(Registrieren)

"Verbesserte Patientenberatung durch Ärzte und Apotheker: ja - verpflichtende Wirkstoffverordnung: nein"

Geschrieben am 12-04-2011

Berlin (ots) - Heute haben ABDA und KBV ein Konzept zur
Arzneimittelversorgung vorgelegt. Pro Generika begrüßt, dass Ärzte
und Apotheker sich gemeinsam für eine verbesserte Therapietreue und
verbesserte Beratung der Patienten einsetzen wollen. Denn auch aus
Sicht von Pro Generika ist unstrittig, dass erhebliche Mittel im
Gesundheitssystem vor allem durch eine verbesserte Therapietreue
einzusparen sind: "Da sind Effizienzreserven, die durch das System
der Rabattverträge nicht zu heben sind", so Bork Bretthauer,
Geschäftsführer von Pro Generika. "Wir stehen daher für einen Dialog
bereit, wie wir gemeinsam Wege zur verbesserten Compliance finden
können."

Ärzte und Apotheker haben bei der umfassenden Beratung und
Betreuung der Patienten gerade bei Mehrfachmedikation ohne Zweifel
eine Schlüsselstellung. Patienten erwarten daher heute schon zu Recht
eine individuelle Beratung und ein abgestimmtes
Medikationsmanagement. Inwieweit das zusätzlich vergütet werden kann,
müssen Apotheker und Ärzte mit den Krankenkassen verhandeln.

Den wiederholt von ABDA und KBV vorgetragenen Vorschlag einer
verpflichtenden Wirkstoffverordnung lehnt Pro Generika hingegen klar
ab. Danach sollen Ärzte künftig nur noch den Wirkstoff, dessen Menge
und Dosierung sowie die Dauer der Therapie verordnen. Über die
Auswahl des entsprechenden Medikaments entscheidet dann allein der
Apotheker. "Das Modell hat weder einen erkennbaren Zusatznutzen für
den Patienten, noch können wir uns vorstellen, dass die Ärzte
freiwillig ihre Therapiehoheit gegen einen so genannten
'Medikationskatalog' eintauschen wollen", kommentiert Bork
Bretthauer.

Bretthauer weiter: "Der Gesetzgeber hat mit dem
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) vor genau 100 Tagen die
Weichen auf dem Arzneimittelmarkt gestellt. Wichtige Teile des AMNOG
befinden sich derzeit noch in der Umsetzung. Zudem sind die Ausgaben
der Gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel im Unterschied
zu anderen Leistungsbereichen seit Monaten rückläufig. Es ist jetzt
an der Zeit, die Auswirkungen des AMNOG abzuwarten anstatt in
Aktionismus zu verfallen."



Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer Pro Generika e.V.,
Tel.: (030) 81 61 60 9-0, info@progenerika.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

326228

weitere Artikel:
  • tz München: OECD-Studie zur Hausarbeit: Männer erhalten die gute alte Zeit München (ots) - Es gibt sie noch, die gute alte Zeit - zumindest für viele Herren der Schöpfung. Oft gilt noch heute die frühere Aufteilung von häuslicher Arbeit: Mutti kocht, sie putzt, sie wäscht, versorgt   die Kinder. Papi kümmert sich allenfalls um das Auswechseln von Glühbirnen und Sicherungen, und er fährt das Auto regelmäßig durch die Waschanlage. Inzwischen ist Mutti aber längst nicht mehr die Nur-Hausfrau, die sie mal war, sondern berufstätig; die Hausarbeit bleibt trotzdem meist an ihr hängen. Das ist keine überholte Emanzen-Parole, mehr...

  • tz München: Europa am Tiefpunkt München (ots) - Der vielzitierte "europäische Geist" hat sich irgendwo im Kleinklein um Gurken-Krümmungsgrade und Subventionsgerangel verflüchtigt. Europa, das unter Helmut Kohl und Francois Mitterrand das zentrale Projekt jeder nationalen Politik war, ist am Tiefpunkt angelangt. Eine einheitliche Außenpolitik, noch mehr politische Annäherung: Die EU-Regierungen stellten sich - weitgehend an den Bürgern vorbei - immer höhere Ziele. Doch statt der Vereinigten Staaten von Europa kam dabei nur eines heraus: die Wiedergeburt nationaler mehr...

  • WAZ: Fehlender Schutz - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Nordrhein-Westfalens Polizei klärt viele Mord-, Totschlags- und Vergewaltigungsfälle. Sie hilft mit ihren 18 Hundertschaften auch gerne aus, wenn in der Nachbarschaft gegen Bahnhöfe oder Castor-Transporte protestiert wird oder samstags die Liga zu schützen ist. Das ist die gute Nachricht. Doch eine Konzentration auf wichtige Aufgaben führt bei knapper Personaldecke oft zur Vernachlässigung übriger wichtiger Jobs. Ein hoher Preis. Er ist die schlechte Botschaft: Wenn Banden von Wohnungseinbrechern durchs Land ziehen, mehr...

  • Neues Deutschland: zu Reaktionen auf die Folgen von Fukushima Berlin (ots) - Wie groß die Risiken der Kernenergie sind, hat die Katastrophe von Fukushima neuerlich zu Tage gefördert. Mehrere Staaten haben daraufhin halbherzige Moratorien für ihre Atompläne beschlossen. Doch was hat die vielbeschworene Staatengemeinschaft unternommen? Die Antwort ist ebenso kurz wie ernüchternd: Nichts! Das ist auch kein Wunder, denn die Atomenergiebehörde IAEA gleicht eher einer AKW-Werbeagentur denn einer Sicherheitsbehörde. Der Deutsche Naturschutzring hat nun in einem Brief an Angela Merkel die Bundesregierung mehr...

  • WAZ: Gericht statt Politik - Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Im Namen des Volkes wird in NRW nach der Finanzpolitik jetzt auch über die Zukunft des Schulsystems geurteilt. Wenn Gerichte der Politik die Entscheidungen abnehmen, wertet das die Regierenden ab. Es schmälert zudem die Qualität ihrer Arbeit, die einer juristischen Überprüfung nicht standhält. Bezogen auf die Gemeinschaftsschule muss das heißen: Für Rot-Grün führt kein Weg daran vorbei, sie als Regelschule im Gesetz zu verankern. Dazu sollte die Schulministerin zügig Mehrheiten im Landtag ausloten. Denn der - wenn auch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht