mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom / Gipfel Osnabrück (ots) - Augenmaß gefordert Es ist gut, dass Kanzlerin Merkel bei der Energiewende aufs Tempo drückt. Doch es wäre vermessen, in nur wenigen Wochen ein Gesetzespaket schnüren zu wollen, das der riesigen Herausforderung gerecht wird. So schrecklich Japans Atomkatastrophe ist: Sorgfalt und Augenmaß gehen vor Schnelligkeit. Schließlich hat der Energiemix der Zukunft eine verlässliche, sichere und bezahlbare Stromversorgung zu garantieren. Einem puren Aktionismus darf die Kanzlerin nicht folgen, sonst droht ein energiepolitischer mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Zivildienst Osnabrück (ots) - Mehr Geld, bitte! Der Debatte um fehlende Freiwillige in der Bundeswehr fehlt es an Ehrlichkeit. Von einem allgemeinen Bewerbermangel kann nämlich keine Rede sein. Noch immer übersteigt die Zahl der Interessenten die Zahl der offenen Stellen. Es sind nicht die Hochqualifizierten, die Spezialisten und Offizieranwärter, um die sich die Armee sorgen muss. In der Bundeswehr fehlen die Frauen und Männer für die einfachen Dienste: Wachmannschaften, Fahrer, Versorgungsjobs. Ebenjene Soldaten, die mit vergleichsweise mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Mord / Dennis Osnabrück (ots) - Ende eines Albtraums Es ist der Albtraum schlechthin: Rund 20 Jahre lang reist ein äußerlich unscheinbarer, akkurater und netter Mann durchs Land, vergewaltigt und ermordet Kinder und kehrt anschließend wieder hinter seine bürgerliche Fassade zurück, um so weiterzuleben wie zuvor. Dass der Serienmörder nun gefasst werden konnte, verdankt die Polizei nicht nur ihrer Beharrlichkeit, sondern auch einer gehörigen Portion Glück, in Form eines Zeugen, der sich nach 16 Jahren noch an erstaunliche Einzelheiten erinnern mehr...

  • Rheinische Post: Lokführer: Luft raus Düsseldorf (ots) - Kommentar von Klaus Peter Kühn Eine kleine Gewerkschaft kann also doch nicht mal so eben Berge versetzen, nur weil ihre Mitglieder eine Schlüsselrolle spielen. Die Gewerkschaft der Lokführer hat sich nach langem Hin und Her und vielen - für die Fahrgäste ärgerlichen - Streiktagen auf einen ziemlich normalen Tarifvertrag geeinigt. Vor allem beim Lohn hat die GDL allenfalls das erreicht, was die Deutsche Bahn schon vor Monaten der wesentlich größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft ohne Arbeitskampf zugebilligt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht