(Registrieren)

Neues Deutschland: zum Jahresabrüstungsbericht der Bundesregierung

Geschrieben am 08-04-2011

Berlin (ots) - Es gibt auch von Guido Westerwelle Sätze, die darf
man getrost unterschreiben. Er glaube, dass Abrüstung keine geringere
Aufgabe für die Menschheit sei als das Thema Klimaschutz, erklärte
der deutsche Außenminister etwa am Freitag in der Bundestagsdebatte
zum Jahresabrüstungsbericht der schwarz-gelben Regierung. Der zieht
eine positive Bilanz für 2010. Nur, klopft man diese auf ihren
Praxisgehalt ab, zeigen sich schnell allzu viele Widersprüche
zwischen Wort und Tat, nicht nur bei den deutschen Waffenlieferungen
in Spannungsgebiete. Was beispielsweise bringt es wirklich, wenn die
von Westerwelle hochgelobte neue NATO-Strategie zwar das Ziel einer
nuklearwaffenfreien Welt festschreibt, Kernwaffen aber weiter eine
Einsatzoption des Nordatlantik-Paktes bleiben und keine der drei
Atomwaffenmächte in der Allianz daran denkt, sich vollständig von den
eigenen Arsenalen zu trennen? Nicht einmal der Abzug der zwei
Jahrzehnte nach Ende des Ost-West-Konflikts weiter in Europa
stationierten taktischen Atomwaffen der USA wurde in Angriff
genommen, obwohl ihr militärischer Nutzen selbst im NATO-Lager
bezweifelt wird. Auch in Deutschland lagern noch immer nukleare
Sprengköpfe. Warum will die Bundeswehr atomwaffentauglichen
Tornado-Flugzeuge zumindest bis 2020 im Dienst behalten, um so die
sogenannte nukleare Teilhabe Deutschlands in der NATO zu garantieren?
Diese passt so gar nicht zum Bekenntnis Westerwelles.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CVD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

325712

weitere Artikel:
  • NRZ: Bahn und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erzielen Einigung über Verkehrsvertrag Essen (ots) - Bahn und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) stehen bei ihren Verhandlungen für einen neuen Verkehrsvertrag vor dem Durchbruch. Nach Informationen der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (NRZ, Samstagsausgabe) gibt es einen gemeinsamen Vergleichsvorschlag, der nun dem NRW-Verkehrsminister unterbreitet wird. Auch das Präsidium des VRR will sich nächste Woche damit beschäftigen. Sollte er umgesetzt werden, wäre der Regionalverkehr an Rhein und Ruhr für die kommenden Jahre gesichert. Die anhängigen Gerichtsverfahren wären aus der mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Kinderarmut und Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Zwar hat Sachsen-Anhalt gerade die niedrigste Erwerbslosigkeit registriert, die seit 1992 in einem März gemessen wurde. Auf einem anderen Blatt steht jedoch, welche Löhne für diese Arbeit gezahlt werden. Zu wünschen wäre, dass die neue Landesregierung erfolgreiche Arbeitsmarkt-Projekte der vergangenen Legislaturperiode weiterführt. Diese zielen darauf ab, Alleinerziehende und Familien, in denen beide Elternteile von Erwerbslosigkeit gebeutelt sind, wieder langfristig in Lohn und Brot zu bringen - und zwar auf dem ersten mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Politiker-Bezahlung in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Es mag für manche eine Kleinigkeit sein und das arme Sachsen-Anhalt nicht erheblich finanziell belasten, aber es ist ungerecht. Minister und Landtagsabgeordnete sollen per Gesetz schon vom Monatsanfang an bezahlt werden, selbst wenn sie erst viel später ihr Amt antreten oder ihr Mandat annehmen. Jeder Beschäftigte im öffentlichen Dienst und in der privaten Wirtschaft wird genau von dem Tag an bezahlt, an dem er mit der Arbeit beginnt. Und das ist auch richtig. Was sich die Politik einst bei dem sachsen-anhaltischen Sonderweg mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kommentar zum humanitären Libyen-Einsatz Berlin (ots) - In jedem Gespräch mit Europäern oder Amerikanern (mit Israelis allemal, aber auch mit indischen Diplomaten, wie die Autorin in dieser Woche erlebte) steht seit der fatalen Enthaltung der Deutschen im UN-Sicherheitsrat vor wenigen Wochen die Frage im Raum: Warum nur, Deutschland, warum? Das Kopfschütteln darüber hielt lange an. Etwas war zu Bruch gegangen, ein Band ist gerissen, eine gewachsene Gewissheit geschwunden, und keiner sage, das sei nicht so wichtig. Die Deutschen sind nicht mehr verlässlich, wie sie dies all mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Landärzten Rostock (ots) - Den Landärzten sei es gegönnt, wenn ihnen, bildlich gesprochen, der rote Teppich ausgerollt wird. Ihre Leistung muss sich lohnen. Wer aber soll das bezahlen? Diese entscheidende Frage ist unbeantwortet. Der Bund, das Land und die meisten Gemeinden haben dafür kein Geld. Also droht es wieder auf den Kassenmitgliedern, den Arbeitnehmern und Rentnern hängen zu bleiben. Das aber darf nicht sein. Auch die Ärzte sind in der Pflicht. Wer staatliche Eingriffe ablehnt, muss dazu beitragen, dass sie nicht nötig werden. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht